Hallo!
Wir haben unseren Sam aus dem Tierheim unserer Stadt.
Nach langem Überlegen bin ich dort hingefahren und habe mir in aller Ruhe die Hunde angeschaut.
Da waren drei, die ich eher nicht ( nach dem ersten Eindruck im Zwinger!! ) genommen hätte. Aber da ich und mein Freund beide berufstätig waren, sollte es einer sein, der auch alleine bleiben konnte.
Also nachfragen und was soll ich sagen, sie haben mir den "schlimmsten" von allen angedreht!! Er ist in seinem Zwinger fast bis an die Decke gegangen und hat jeden Besucher böse angekläfft (sah echt schlimm aus). Mir war aber schon bewußt, dass es mehr Unsicherheit, Furcht seinerseits war als alles andere.
Der erste gemeinsame Treff im Hundeauslauf wurde vom Pfleger nur dahin kommentiert, dass es passieren könnte das er mich angreift. Naja, war schon ein seltsames Gefühl, aber irgendwie war mir das egal, habe nunmal keine Angst vor Hunden.
Ich habe ihn einfach nicht mehr als nötig beachtet und er hat versucht mich komplett zu ignorieren. War doch schon einmal ein Anfang.
Der Pfleger erzählte mir dann noch, dass er schon zweimal Leute angefallen hätte (im Freilauf des TH), und die vorherigen Besitzer wohl leicht überfordert waren, ihn geschlagen hatten und als er sie dann gebissen hatte ihn ins Tierheim gebracht hatten.
Was soll ich sagen, eigentlich hätte ich mir einen unkomplizierteren Hund gewünscht, aber es sollte wohl nicht sein.
Nach ein paar weiteren Besuchen mußte ich ihn einfach mit nach Hause nehmen.
Sammy im TH
Den ersten Monat hat er uns nicht wirklich beachtet. Seine Vorbesitzer hatten ihn richtig versaut, da werde ich immer noch wütend wenn ich daran denke.
Er kannte nichts!!! Er war unterernährt!! Und viele Dinge haben ihm Angst gemacht! Aber nach Angabe des TH schon 3 Jahre alt!
Frage mich immer noch wie und wo er gehalten wurde!!!
Sam hatte absolut keinen Bezug zu Menschen, wollte einfach in Ruhe gelassen werden. Wedeln und freuen kannte er nicht wirklich!!
Das erste halbe Jahr war er absolut stressig und kaum zu kontrollieren. Einmal hat er mich gebissen, nicht geschnappt (Fleischwunde an der Brust) und einmal meinen Freund in den Oberschenkel.
Mittlerweile ist er ein Schäfchen, wir haben ihn einfach liebgekuschelt und er hat gelernt uns zu vertrauen. Er kann eigentlich alles, von dem uns vorher gesagt wurde, er wäre unbelehrbar. Nur das Problem mit den anderen Hunden konnten wir noch nicht lösen, wir arbeiten aber daran und haben auch schon einige Fortschritte erzielt.
Und das Wichtigste:
Wir werden ihn nie wieder hergeben!
Sammy zu Anfang
Sammy heute
Als abschließendes Wort möchte ich noch eins sagen:
Familienmitglieder gibt man weder ab, noch läßt man sie ohne Grund einschläfern ( gebissen werden ist kein Grund )!!
Noch etwas:
Wer Tiere schlägt, lügt und zündet Häuser an, wie schon mein Opa Schmitz sagte!
Viele liebe Grüße Sonja, Daniel und Samson