Beiträge von Ninma

    Ich denke auch der Hund verarscht niemanden. Er ist pfiffig und hat gelernt das ihm das bocken einen Vorteil bringt. Wahrscheinlich war da wirklich mal was, aber dann kamen die Würstchen.


    Ich würde ihn mehr auslasten und beschäftigen. ich hatte schon öfters Chis in Pflege, das sind kleine intelligente Flitzemäuse. Die meisten Interessenten vergraule damit das ich ihnen erzähle das die Chis mit meiner Bordercolliehündin und meinem Huskymix problemlos mitlaufen :D Ich bin immer wieder erstaunt wieviel Power die Zwerge haben.

    Na das Reizüberflutung bei Angsthunden nicht funktioniert hat die Frau Nowak versehentlich sogar im Fernsehen gezeigt. Alles was sie erreicht hat das der Hund panisch um sich beisst oder vor Angst erstarrt und bewegungslos ist - das nennt die Gute dann entspannt.


    Und wie ich schon mal geschrieben habe gehört auch beim Menschen die Reizüberflutung in der Angsttherapie zum alten Hut, das macht man schon lange nicht mehr.


    Meine Hündin läuft fast immer vor mir, mein Rüde sehr oft hinter mir ... doch manchmal ist es auch andersherum und wenn es vorne was interessantes gibt springen beide vor. Und ich bin überhaupt kein Hund. Und nun ?

    Na das kann man doch nicht oft genug hören das man verstanden wird :D Was ich durch diesen Hasenfuß gelernt habe ... Nichts zu erwarten und alles zu bekommen.
    Ich verstehe ihn zwar oft nicht, ja manchmal schreckt er sogar vor mit zurück, obwohl nichts war. Aber er ist wie er ist, ein verrückter ängstlicher Hasenfuß, der etwas andere Begleiter, aber trotzdem ein Traumhund. :cuinlove:

    Auch bei Menschen wird Reizüberflutung in der Therapie nur noch selten angewandt, das kann gewaltig nach hinten los gehen. Kleines Beispiel, ich wurde als Kind an einer Schlange vorbeigezogen, mit den netten Worten : hab dich nicht so.... das Ergebnis war das ich viele Jahre selbst bei Fotos von Schlangen in Panik geraten bin. Irgendwann habe ICH mich entschieden eine Schlange anzufassen, aber niemand hat mich gezwungen, das war meine Entscheidung. Ich mag Schlangen immer noch nicht, aber kann damit leben das eine mal an mir vorbeihuscht. Angst verschwindet nicht von alleine, jedenfalls nicht wenn sie tief sitzt.


    Mein Rüde ist ein Angsthund nahe an Deprivation - anfangs war er teilweise so panisch (in Angstsituationen) das er in seiner eigenen Welt lebte und nichts wahrnahm. Jeglicher Druck lies ihn erstarren - dazu gehörte auch das zeigen eines Leckerlies. Anfangs dachte ich er könnte kaum lernen , aber wir haben einfach weitergemacht, ihn natürlich auch konfrontiert - wir wollen ja leben, aber alles in einem anderen Tempo. Mein Glück war einfach nur das er von der ersten Sekunden einen Draht zu mir hatte, was an ein Wunder grenzte, das sich ihm vorher kaum jemand näheren konnte. Mein einzigstes Ziel war es das er nicht aggressiv wird - ich denke deshalb war ich so vorsichtig mit ihm . Irgendwann nach einem Jahr fing er an zu lernen, erst langsam und im zweiten Jahr so schnell, das hätte niemand für möglich gehalten. Wir wissen nicht warum er diese Entwicklung gemacht hat, das ist auch egal ... mir hat es gezeigt das nichts unmöglich ist. Er hat immer noch Ängste, die teilweise sporadisch auftreten oder Fahrräder sieht er jeden Tag - trotzdem hat er immer noch Angst. Stress verträgt er überhaupt nicht, wird dann brummig und knurrt. Mit Reizüberflutung hätte ich sicher hier einen aggressiven Hund, das merke ich jedesmal im Urlaub, nach 4-5 Tagen ist er so reizüberflutet, das er dicht macht.


    Ihn zu etwas zu zwingen ist unmöglich, er erstarrt sofort und ist nicht mehr ansprechbar - und wie gesagt, das kann selbst locken mit einem Leckerlie sein. Dabei ist er inzwischen gut erzogen und man kann ihm auch Grenzen setzen, aber niemals über mentalen Druck. Ich glaube das versteht keiner oder ????


    LG Jana

    Zuerst ein Wort vor weg, meine Hunde lieben sich über alles, sie verstehen sich nur durch kleine Gesten, jeder der sie sieht, weiß das sie zusammengehören - aber sie spielen und kuscheln so gut wie nie - obwohl sie sonst alles zusammen machen, sehr harmonisch. Eine gute Beziehung zwischen Hunden definiert sich also nicht nur über das zusammen spielen.


    Ich denke die beiden brauchen noch ein wenig Zeit, da hätte ein Probewochenende oder mehrere Spaziergänge auch nichts genutzt. Meine Mädels damals schienen in den ersten zwei Wochen perfekt zusammen zu passen und dann hats halt geknallt - auweia - nach einigen Wochen haben wir das in den Griff bekommen.


