Beiträge von Nachthimmel

    Meine Mutter ist Pflegestelle und bei ihr landen vorzugsweise sogenannte Angsthunde.

    Da sind so arme Seelen darunter, die nur bei Blickkontakt alles laufen lassen.

    Ich finde, für solche Hunde ist Ruhe das wichtigste.

    Meine Mutter lebt allein, ruhig, im Haus mit Hof und Garten.

    Gassi Gänge gibt es erst, wenn die Pflegis von sich aus ans Hoftor kommen.

    Bei manchen hat das dann schon mal 6 Wochen gedauert, das ist dann halt so.

    Aber auch dann war das kein Spazierengehen, sondern vielleicht mal 5 Minuten schauen, was passiert auf der Straße.

    Und diese Zeit hat sich dann gesteigert, das Tempo gab der Pflegi vor, bis richtige Spaziergänge möglich waren.

    Die erste Zeit schlafen diese Hunde sehr viel, sie beobachten den Alltag, sie sortieren ein.

    Hilfreich sind natürlich unsere eigenen Hunde, die den Pflegis zeigen, hier ist alles ok.


    Bei deinem Pflegi wirst du von vorne anfangen müssen.

    Gib ihr Zeit, nicht bedrängen oder Sachen einfordern.

    Ich würde sie auch nicht aus der Hand füttern, das ist zuviel Nähe.

    Aber ich muss auch den anderen Recht geben, ein Angsthund gehört nicht in so ein Wohnumfeld.

    Da frage ich mich, was denkt sich eine Orga dabei?

    Ja, der Wert kann auch bei BARF Ernährung und Allergien erhöht sein.

    Ebenso bei Blutparasiten.

    Meine Hündin hatte einen stark erhöhten Wert aufgrund einer Toxoplasmose.

    Die einzelnen Plasmosen lassen sich über das Blut überprüfen.

    Meine letzte Hündin hatte ja auch Toxoplasmose, die Krampfanfälle auslöste.

    Sie war kurzzeitig unter AB Gabe anfallsfrei, aber als sie läufig wurde, kamen die Anfälle mit aller Wucht zurück.

    Meine TÄ sagte, die Anfallsbereitschaft würde durch die Läufigkeit gesteigert.

    Meine Hündin sollte dann kastriert werden, aber dazu kam es dann schon nicht mehr.

    Ich würde mich also in dieser Richtung nochmals informieren.

    Meine HSH waren alle über 80cm, wurden, mit einer Ausnahme, zwischen 13-15 Jahre alt.

    Mein Doggen-Mix aktuell hat 87cm.

    Hier ist alles auf große Hunde ausgelegt, das Auto, die Wohnsituation, insofern ist es für mich „normal“.

    Klar, Futter und Tierarzt, kosten bei 70kg mehr, als bei 2kg.

    Aber das weiß man vorher.

    Und Erziehung ist immer wichtig, bei klein und groß.

    Was ist denn der Hintergrund deiner Frage?

    BorderPfoten

    Das ist das Problem an der ganzen Sache, es wird, sehr oft, nicht klar kommuniziert von Seiten der TS Organisationen.

    Dann kommen die Interessenten, schildern ihre Vorstellungen und man weiß nach 5 Minuten, das passt nicht.

    Das könnte man im Vorfeld alles vermeiden, denn oft haben die Leute lange Anfahrtswege.

    Wie schon geschrieben wurde, ist eine Woche nichts.

    Und Kommandos sind für die Tonne, momentan.

    Hier lebten schon etliche Angsthunde, eigene, sowie Pflegehunde.

    Die einen ließen bei Blickkontakt alles laufen, Kot, Urin.

    Andere wiederum fingen bei jeder Bewegung an zu schreien.

    Alles egal, alle die hier reinkommen, müssen mal überhaupt nichts.

    Der Alltag ging normal weiter, es wurde gefüttert, es gab Ansprache.

    Wer mit Gassi wollte, ging mit, wer nicht, blieb zuhause.

    Die Hunde haben Wochen-, Monatelang nur beobachtet.

    Und irgendwann von sich aus was angeboten, wenn die Zeit dazu reif war.

    Nach meiner Erfahrung klappt es mit einem Angsthund nur, wenn ich ihm die Zeit gebe anzukommen, egal wie lange das dauert.

    Wenn ich einen Hund möchte, mit dem ich gleich „starten“ kann, also Biergarten, Freunde, Hundeschule o.ä., dann bin ich mit einem Angsthund schlecht beraten.

    Daran scheitert es hier auch ganz oft mit Interessenten, weil die Leute einen Hund wollen, der halt so ist, wie man sich das Leben mit einem Hund vorstellt.

    Du musst in dich hören und dich fragen, wie stellst du dir das Leben mit einem Hund vor.