Beiträge von Ninma

    Kannst Du die Schüsse auch hören, auf die Dein Hund reagiert? Falls ja, könntest Du versuchen, die Schüsse locker-flockig zu kommentieren. Die Meinungen gehen auseinander, ob man Angstauslöser ignorieren oder bemerken soll. Meine Erfahrung ist, dass es besser ist, dem Hund zu signalisieren: "Ich habe es auch gehört, aber es ist nicht wichtig. Pff."


    Natürlich kommt es vor, dass der Hund mir nicht glaubt und trotzdem durchdreht. Was ich in solchen Situationen versuche: Stehenbleiben, besser noch irgendwo hinsetzen, Ruhe ausstrahlen, abwarten. Das geht natürlich nur in einer Reizlage, die für den Hund so gerade noch auszuhalten ist. Bei blanker Panik: Distanz vergrößern und dann langsam runterkommen. Und viel Zeit mitbringen!


    Kann ich genauso unterschreiben. Ich hatte mit meiner früheren Schäferhündin ein ähnliches Problem. Desensibilisierung wird hier ja nicht gehen, weil die Schüsse immer präsent sind bzw sie unvorbereitet treffen. Wir hatten es damals mit einer Geräusch-CD probiert, was anfangs auch gut geklappt hat. Allerdings wurde dann quasi plötzlich neben uns geschossen und alles war schlimmer als jemals zuvor.


    Wir haben es dann genauso gemacht wie Phanotmaus es schreibt, viel Ruhe reinbringen, dem Hund sagen das man es wahrgenommen hat und weiter geht's . Liegt der Hund schon panisch auf dem Boden einen Moment Zeit geben und dann fröhlich motivieren. Hilft auch das nicht mehr, ruhig bleiben, warten, Nähe geben. Das alles hilft auch meinem Angsthundrüden heute enorm. Bei meiner Schäfermaus brachte leider nur eines Verbesserung, ihre Alterstaubheit.

    Oh dann geht es meiner Pflegemaus wohl hier gerade ganz schlecht, denn meine Hunde ignorieren sie seit 3 Wochen - aber das ist genau das was die Maus gerade braucht, meiner Meinung nach.


    Ihr habt doch schon viel erreicht und das hört sich prima an, ich denke ihr solltet nicht so schnell aufgeben. Es sei denn IHR habt gemerkt, das zwei Hunde nicht so euer Ding sind.


    Euer Sparky ist bestimmt wie eine verwöhntes Einzelkind, aber er wird sich daran gewöhnen nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen und sie irgendwann toll finden, sie müssen sich doch erst kennenlernen. Auch wenn manche den Vergleich nicht mögen ... aber gibt ja auch viele Menschenkinder die es doof finden wenn ein Geschwisterchen kommt, da denkt ja auch keiner daran eines der Kinder wegzugeben.


    Überlegt was IHR möchtet und entscheidet dann. Oder lasst die beiden von einem Trainer anschauen , so eine Meinung von außen ist oft nicht das schlechteste.

    Möchte Sie den neuen Hund denn als Zweithund, denn 7 Jahre ist ja noch sehr jung oder erst in einigen Jahren ?
    Spitze sind schon tolle Hunde, die ich kenne sind eher Einmannhunde, die sich eng an ihren Menschen binden - das sollte man mögen. Ansonsten finde ich Eurasier keine schlechte Wahl. Wobei ich ja immer zu einem Hund aus dem Tierschutz plädiere :hust:

    Ich kenne zwei Beispiel mit unsichtbaren Zaun, entscheide selbst ob Du das möchtest :


    1. Hund hat schnell gelernt was der Zaun bedeutet, traut sich nie wieder sich im Garten zu bewegen, liegt nur ängstlich unterm Tisch und verbellt andere Hunde ( übrigens ein Golden Retriever)


    2. Hund verbellt eine Frau, bekommt eine Schlag durch den Zaun ... Hund trifft Frau einige Tage später auf dem Spaziergang und beisst zu. Verknüpfung war perfekt : Frau = Stromschlag.


    Abgesehen davon das ich denke das der Hund etliche Schläge bekommen muss bevor er die Grundstücksgrenze kennt. In Deutschland sind die Dinger auch nicht erlaubt, der Kauf ja, die Anwendung beim Hund nein. Für mich ist das Tierquälerei, da gibt es viel einfachere und sichere Möglichkeiten... Zaun drum und gut ist.

    Also gewaschen wird hier nur im Notfall, das kommt einmal im Jahr vor, nach wälzen in totem Fisch o.ä.
    Golden gehen oft genug freiwillig in der Natur baden. Wobei die Golden die ich kenne schon eine dollen Eigengeruch haben und ich bin da wirklich nicht pingelig.
    Ich finde es sind tolle Hunde, in jungen Jahren sehr anstrengend, sie möchten gefordert und gefördert werden. Diese übermäßige Freundlichkeit kann zum Problem werden, ich allerdings auch einige Goldies mit Aggressionsproblemen. Dazu die gesundheitlichen Probleme der Rasse, da solltet ihr genau hinschauen.
    Ich finde der Goldie passt lt Eurer Beschreibung sehr gut zu Euch.

