Shoppy denke deine Frage ist sehr hypothetisch und du kennst eine gewaltfeie Lösung.
Einige Dinge fallen mir sehr schwer zu erklären: Deswegen finde ich deine Erklärungen immer so genial und bin sehr froh darüber, dass du hier im Forum bist.
Vielleicht würde Maulkorb ( am Anfang ) und ignorieren besser sein für Castro. Besucher fühlen sich sicher und Castro wird nicht total ausgegrenzt. Wegsperren macht es meist noch schlimmer.
Einige Wochen ( kann je nach Hund auch länger dauern ) Umerziehung, durch Verwaltung der Ressourcen (ALLES, auch Spielspaß und Zärtlichkeiten ), Hundeführerausbildung ( ruhigsouverän ) und viel arbeiten am Grundgehorsam.
Weitestgehend wird er ignoriert und man bestimmt seine Liegeplätze, immermal den Hund ablegen lassen und "bleib", Dauer der Übung kontinuierlich steigern. Wenn er aufsteht zurück führen, aber bitte ruhig.
Wenn er im Weg liegt, dann aufstehen lassen und wenn er im Weg steht, dann auch mal ignorierend abdrängen, wegstoßen ( nicht brutal! ).
Egal um was es geht, würde ich nie schreien, wenn er Fehler macht, ihn stoisch, ignorant wieder auf den richtigen Weg führen, Kommando und weiter gehts.
Je nach dem wie Castro sich entwickelt, werden immer mehr Ressourcen zugestanden, Lob ( intensivieren ) , Zärtlichkeit, Spiel, Freude.
Wenn die beiden große Fortschritte gemacht haben und Castro Martina vertraut, dann sollte ihr Freund in die Erziehung stärker mit einbezogen werden. Für ihn gelten die selben Regeln, wie für Martina.
Er muss genauso intensiv mit dem Hund arbeiten und dem Hund muss klar werden, dass beide die Ressourcen verwalten.
Er muss den ganzen Tag kommen und gehen, alle ignorieren den Hund und tun so als ob es nichts normaleres gäbe.
Irgendwann hat der Hund gar keine Lust, wenn er keine Aufmerksamkeit für sein Verhalten bekommt aufzustehen und läßt es bleiben ( natürlich mit MK ).
Wenn er auch bei ihrem Freund verspürt, dass es vertane Mühe ist ihn dominieren zu wollen, dann haben die beiden schon fast gewonnen. Die Fortschritte, die er macht werden dadurch belohnt, indem man ihn weiter ins Rudel integriert und mehr Zuwendung und Spaß zulässt.
Mit dem restlichen Besuch würde ich eine ähnliche Methode anwenden, wie bei ihrem Freund. Die Wohnung würde sich für eine oder auch zwei Wochen in einen Taubenschlag verwandeln: alle ignorieren den Hund, der Hund trägt MK und alle tuen so , als ob es das normalste von der Welt wäre und es ihn nicht zu interessieren hat. Wenn er zu stark tillt, dann wird er immer wieder auf seinem Platz geparkt. Irgendwann wird er verstehen, dass er gerne dabei sein darf, aber sein Revierverhalten nicht erwünscht ist.
Dadurch, dass sie sich zum Führer entwickeln und sie dem Hund Sicherheit vermitteln, kann sich auch seine Unsicherheit gegenüber anderen Hunden legen.
Wenn das nicht der Fall ist, dann eine Therapie für diese Hunde machen, mit anderen geeigneten Hunden.
Er hat sich bei ihr nicht sicher gefühlt, Angriff ist die beste Verteidigung war sein Motto, denn an der Leine war ihm die Möglichkeit zur Flucht genommen und so sah er das als einzige Möglichkeit.
Wegen dem vorhandenen Schutztrieb würde ich apportieren oder jagen, dass könnte dem RR entgegenkommen.
Wenn ich die Möglichkeit hätte Castro zu testen, würde ich mir einen Schutzhundärmel besorgen und ausprobieren, wie er darauf reagiert, um abzuklären, ob er nicht eine Ausbildung genossen hat. Wäre das der Fall, dann müßte man in einigen Punkten noch vorsichtiger vorgehen, es kann aber auch reiner Zufall sein, denn der Freund wird seine Attacke sicher mit dem Arm abgewehrt haben und deswegen kann Castro den Arm und nicht ein anderes Körperteil gepackt haben.
Kennt ihr die Kistenmethode aus der Schutzhundausbildung?
Samson ist sehr empfindlich, was klopfen angeht, zu Anfang ist er ausgeflippt, wenn man ein Glas zu laut abgestellt hat und es hat sehr lange gedauert bis wir eine Erklärung hatten.