Beiträge von miamaus2013


    Hast du nicht geschrieben, dass der vierfache Satz für dich ein „Geschmäckle“ hat?


    Was genau meinst du denn damit?


    Für mich kam mit dem Begriff an, dass die Abrechnung im vierfachen Satz in deinen Augen nicht durch die erbrachte Leistung gerechtfertigt ist, sondern einzig und alleine gemacht wird, um sich, ungerechtfertigt, zu bereichern.

    Das würde ich als Vorwurf verstehen an die jeweiligen Personen verstehen.


    Und wenn ich mich recht erinnere, klickt man im Programm auch die erbrachten Behandlungen bzw GOT Punkte durch und das System generiert dann die Rechnung.

    miamaus2013

    Ich finde es, freundlich ausgedrückt, deine gar nicht mal so indirekten Unterstellungen dass hier TÄ und TFA „Schuld“ gegeben wird schwierig. Tut hier keiner. Willst du nur nicht wahrhaben oder ignorierst es.


    Dieser Thread hier dient dem Austausch. Und das bedeutet nicht das man alles gut findet muss. Es ist ein großer Unterschied zwischen Bashing (tut hier niemand!) und konstruktiver Kritik. Nur scheint es als ob du den unterschied nicht anerkennen willst.

    Ich habe bei Diskussionen mit dir leider öfter d3n Eindruck du rutscht in deinen eigenen Film wo du andere Meinungen nicht verstehen willst, oder verlierst dich so in deiner zurechtgelegten Argumentation dass andere Meinungen keinen Stellenwert erhalten. Es versuchen dir hier diverse User zu erklären wo es für sie hakst.. und du strickst daraus ein „eure Geisteshaltung.. die armen TÄ/TFA“. Finde ich echt schade.


    Das verstehe ich jetzt nicht..

    Es wird doch kritisiert, wenn Behandlungen im Notdienst statt im zweifachen Satz im dreifachen oder vierfachen Satz abgerechnet werden. Oder?


    Wer macht denn die Abrechnung, wenn nicht Tierarzt oder TFA?


    Also wird doch genau das kritisiert, das Abrechnungsverhalten von Tierarzt oder TFA. Das fällt doch in deren „Schuld“..


    Und ich habe hier schon mehrfach gelesen, dass man für dreifachen oder vierfachen Satz kein Verständnis hat, weil es wirtschaftlich nicht notwendig sein soll.


    Und ich habe ja auch versucht zu erklären, wieso man für mich Narkose A, und die dafür abgerechneten Kosten, nicht unbedingt mit Narkose B vergleichen kann, weils zb bei dem Hund mit Magendrehung schwieriger ist als bei der Rüdenkastration..

    aber das wird ja auch nur weggewischt..


    Soll halt alles das Gleiche kosten. Wird sich schon ausgehen für die Tierärzte, ist ja früher auch keiner verhungert.


    Stimmt, es wäre wirklich ein Unding, wenn bei der ganzen Arbeit als Tierarzt, den 24 Stunden Schichten, wenn man Geburtstage, Feiertage, Wochenenden arbeitet, nachdem man am Tag mehrfach das Leben der geliebten Tiere gerettet hat am Ende mehr übrig bleibt, als eine schwarze Null..

    Und wenn dann die Angestellten noch angemessen entlohnt werden, mit Nachtzuschlag und überhaupt. Wo kommen wir denn da hin?


    Schließlich machen die das alle ja nur aus Tierliebe. Nicht, um sich ihr Leben zu finanzieren.


    Wer würde nicht gerne mit dem Stress, den Arbeitszeiten und der Verantwortung eines Tierarztes zum Mindestlohn arbeiten? Ohne irgendwelche Zuschläge natürlich, wozu auch?

    Man darf das Tier kuscheln, das ist doch Lohn genug.

    Als wir damals über 2 Wochen fast jeden zweiten Tag zum TA mussten für Blutuntersuchungen/Überprüfung Thrombozytenwert und Entzündungswert, da hat die TA-Helferin bei den letzten drei Rechnungen, die alle noch über 200 EUR lagen, gesagt: "Das macht dann wieder 214 EUR... tut uns auch Leid, die TÄ hat schon zum niedrigsten Satz abgerechnet", das habe ich weder je gefordert, noch überhaupt angedeutet, dass uns irgendwas zu teuer wurde - wir haben meist sogar noch Futter mitgenommen, Trinkgeld gegeben - aber allein dieser Satz hat mir einfach ein warmes Gefühl gegeben. Man hat mit einem kranken Tier ohnehin meist keinen Kopf für irgendwelche Finanzen, weil man sich so sorgt. Ich habe mich dolle bedankt. Das war einfach nett.


