Im Grunde ist doch jede Art von Hundesport egoistisch, ob das der Hund wirklich braucht oder nicht, ist ja auch immer die Frage. So sind Hunde, dass sie sich anpassen können. Ich finde man darf als HH auch egoistisch sein, und sehe das nicht ganz so wild.
Vom Gefühl kommt es mir aber auch viel vor. Ich würde einfach mal versuchen, wie er sich mit deutlich weniger Programm verhält. Würde dir das schwerfallen? Würdest du ja dann sehen, ob und was deine Tochter meint. Und ob es ihm deiner Meinung nach besser geht damit.
Ich habe keine Erfahrung mit wirklich arbeitswilligen, aufgedrehten Rassen. Bei uns sind es täglich gesamt 2-3 Stunden reine Spazierzeit draußen, davon jeweils eine größere Runde von 1-1,5 Std. Nach jedem Spaziergang gibt es jeweils 3-4 Stunden nur schlafen/dösen, also wenig bis überhaupt keine Beachtung/Programm. Draußen ist Programm, drinnen meist nur Schlafen angesagt. Manchmal ein bisschen Suchen und Klickern.
Ich finde das Thema interessant, weil ich als Berufstätiger immer Stress vor "zu wenig" hatte, es sich aber herausgestellt hat, dass mein Hund mir gut zeigt, dass sie ein sehr großes Schlafpensum hat. Im Grunde braucht sie sehr viel weniger Dummy, Hundekumpel, Suchspiele, Action als ich eingeplant hatte. Es reicht oft schon ein Stadtspaziergang, halbe Stunde Freilauf mit Schnüffeln, oder eine Besuch, und sie ist danach streichfähig.
(trotzdem würde sie auf meine Einladung ohne weiteres eingehen, noch eine Stunde draußen zu laufen, wäre aber deutlich unkonzentrierter und fahriger, gereizter) Sie geht freiwillig und von sich aus schlafen, was vielleicht nicht jeder Hund von sich aus macht.