    Das Problem ist doch im Netz liest man meistens nur von den extremen Fällen, die es sicher auch gibt.


    Ich hatte schon mehrmals Pflegehunde mit Giardien, die waren nach der normalen Behandlung mit Panacur schnell vergessen.
    Meine Hunde haben ein gesundes Immunsystem und noch nie hat sich ein Hund oder Mensch angesteckt.
    Putzen und waschen musste ich nur von den Welpen vollgesch.... Decken.


    Giardien findest Du doch überall, einen gesunden Hund stören die nicht bzw. das Immunsystem bekämpft sie selbst.

    @bLubb - wenn du mit fremden Hunden arbeitest solltest du wissen das Hunde nicht alles alleine untereinander regeln. Es gibt auch kein Allheilmittel, da jedes Hundeteam individuell ist - da erwarte ich mehr als ständig nur die Weissheiten eines Rütter o.ö, zu zitieren.


    Hier werden mehrmals im Jahr Pflegehunde integriert. Natürlich darf meine alte Lady den Jungspunden Grenzen setzen, da lasse ich sie auch machen. Auch mein Rüde erzieht die Kleenen bestens. Das ganze bezieht sich allerdings nur auf Situationen wo die Jungspunde meine Hunde nerven, Bsp. meine Hündin liegt auf ihrem Platz und Jungspund springt auf sie dazu. Dann darf sie Zähne zeigen und wenn nötig abschnappen, das macht sie 2-3 x und dann ist das Thema erledigt. Was hier aber kein Hund darf einen Hund durch die Gegend zu scheuen, keinem Hund wird hier soviel Angst gemacht das er sich unterm Bett versteckt. Ich bin für die Hunde verantwortlich und regele ihr Leben, so das sich alle wohlfühlen. Das klappt seit Jahren bestens - zumindest bei mir, wie gesagt, da muss jeder seine eigene Wahrheit finden.

    Ich würde auch einfach weitergehen und zwar nicht weil ich es böse meine, sondern weil es das Beste für MEINE Hunde ist. Natürlich passiert es sicher jedem das der Hund mal abhaut, entscheidend finde ich aber das Verhalten danach.


    Was würde denn passieren wenn ich stehenbleibe ?????


    Letztens habe ich das mal gemacht, weil ich mit 3 Hunden unterwegs war, einer davon ängstlich mit Menschen und meine neue Pflegehündin - absoluter Panikhund. Hund kommt an, meine Hündin zickt, hilft aber nichts...... Besitzerin kommt brüllend hinterher und versucht ihren Hund zu greifen. Ich habe sie zwar gebeten ihren Hund ruhig zu rufen, aber dazu war sie nicht in der Lage. Hund abblocken war mit einer schreienden Angsthündin gerade nicht möglich. Obwohl ich die Dame schon erstaunlich fand, mein Rüde knurrt, meine Hündin bellt und sie schmeisst sich zwischen die Hunde und tritt dabei versehentlich meine Pflegemaus. Hier hatte kein Hund ein Problem mit dem anderen Hund, sondern mit dem Menschen, der sich ihnen völlig unangemessen näherte. Ja und deshalb gehe ich im Normalfall weiter, dann habe ich es nur mit dem Hund zu tun und lasse mir nicht die Arbeit von Jahren kaputt machen. Es kann auch noch 1000 andere Gründe haben warum Menschen keine Kontakte wünschen. Das ist nicht böse gemeint und ich kann verstehen das sowas passiert.... aber man soll sich auch immer in das Gegenüber reindenken.


    Ich würde den Hund in nächster Zeit nur angeleint führen und üben üben üben. Vielleicht gibt es einen Hundeauslauf in der Nähe, wo er sich austoben kann ?

    Ja das finde ich eine gute Frage Andrea. In unserer spanischen Auffangstation werden immer wieder tragende Hündinnen abgegeben. Die Welpen werden unter den gleichen Bedingungen geboren und wachsen gleich auf, trotzdem gibt es da die ängstlichen oder die mutigen, diejeniegen die dann mit 4 Monaten in D ankommen und rufen juchuuuuu, die anderen die panisch reagieren. Meist bezieht das sich auf alle Hunde eines Wurfes, entweder sind alle ängstlich oder entwickeln sich alle normal.


    Wie sieht es mit der genetischen Disposition aus ? Die Mutter meiner aktuellen Pflegehündin ist eine Panikhündin, die Welpen wurden so aufgezogen das sie positive Menschenkontakte hatten und trotzdem sind alle panisch.... auch jetzt noch mit einem Jahr, dabei wurde alles getan um genau das zu vermeiden.


    Meine Rüde war wohl ein recht fröhlicher Welpe, bis er ab seinem 5. Lebensmonat in eine Hundegruppe in der Pampa verfrachtet wurde, keine Menschenkontakte, außer eine Dame. Die Hunde waren Junghunde, trotzdem zog er sich mit jedem Tag mehr vom Menschen zurück und war mit 10 Monaten, als er zu mir kam, voller Panik. Warum nur er und die anderen nicht ?


    Wo ist nun die Grenze zur Deprivation ? Was ist der unterschied zwischen Scheu und Angst ? Ich finde das recht schwierig zu unterscheiden.


    Liebe Grüße Jana