Ich finde den Thread auch deshalb spannend, weil ich das Thema erst relativ kürzlich mit meinem Freund hatte.
Seine Familie ist so null hundeaffin (so eine Mischung aus Angst, Abneigung, Ekel, Unwohlsein) und irgendwie kamen wir auf am Zaun bellende Hunde. Mein Standpunkt war, dass es das normalste auf der Welt ist, dass mal ein Hund am Zaun bellt. Je nach Hund/Heftigkeit erschreck ich mich kurz und gehe dann meines Weges. Ich finde es nicht schön, wenn Hunde so austicken am Zaun und möchte das absolut nicht bei meinem eigenen. Und wenn ich so was in der Nachbarschaft hätte, wäre ich auch echt genervt, weil ich nicht dauernd so einen laut-aggressiven Ton in meiner Umgebung haben möchte. ABER ich wäre niemals nicht auf die Idee gekommen, dass ein randalierender Hund aus Sicht eines Vorbeigehenden ein echtes Problem darstellen kann. Dafür hat mich mein Freund sensibilisiert, weil er meinte, er selbst und viele in seiner Familie erschrecken sich ENORM, wenn ein bellgrollender Hund am Zaun loslegt. Also nicht bloß ein kurzes Zucken, sondern so richtig mit Herzrasen, Schreck und körperlicher Reaktion. Und er meinte auch, dass sie früher in der Nachbarschaft die Grundstücke mit Hund weiträumig umschifft haben.
So richtig zu einem Ergebnis kamen wir bei der Diskussion nicht, weil ich halt schon nach wie vor einen bellenden Hund halt als irgendwie normal und hinnehmbar sehe (Hundeangst bzw. -abneigung als eigenes Problem, nicht das des Hundehalters). Zumindest dann, wenn man in eher ländlichen Gegenden ist. Also für mich definieren schon auch die "Sitten und Bräuche", was normal und hinzunehmen ist. Je ländlicher, desto mehr Hof- und Wachhunde. Aber wenn jetzt im Wohnbereich, an befahrenen Straßen permanent ein Hund wie bescheuert Alarm schlägt bei jedem Passanten, ist das schon eine Zumutung (finde ich).
Das Gespräch hat mich auf jeden Fall echt etwas sensibilsiert für die mir sonst so fremde Perspektive des nicht-Hunde-Mögers. Und grade vot dem Hintergrund finde ich das Verhalten von der TE toll, durch Wissen und Erfahrung vielleicht etwas gegen die eigenen Angst vorzugehen.