Seit 20 Jahren habe ich eigene Hunde. Und ja, es gibt durchaus Momente in denen ich gestresst bin, was aber nicht an den Hunden an sich, sondern an mir liegt. Und ja, ich habe auch heute noch ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie alleine lasse. Obwohl sie das gut verkraften (Videobeweise ) und meistens nur auf ihrem Platz liegen bis ich komme. Das sind auch 3-4 mal die Woche 5-6 Stunden.
Ich bin alleinerziehend mit 2 Kindern 6 + 9 Jahren und habe in den letzten Monaten einen "schwierigen" Hund resozialisiert. Da gab es Tage an denen ich mich gefragt habe, warum gerade ich an diesen Hund ran gelaufen bin. Hätte ich ihn nicht genommen, wäre er jetzt tot.
Doch immer, wenn mich jemand gefragt hat, ob ich das noch mal machen würde, habe ich aus ganzem Herzen zugestimmt.
Denn: Ich hatte noch nie zu einem Hund so eine tiefe Bindung wie zu ihm. Wenn ich sage, dass er ein Teil von mir ist, oder das Stück, das mir immer gefehlt hat, erklären mich manche für verrückt. Ich liebe es, ihn laufen zu sehen. Ich liebe diese Momente in denen wir uns blind und ohne Worte verstehen. Ich bin stolz auf ihn, wenn wir wieder etwas neues gelernt haben, was so unerreichbar schien. Ich weiß, dass dieser Hund sein Leben für mich geben würde und dieses Gefühl vermittle ich ihm auch.
Diese Liste würde sich noch ewig weiterführen lassen. Doch was ich Dir damit sagen will, dass ich gerne die Zeit mit ihm verbringe und gerne auf manches verzichte, was man mit Hund nicht machen kann, weil er es mir wert ist.
Vielleicht bist Du ein Mensch der mit neuen Lebenssituationen generell schlechter klar kommt? Vielleicht hat Du einfach nur Angst vor der Verantwortung? Da wächst man hinein. Ist noch kein perfekter Hundehalter vom Himmel gefallen.
Aus schlechtem Gewissen solltest Du es nicht tun. Denk wie die Hunde - ganz oder gar nicht.