Beiträge von BonnysSam

    Die von Euch bzw. den Tierärzten genannten Gründe kann ich nicht nachvollziehen, sowas ist doch ein Routineeingriff.


    Für Deinen Hund ist es höchst unangenehm bzw. eine Qual. Jeden Tag, für den Rest seines Lebens. Es wird ja nicht besser, sondern schlimmer werden.


    Mein Rüde war 15 Jahre alt, als die Hernie operiert wurde (es wurde ein Netz eingenäht), er wurde dabei noch kastriert und ein Fettgeschwulst an der Brust wurde entfernt.


    Eineinhalb Jahre später ging er über die Regenbogenbrücke, nicht wegen der Hernie, sondern weil sein Bewegungsapparat die Funktion einstellte.


    Wir haben auch lange hin und her überlegt, wegen des hohen Alters und sonstiger Risiken. Aber ich habe mir immer geschworen, dass ich ihn nicht leiden sehen will. Außerdem meinte der TA meines Vertrauens, dass er es lieber heute wie morgen operieren würde, wenn es sein Hund wäre.


    Möglicherweise hätte Dein Hund noch viele schöne, gesunde und glückliche Jahre vor sich.

    Hier fehlen einige Infos, deshalb gehe ich einfach davon aus, daß es sich um einen ausgewachsenen, gesunden Hund handelt, der schon länger bei Euch wohnt?


    Habt Ihr ihn untersuchen lassen? Trat das Verhalten plötzlich auf?


    Warum dreht er schon auf, wenn Du das Schälmesser in die Hand nimmst? Hat er ab und an was ab bekommen?


    Ihn unfreundlich anraunzen oder in Rage rausschmeissen finde ich höchst unfair. Denn Du bestrafst ihn für Dinge die er einfach nicht gelernt hat. Möglicherweise puscht Ihr Euch gegenseitig hoch mit Eurer Energie?


    Wenn Essen so einen Reiz auf ihn ausübt, müsste es doch ein leichtes sein, ihm beizubringen, das ruhig auf seinem Platz zu liegen gut ist? Das lernt so ein Hund doch schnell.

    Da gibt es doch dieses eine Gesetz... das jeder Hundehalter seinen Hund so zu halten hat, dass dieser keinen Schaden anrichten kann???


    Mein Rüde war aufgrund seiner Vorgeschichte "aggressiv" als er hier ankam. Er hat zwei Menschen gebissen, mit mir eigentlich drei. Und ich habe Kinder hier.


    Niemals hätte ich ihn einschläfern lassen - Gott bewahre. Es lag doch an mir dem Hund zu beweisen, dass ich gut für ihn bin und er mir Vertrauen kann!


    Durch das Training bekomme ich oft diese Geschichten mit, von den sogenannten Problemhunden. Bei keinem dieser Fälle war ein Hund wirklich aggressiv- es war immer die Schuld der Halter und so einfach zu beheben! Und ich kenne auch den Fall eines Hofhundes der eingeschläfert wurde.


    Allen Menschen - auch dem Vollstrecker gehört hier eine Strafe, das sie im Leben nicht mehr glücklich werden. Das ist meine persönliche Meinung.

    Ja, das mit dem entspannt spazieren gehen, wünschen wir uns irgendwie alle... ;)


    Du solltest ihm nicht die Tube (Leberwurst?) vor die Nase halten, wenn er in Rage ist. Damit belohnst Du ihn für das in Rage sein. Logische Folgerung vom Hund - in Rage sein ist positiv. Der Hund sollte die Belohnung erst bekommen wenn er Dich ansieht - für richtiges Verhalten also.


    Frolic als Hauptfutter ist wirklich nicht gut. Falsches Futter kann auch mit eine Rolle spielen. Und ja, beruflich habe ich mit Menschen zu tun, die mir auch erzählen, das deren Hunde nur Frolic fressen.


    Der Hund an sich ist eigentlich von Natur aus ein Egoist. Dinge die sich für ihn lohnen macht er gerne. Mein Rüde frisst zum Beispiel unheimlich gerne. Und so habe ich damit angefangen ihm bei jedem Blickkontakt den er zu mir sucht ein Leckerli zu geben. Wir gehen täglich eine halbe Stunde raus nur um Sitz, Platz, Bleib, Steh, Hier usw. zu üben, auf nem Parkplatz oder auf ner Wiese. Mal im Schneckengang - mal mit Tempo. Er macht das wirklich gerne und wartet förmlich auf das nächste Kommando, weil er weiß das er dafür belohnt wird. Genau so bei den Spaziergängen. Er läuft oft freiwillig neben mir, ohne Kommando. Und er ist von Natur aus keineswegs ruhig und gelassen. :roll: Das verstärkt die Bindung unheimlich, gemeinsam Spaß zu haben. Damit gibst Du dem Hund auch Sicherheit, weil er Dich mit positivem verbindet.


