Hallo zusammen,
ich hole hier ab und an als stille Mitleserin Infos ein und muss mich nun leider mit unserer Problematik auch mal selbst an die Schwarmintelligenz wenden, denn ich weiß nicht mehr weiter.
Mein Theo, ursprünglich aus Griechenland, ist jetzt seit Anfang Februar bei mir und (vermutlich) ein Brackenmix. Geschätzt ist er jetzt etwas über zwei Jahre alt, kastriert und hat immer so zwischen 17 und 18 kg (laut Tierärztin top).
Auf der Pflegestelle hat er Bosch Trockenfutter bekommen und ab und an auch roh. Als er hier einzog habe ich ihn auf das Josera Festival umgestellt. Nach ein paar Wochen ging dann das Elend los -> Durchfall. Erstmal ja nichts ungewöhnliches, allerdings ging es immer und immer wieder von vorne los. Also: Durchfall, einen Tag nix, Schonkost, langsam wieder "normal" anfüttern, zwei bis drei Wochen alles gut und wieder Durchfall... In der Zwischenzeit wurde er tierärztlich komplett auf den Kopf gestellt, Blutbilder (mittlerweile 3-4) immer alle einwandfrei, auch die Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse usw. alle Ergebnisse ohne Befund. Er wurde mehrmals geröngt, keine Fremdkörper oder andere Auffälligkeiten. Er hat weder bei unserer Haustierärztin noch in der Klinik (auch hier alle Befunde astrein) jemals groß Schmerzen angezeigt und war vom Befinden her immer gut drauf. Nachdem sich die Sache aber verlängerte war dann sehrwohl zu beobachten, dass er etwas schlapp und gemäßigter war. Behandelt wurde mehr oder weniger immer gleich: leichtes Schmerzmittel, Infusion für den Wasserhaushalt und Bactisel für den Darmaufbau. Es wurde bisher auch jedesmal auf Parasiten getestet, ebenfalls alles negativ. Kaum hat er die Schonkost bekommen, ging es wieder steil bergauf.
Um die Situation zu entschärfen habe ich in Absprache mit der Tierärztin ca. einen Monat Schonkost gegeben. Kann kein Dauerzustand sein, ist klar. Also hab ich recherchiert, mit der Orga gesprochen und mir Infos eingeholt und letztendlich bei einer Ernärhungsberatung einen BARF-Plan erstellen lassen (inklusive einem extra schonendem und langsamen Umstellungsplan). Gesagt getan, klappte die ersten Wochen auch super und dann ging es von vorne los . Auf Rat der Ernähungsberaterin bin ich erstmal dran geblieben, aber der Durchfall hielt sich und sein Zustand verschlechterte sich wieder zusehends.
Also wieder: Pause, Schonkost und von vorne. Brachte alles nix (zum Ende habe ich das Fleisch dann auch gegart), also wurde auch die BARF-Geschichte verworfen.
Wir sind wohlgemerkt durchgehend bei der Tierärztin in Behandlung, alles passierte in Absprache mit ihr. Diese erklärte mir dann, dass mein Engagement den Hund so gut wie möglich zu ernähren zwar vorbildlich ist, ich mich aber mit dem Gedanken abfinden sollte, dass er eben sehr empfindlich ist und die "guten" Sachen eben nicht verträgt
Er bekommt als Schonkost immer Möhren/Kartoffel Stampf und Hähnchen und bisher ist es tatsächlich die einzige Kombi, die er dauerhaft vertragen hat. Also wieder zurück dahin, in der Absicht ihn wenigstens ein bisschen ausgewogen zu ernähren (die Schonkost kann doch auf Dauer nicht reichen, oder?), habe ich nach gut einem Monat angefangen löffelweise das Hähnchen durch hochwertige Dose zu ersetzen (Granatapet Fasan & Geflügel). Das ging dann auch sehr gut und er hat einen weiteren Monat vorbildliche Haufen gelegt und war fit wie ein Turnschuh.
Leider doktorn wir jetzt wieder rum. Vor drei Wochen schmiss er mich morgens aus dem Bett, er legte draußen dann einen riesigen, von der Konsistenz her noch abnehmbaren, Haufen, 10 meter weiter den nächsten, deutlich dünneren, und auf dem Heimweg spuckte er dann zwei mal gelben Schaum. Also wieder Tierarzt, dort hat er was gegen das ebrechen bekommen und ein leichtes Schmerzmittel. In der Hoffnung er hat sich nur was eingefangen dann also normal Schonkost gegegeben und wieder langsam anfüttern. Einen Tag später war wieder alles in bester Ordnung. Heute, zwei Wochen später, geht es nun wieder los. In der Früh geweckt großer Haufen, dann ein keiner dünner und daheim zweimal gelben Schaum gespuckt...
Ich werde hier, wie immer, unsere Tierärztin zu Rate ziehen, aber ich bin dennoch mittlerweile komplett ratlos und weiß nicht, wie es weiter gehen soll. Eine Allergie schließt die Ärztin eigentlich aus, da die Verdauungsproblematik die einzige Baustelle ist. Ohren top, kein Juckreiz, kein Pfotenknabbern nix. Würde eine Ausschlußdiät dennoch Sinn machen? Kennt jemand einen ähnlichen Fall oder hat Tipps?
Die Ärztin wollte mir auch schon Hypoallergen Futter von Royal Canin "andrehen", davon bin ich jetzt nicht so Fan. Wenn es nicht anders geht und er nur das verträgt aber auch fein. Macht ein Versuch da Sinn?
Theo ist generell ein sehr ausgeglichener und ruhiger Hund, ich hatte aber dennoch darauf geachtet, ob das Problem vll. in Zusammenhang mit besonderem Stress oder bestimmten Situationen steht. Aber auch hier kann ich kein Muster erkennen. Gestern waren wir wetter- und zeitbedingt sogar nur auf unseren bekannten Strecken (ohne Hundebegegnungen oder andere Stressfaktoren) unterwegs und haben ansonsten auf dem Sofa gechillt.
Wir gehen hier mittlerweile auf dem Zahnfleisch und ich würde mich daher freuen, wenn sich jemand die Zeit zum lesen nimmt und vll. Input gibt, den ich bisher nicht bedacht hatte.
In der Hoffnung, dass sich jemand meldet schon einmal danke vorab!