    Das hat nichts damit zu tun, dass ich im Supermarkt Produkte für umsonst oder zu Spottpreisen erwarte.


    Ich möchte nicht wissen, wie oft den Tierärzten diese Stimmung hier entgegen schlägt..


    Da steht man, nachdem man schon den ganzen Tag gearbeitet hat und alle anderen ihren wohlverdienten Feierabend genießen, den ganzen Abend im OP um das Leben des Hundes zu retten, das am seidenden Faden hängt, weil er so kritisch krank ist und hat dann die Sorge im Hinterkopf, dass der Besitzer mit Unverständnis reagiert, weils ihm zu teuer ist.. weil er nicht nachvollziehen kann, wieso die Behandlung hochgradig kritischer Patienten außerhalb der normalen Sprechzeiten nach einem vollen Arbeitstag teurer ist als einfache Behandlung zur Sprechzeit.


    Und es gibt sicher Leute, die das eben nicht nur denken und still „geschockt“ sind, sondern die das ganz offen dem Tierarzt gegenüber raus lassen..


    Mich wundert das nicht, dass es immer weniger Tierärzte gibt, die Notdienste anbieten, ich würde so auch nicht arbeiten wollen.


    Wer würde denn von euch so arbeiten wollen?

    Nachtzuschlag hat man sich nicht verdient, das ist nur Abzocke, Arbeitszeitgesetz soll man auch ignorieren und dann darf man sich auch noch die Vorwürfe des Besitzers anhören. Traumjob, wirklich.


    Ich bin echt froh, dass ich mich damals gegen Tiermedizin entschieden habe.

    in einem anderen Satz abgerechnet wird

    Warum? Deshalb gibt es doch für jeden Handgriff einen einzelnen Abrechnungspunkt, deshalb gibt es doch die Notdienstgebühr, deshalb gibt es doch die Regelung des höheren Satzes im Notdienst.

    Das ist doch alles schon in die GOT eingeflossen. Wenn man dann nochmal einen höheren Satz berechnet darf man das natürlich. Nachvollziehen können muss das nicht jeder.


    Eine Leistung außerhalb der normalen Sprechzeiten ist nunmal teurer, weil man dann auch das Personal anders bezahlen muss. Stichwort Nachtzuschlag.

    Genauso ist es teurer, wenn ich mehr Personal brauche, weil der Hund besonders kritisch ist oder besonders wehrhaft ist.


    Und natürlich rechne ich die Narkose, die bei einem Hund mit Magendrehung aufgrund der Kreislaufsituation viel aufwändiger und kritischer ist und enger überwacht werden muss und dann auch noch außerhalb der Sprechzeiten, wo auch das Personal anders bezahlt werden muss, anders ab als bei einer Rüdenkastration zu den Sprechzeiten beim stabilen, jungen Hund.


    Es ist doch auch einfach eine deutlich aufwändigere Leistung. Warum soll das dann nicht anders abgerechnet werden?

    Vielleicht wurde dafür eine Fachkraft mehr benötigt?

    Bei mir und den normalen Behandlungen bräuchte es überhaupt keine Fachkraft. Die ist halt eh da, also kommt sie mit rein.


    Ein Tierarzt, der operiert, kann nicht gleichzeitig die Narkose und alle Vitalparameter überwachen.

    Das verstößt gegen die Leitlinien.


    Viele machen es auch Kostengründen sicher trotzdem. Spielen dann aber jedesmal mit dem Leben des Tieres. Weil entweder, man operiert gewissenhaft oder man hat die Monitore im Blick.


    Im Humanbereich käm übrigens kein Chirurg auf die Idee, eine größere OP ohne Anästhesist (übrigens auch ein Facharzt, keine Pflegekraft) zu machen, weil das eben nicht geht. Entweder operieren oder überwachen.

    Warum muss im 4fachen Satz abgerechnet werden wenn die einzelnen Posten eh weitgehend teurer geworden sind.