    Was ich damit sagen will, vielleicht kannst Du ihn für irgendwas begeistern? Ein Spielzeug das er unbedingt haben möchte, oder das Futter?


    Finde was, was er gut kann und baue darauf auf. Motiviere ihn positiv.


    Hast Du versucht einfach umzukehren, wenn Dein Hund sich aufbaut, dem anderen gegenüber?
    Was tut der Hund wenn er bei Deinem Freund an der Leine ist? Pöbelt er genau so?


    Ich würde ihn nicht zu nem anderen Hund lassen, solange er pöbelt. Damit schickst Du ihn vor und bestätigst ihn in seinem Verhalten.


    Der Weg zum Tierarzt ist für Euch beide Stress. Du weißt das vorher schon. Ich bin mir sicher, daß sich das auf den Hund überträgt. Manche Hunde sind sehr empfänglich für Stimmung von außen.


    Schade das Dein Freund Dich so wenig unterstützt. Ich hoffe Du behältst dennoch die Freude am Hund, gerade wenn man schwierige Dinge miteinander geschafft hat, schweißt das sehr zusammen. Ich bin mir sicher, das er ein toller Hund ist und vom Verhalten her, habe ich den gleichen Kerle hier sitzen. Ich habe noch eine Narbe am Bein vom letzten Jahr. Hundebegegnungen waren eine Katastrophe. Aber er hat es auch geschafft.

    Zitat

    bei meinem Mann sieht das schon anders aus der will einfach nur lieb zu ihm sein.Wir haben nun Regeln aufgestellt und ich rechne meinem Mann hoch an,das er ihm noch je Chance gibt.


    Ja, ja, da kann ich Deinen Mann sehr gut verstehen. So ging es mir auch als mein Sam hier ankam. Ich habe auch seit 20 Jahren eigene Hunde. Ich finde das es trotzdem, mit Dir an der Seite (da Du ein bischen mehr hündisch kannst) eine sehr gute Voraussetzung für den Hund ist.


    Sam ist auch ein ehemaliger Tötungshund. Seit eineinhalb Jahren hier. Wir haben gekämpft, miteinander und sehr oft auch gegeneinander. Es gab Tage, da wünschte ich mir irgendwo hin zu fahren, in ein riesen Waldstück, wo kein Mensch jemals hin kommt, damit er frei sein kann. Heute nach eineinhalb Jahren erinnert nur noch seine Herkunft an den Straßenhund. Er lebt mit 2 Kindern 6 + 9 Jahre, zusammen. Er arbeitet an der Begleithundeprüfung. Er hat wohl gelernt das Menschen sich absolut merkwürdig verhalten. Denn er zeigt keine Aggressionen mehr. Selbstverständlich haben wir trainiert und wir tun es heute noch - täglich.


    Ich wünsche Euch alles Gute dieser Welt.

    Was glaubst Du hat Dein ehemaliger Straßenhund erlebt, in der Vergangenheit, wenn sich ein Mensch über ihn gebeugt hat? Wie viel positives denkst du hat er von Menschen erfahren? Die Situation die Dein Hund heute erlebt hat, hätte ihn noch vor 2 Monaten das Leben kosten können. Was also hätte er tun sollen?


    Warum glaubst Du hat er euren Ersthund angeknurrt? Fremde Hunde bedeuten auf der Straße nichts gutes. Dort überlebt nur der Stärkste.


    Dein Hund wurde geboren um zu überleben. Und darin muß er sehr gut gewesen sein, sonst läge er nicht bei Dir auf der Couch oder im Bett, sonst wäre er tot. Dem braucht keiner mehr erzählen wie das Leben funktioniert.


    Vergleiche ihn nicht mit einem Hund der auf die Welt kam um zu gehorchen.


    Ich brauche keine Kugel um vorherzusagen das er früher oder später mit Sicherheit noch einige Verhaltensweisen an den Tag legt, die gefährlich werden können, für ihn oder die Umgebung.


    Es ist immer das gleiche Muster....


    Dein Hund braucht Schutz. Er muß Vertrauen aufbauen, eine Bindung. Das kann er aber nicht, nur weil er bei Euch lebt, mit Euch Gassi geht und in Eurem Bett schlafen darf. Das erfordert einiges mehr.