    Spielzeug und wichtige Dinge räume ich hier immer erst weg, sobald ein neuer Hund/Pflegehund einzieht. Mein Rüde hat auch einige Zeit Streicheleinheiten verteidigt - da hatte er halt Pech und mit der Kuschelzeit war es vorbei. Insgesamt solltet ihr viel eher einschreiten und die Hunde beobachten - es gibt immer Anzeichen bevor herumgescheucht oder gemobbt wird. Das müss nicht unbedingt Strenge sein, bei meinen Mädels half es viel besser gute Stimmung zu verbreiten und die Anspannung aufzulösen. Alle Hunde zum streicheln oder für Leckerlies rufen und dann verteile ich, wer zickt hat Pech. Die Hunde viele schöne Dinge zusammen erleben lassen, jede freundliche Kommunikation loben. Euer rüde kennt das zusammenleben mit anderen Hunden nicht und er muss es auch erstmal lernen. Dafür braucht er Euch, genau wie ihr der kleinen Maus Sicherheit geben müsst. Bei meinen Hunden gibt es keine klare Rangfolge, jede hat seine Talente :)


    Liebe Grüße Jana

    Bitte sucht Euch schnell einen positiv arbeitenden Trainer und sei es vorerst für eine Beratungsstunde.
    Für meinen Angsthasen ist die Hundeschule immer noch wichtig, wobei wir anfangs auf Erziehung verzichtet haben. Es ging einfach darum Spaß mit seinem Menschen zu haben und zwar in Anwesenheit fremder Menschen und Hunde unter kontrollierten Bedingungen.
    Gerade wenn ihr nach draußen wollt sollet ihr Euch gut beraten lassen, da kann so viel schief gehen und der Hund verknüpft das Erlebte negativ.
    Was ist das überhaupt für ein Hund ? Also Größe und vermutete Rasse ?

    Na wenn nur der Zug das Problem ist, dann übt das. Das hatte ich auch schon mal mit einer Pflegehündin... 2 Tage lang immer wieder mega leichten Druck auf die Hausleine ausgeübt und Leckerlie, Zug - Leckerlie - Zug - Leckerlie usw. Schnell hat sie sich über die Leine gefreut, von alleine wird sie das Verhalten nicht aufgeben - warum sollte sie auch, bringt ihr ja keinen Vorteil.


    So wie ihr das beschreibt könnt ihr der Kleinen schon einiges zutrauen, das klingt nicht nach einem echten Angsthund, sie kennt halt nicht, das jemand was von ihr will. Ganz tolle Fortschritte !

    Habt Ihr ein Foto wie sie spielt und Unsinn macht ? Ein Hund der die Sicherheit hat zu spielen, sollte auch Vertrauen finden. Nimmt sie Leckerlies aus der Hand ?


    Selbst wenn ihr noch nicht rausgehen wollt, würde ich Geschirr und eine leichte leine, die hinterherschleifen kann, dran machen. Wenn sie es nicht zerbeisst kann sie es ja anbehalten und sich so langsam an das Gewicht gewöhnen. Oder die Sachen zumindest schon positiv belegen, das es nichts neues mehr ist .

    Ich würde es weder ignorieren noch auf die leichte Schulter nehmen, Ursachenforschung finde ich immer wichtig. Golden Retriever sind doch bekannt für Ressourcenverteidigung, deshalb finde ich es wichtig solche Dinge von klein auf an zu trainieren. Den Weg den die TS vorhin erwähnte finde ich gut, vorerst die Situation managen bzw es überhaupt nicht so weit kommen lassen und gleichzeitig ein Runter-Kommando trainieren. Wenn der Hund weiß was von ihm erwartet wird sollte das bald kein Problem mehr sein.

    Ob es nun gut ist das sie bellt kann man so nicht sagen, kann sein das sie sich etwas traut, aber auch das sie massiv verunsichert ist.


    Wenn die Maus schon spielt, fühlt sie sich relativ sicher - Hunde spielen nur, wenn sie keine Angst haben. Habt Ihr schon ein Sicherheitsgeschirr und was macht die Leine ? Wenn Deine Freundin nur 5 Minuten vom Feld wohnt würde ich die Maus auf den Arm nehmen und ab in die Natur. Vielleicht braucht sie das auch. Meine aktuelle Pflegemaus ist im Haus noch genauso ängstlich wie Eure, an spielen ist nicht zu denken, aber wenn wir aufs Feld gehen läuft sie super mit und entspannt deutlich ... das braucht sie auch.
    Ich würde es einfach probieren, zu einer Zeit wo keine Menschen oder andere Hunde unterwegs sind. Natürlich nur gut gesichert, Sicherheitsgeschirr, Halsband, 2 Leinen - eine Leine in der Hand, die andere um den Körper. Auf Dauer kann sie ja nicht in die Wohnung machen, da fühlt sich auch der Hund nicht wohl. Wenn sie gut frisst und schon spielt ist es Zeit für den nächsten Schritt.