    Aufwand, Uhrzeit, zusätzliches Personal benötigt, weil Hund groß/besonders kritischer Zustand/sehr wehrhaft um nur mal ein paar Punkte zu nennen. Vlt ist Hund auch so instabil, dass ich als Tierarzt selbst daneben stehen muss und nicht die TFA das Aufwachen überwachen kann.


    Und ja, ich finde es verständlich, wenn die Magendrehung nachts, außerhalb der üblichen Sprechzeiten, als extrem schwierige, hochgradig kritische OP, bei der man vor, während und nach der OP unter anderem einen immensen Überwachungsaufwand hat, damit einem das kreislaufinstabile Tier nicht unter den Händen wegstirbt, in einem anderen Satz abgerechnet wird, als zb die während der Sprechzeiten durchgeführte einfache Kastration eines Rüden, bei der ich als Tierarzt VIEL weniger Aufwand habe an Personal und Überwachung.



    Ich denke leider, dass sich die ein oder andere Klinik/Praxis in nicht allzu ferner Zukunft auf mächtig Gegenwind, auch juristischer Natur, einstellen muss.


    Angesichts der Vielzahl der Rechnungen, die hier eingestellt werden und die oftmals nicht korrekt sind, kann ich mir das gut vorstellen. Aber aus anderen Gründen, als du denkst..


    Letztens wurde doch erst ne Kastrationsrechnung ohne Narkose gepostet. Entweder hat der Tierarzt massiv gegen Berufsethik und Tierschutzgesetz verstoßen und das Tier oben Narkose kastriert oder er hat falsch abgerechnet.

    Kann man sich ja aussuchen.


    Aber ich werde nicht verstehen, wieso sowas gefeiert wird oder gar verlangt wird..


    Im Supermarkt hat man doch auch nicht die Erwartung, Grundnahrungsmittel kostenlos zu berechnen.


    Aber beim Tierarzt ist es toll, wenn er Dinge nicht berechnet. :ka:

    Wenn man das für sein Tier möchte und das Tier entsprechend krank genug ist, bekommt man das ja auch heute.

    Zwischen nicht wollen und finanziell nicht leisten können, liegt aber immer noch ein Unterschied.


    Das ist aber nicht die Verantwortung des Tierarztes.


    Nirgendwo sonst macht man das Gegenüber für die eigenen finanzielle Situation verantwortlich..


    Im Supermarkt ist auch nicht die Verkäuferin dafür verantwortlich, wenn man sich den Einkauf nicht leisten kann..


    Wenn ich mir die Winterreifen für mein Auto nicht leisten kann, ist das auch nicht die Verantwortung des Reifenhändlers. Und trotzdem darf ich bei Schnee nicht ohne Winterreifen Auto fahren. Auch nicht, wenn ich nur so zur Arbeit komme.

    Ich will nicht behandelt werden wie vor Jahrzehnten und will das für meine Tiere auch nicht.

    Jeglicher Fortschritt bringt halt nix, wenn sich das der/die HH nicht leisten kann. Dann wird der Hund im Zweifel nämlich gar nicht behandelt.


    Lieber altmodisch als gar nicht.


    Dabei vergisst du aber, dass manche Behandlungen nur „neumodisch“ möglich sind..


    Altmodisch heißt dann, dass das Tier euthanasiert wird.


    Wenn man das für sein Tier möchte und das Tier entsprechend krank genug ist, bekommt man das ja auch heute.


    Ich persönlich bin sehr dankbar, dass Medizin sich weiter entwickelt.

    Behandlungsmöglichkeiten erweitern sich, Diagnostikmöglichkeiten erweitern sich.


    Eine Freundin von mir wurde mit einem schweren Herzfehler geboren. Sie konnte man erfolgreich operieren. Sie führt ein ganz normales Leben. Ihr Bruder, der ein paar Jahre vorher mit dem gleichen Herzfehler geboren wurde, hatte dieses Glück leider nicht. Ihn konnte man zum damaligen Zeitpunkt noch nicht operieren und er ist kurz nach seiner Geburt gestorben.


    Um nur mal ein Beispiel zu nennen, in dem medizinischer Fortschritt einen Riesen Unterschied macht, Leben retten kann.


    Ich will nicht behandelt werden wie vor Jahrzehnten und will das für meine Tiere auch nicht.