    Du kannst dir sicher sein, wenn Du das schaffst, wirst Du den aufrichtigsten, treusten und besten Hund an Deiner Seite haben.

    Na, ja ich bin echt kein Tierarzt und auch sicherlich nicht die Person die "hier" schreit wenn's darum geht das der Hund Cortison bekommen soll.


    Cortison bei Hunden kenne ich als Gabe mit einer Wirkung von 2-4 Tagen oder 2 Wochen bis länger. Injektion. Was Dein TA mit den Tabletten, der niedrigen Dosierung und der Pause macht, verstehe ich nicht. Der Hund muß ja mal zur Ruhe kommen. Aber wie gesagt ich bin kein TA und er wird sich schon was bei denken.


    Augensalbe wollte ich auch haben. Aber die TA meinte dass es nicht nötig wäre lokal was zu tun, da der Hund ja Cortison bekomme. Wenn ich was tun hätte wollen, hätte sie auch Bepanthen empfohlen, einfach zur Pflege. Wobei das dann vor dem Spaziergang gemacht werden sollte, da der Hund sonst wieder am rum wischen ist. Ich habe nix getan und ja Sam hatte auch ein bischen Schorf, aber wie gesagt, es war nicht so schlimm wie bei Deinem Hund. Und Sam hat sich viel gekratzt in der Zeit.


    Hast Du es mal mit Kernseife versucht? ca. 10 cm Wasser in die Wanne laufen lassen, ein Stück Kernseife darin auflösen und dem Hund die Pfoten abwaschen, ihn ein bischen drin stehen lassen. Und mit nem Waschlappen und dem Wasser das Gesicht bzw. den Kopf abwaschen? So dass der ganze Dreck und Staub aus den Pfoten raus ist?


    Wenn es hilft, wirst Du es schnell merken und wenn nicht kannst Du es ja wieder lassen.

    Hm.... das gleiche Verhalten kenne ich auch. Von (m)einem ehemaligen Straßenhund. Auch das mit den Kindern bzw. Menschen. Mir wurde auch gesagt, das er mir irgendwann die Kinder fressen würde. Hat er nicht getan und er ist heute noch hier.


    Vermutlich ist Dein Hund höchst unsicher und weiß einfach nicht wie er sich verhalten soll, weil es ihm nie jemand beigebracht hat. Bedenke, der Stress, wenn er in der Leine hängt und völlig am ausflippen ist, ist für ihn mindestens genau so groß wie für Dich. Also cool bleiben.


    Manchmal liegt es auch am falschen Umgang mit der Leine. Was tust Du wenn Du einen anderen Hund siehst? Steigt Deine Anspannung, greifst Du in die Leine, nimmst ihn kürzer, sprichst Du Deinen Hund an? Das alles können Signale zum Angriff sein.


    Hast Du keine Möglichkeit auf einen Hundeplatz zu gehen? Die sind meist gar nicht teuer.


    Frisst er gerne?


    Ich würde versuchen eine Bindung zu ihm aufzubauen, ihn mehr auf Dich fixieren, Vertrauen aufbauen, allsowas eben.

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    Dem stimme ich nicht zu, ein Hund weiß zwar, dass du anders riechst als ein Hund, aber der Hund kommt besser mit dir aus, wenn er dich als Hund sieht (Ich spreche aus Erfahrung).


    Ich müsste das jetzt sehen um genau helfen zu können, aber im Prinzip habt ihr Dominanzprobleme. Ich würde erst einmal klare Regeln aufstellen, z.B. er darf nicht in die Küche


    LG


    Wieso darf ein Hund der nicht spazieren gehen will nicht in die Küche??? :???:


    Du wirst niemals der "Chef" Deines Hundes sein können. Sicherlich wirst Du ihn dominieren, unterordnen, an ihm herum ziehen und ihm das Leben zu Hölle machen können, weil er nur gedeckelt wird bis er endlich gehorcht. Der Chef Deines Hundes hätte vier Beine und nicht zwei und er würde definitiv nicht den ganzen Tag herum laufen und jede Regung des Hundes bewerten und maßregeln bzw. korrigieren.


    Ich habe ein dreiviertel Jahr nach der Rudelführer Methode trainiert - mit zwei Hunden und dann komplett alles über Bord geworfen.


    Heute bin ich soweit zu wissen, das meine Hunde genau dann zuverlässig gehorchen wenn es sich für sie lohnt.


    Und genau so würde ich es auch mit Chester machen. ;)