Beiträge von Chatterbox

    Ich frage mich ernsthaft, wie das teilweise in anderen Ländern ist, wo Wachhunde hinter Zäunen absolut normal sind. Was machen ängstliche Menschen da?

    Wahrscheinlich viel Meideverhalten, oder damit leben, oft mit dem Auslöser konfrontiert zu sein/verängstigt zu werden, und/oder es gibt weniger (hunde)ängstliche Menschen, weil es eben zur absoluten Normalität gehört.

    Ich finde den Thread auch deshalb spannend, weil ich das Thema erst relativ kürzlich mit meinem Freund hatte.

    Seine Familie ist so null hundeaffin (so eine Mischung aus Angst, Abneigung, Ekel, Unwohlsein) und irgendwie kamen wir auf am Zaun bellende Hunde. Mein Standpunkt war, dass es das normalste auf der Welt ist, dass mal ein Hund am Zaun bellt. Je nach Hund/Heftigkeit erschreck ich mich kurz und gehe dann meines Weges. Ich finde es nicht schön, wenn Hunde so austicken am Zaun und möchte das absolut nicht bei meinem eigenen. Und wenn ich so was in der Nachbarschaft hätte, wäre ich auch echt genervt, weil ich nicht dauernd so einen laut-aggressiven Ton in meiner Umgebung haben möchte. ABER ich wäre niemals nicht auf die Idee gekommen, dass ein randalierender Hund aus Sicht eines Vorbeigehenden ein echtes Problem darstellen kann. Dafür hat mich mein Freund sensibilisiert, weil er meinte, er selbst und viele in seiner Familie erschrecken sich ENORM, wenn ein bellgrollender Hund am Zaun loslegt. Also nicht bloß ein kurzes Zucken, sondern so richtig mit Herzrasen, Schreck und körperlicher Reaktion. Und er meinte auch, dass sie früher in der Nachbarschaft die Grundstücke mit Hund weiträumig umschifft haben.


    So richtig zu einem Ergebnis kamen wir bei der Diskussion nicht, weil ich halt schon nach wie vor einen bellenden Hund halt als irgendwie normal und hinnehmbar sehe (Hundeangst bzw. -abneigung als eigenes Problem, nicht das des Hundehalters). Zumindest dann, wenn man in eher ländlichen Gegenden ist. Also für mich definieren schon auch die "Sitten und Bräuche", was normal und hinzunehmen ist. Je ländlicher, desto mehr Hof- und Wachhunde. Aber wenn jetzt im Wohnbereich, an befahrenen Straßen permanent ein Hund wie bescheuert Alarm schlägt bei jedem Passanten, ist das schon eine Zumutung (finde ich).


    Das Gespräch hat mich auf jeden Fall echt etwas sensibilsiert für die mir sonst so fremde Perspektive des nicht-Hunde-Mögers. Und grade vot dem Hintergrund finde ich das Verhalten von der TE toll, durch Wissen und Erfahrung vielleicht etwas gegen die eigenen Angst vorzugehen.

    tassut um mir Wissen anzueignen kann ich die Rassebeschreibung lesen und mich mit der Historie des Dobermann auseinandersetzen.

    Ich glaube, dass das die Angst vielleicht eher noch verstärken könnte.


    Ich bin ehrlich fasziniert davon, welche Auswüchse der Thread hier angenommen hat. Und ich find's krass, wie negativ manche hier die Menschheit sehen. Muss echt hart sein, wenn man in jedem Blick, jedem Gesprächsversuch von anderen Menschen einen Angriff auf was auch immer sieht. Wenn da eine (psychische) Erkrankung dahinter steht, ist das natürlich schwierig. Dann muss man wohl selbst versuchen, sich so gut wie möglich vor menschlichen Kontakten zu schützen. Aber ich denke nicht, dass man deshalb in irgendeiner Weise verallgemeinern sollte, dass das Gespräch-Suchen übergriffig, ein Angriff, oder so wäre. Das wäre es, wenn jemand nicht darauf reagiert, wenn jemand signalisiert, dass er KEINEN Kontakt möchte. Aber sonst ... puh.

    "Der Westie wird erst recht keinen Kontakt vorbehaltlos zulassen können" - ich verstehe nicht, ob die doppelte Verneinung Absicht ist?

    Das ist keine doppelte Verneinung… wenn man es umstellt, wird es vielleicht deutlicher:

    „Der Westie wird Kontakt nicht vorbehaltlos zulassen können“ oder „Der Westie wird bei Kontakt Vorbehalte haben.“


    Und ich finde, längere Zeit neben jemandem herzugehen ist schon Kontakt.

    Danke nochmal für die Aufklärung. Ich hatte den Satz im Ganzen gelesen und das niemals für den zweiten Teil mitgelesen, daher keine Verwirrung.


    ber der Westie wird doch niemals mehr entspannt in Gegenwart von Charlie laufen können, und erst Recht keinen Kontakt vorbehaltlos zulassen können.

    Mein erster Hund war ein Anfängerhund, ein absoluter Anfängerhund. Und ich würde es jederzeit wieder so machen. Mia hat perfekt in mein Leben gepasst und ich konnte völlig ohne Krampf so viel über Hunde lernen.

    Anfängerhunde sind ja keine Hunde zweiter Klasse oder so. Sie machen einem als Anfänger nur in der Regel das Leben leichter. Gesetzt ist das aber auch nicht, weil von selbst perfekt erziehen tun die sich überhaupt nicht und sie können durchaus massive "Macken" haben, nur sind die halt nicht unbedingt hochproblematisch oder gefährlich. Nervig sein können sie allemal.

    Und bitte keinen Hund anschaffen, nur weil das ja ein Anfängerhund ist, obwohl man

    aber so gar nichts mit ihnen anfangen kann. Das wär fies.

    "Der Westie wird erst recht keinen Kontakt vorbehaltlos zulassen können" - ich verstehe nicht, ob die doppelte Verneinung Absicht ist? Kontakt muss er ja nicht zulassen, es soll ja gerade keinen Kontakt geben. Wenn du bewusst so formuliert hast: Wie kann man KEINEN Kontakt zulassen (aus Hundesicht)? Meinst du, der Westie erträgt es nicht, keinen Kontakt zu haben? Stehe da total auf dem Schlauch.


    Zum Sinn für den Westie habe ich bereits geschrieben, was ich meine. Könnte das jetzt nur wiederholen, verweise aber aus Faulheit einfach mal nach oben. Ich sage ja nicht, dass ein gemeinsames Spazierengehen DIE Lösung und ABSOLUT richtig ist. Um das zu beurteilen, müsste man Hunde, Menschen und Situation kennen. Ich zeige es nur als Option auf. :ka:

    Kann sein, dass das hier zu heftig war und gemeinsames Gehen in der Folge auch zu heftig wäre für den Westie, keine Frage. Wie gesagt, nur eine Option.

    Vielleicht zum Hintergrund: Mir war es, als mein Zwerg damals unter die Räder von drei American Akitas kam und von einem ein Loch bekommen hat, wichtig, dass wir das Akita-Gespann möglichst bald wieder treffen und ich sehen kann, wie er reagiert bzw. ihm zeigen kann, dass wir die ganz normal passieren können und dass das (so sicher man das sagen kann) ein einmaliges blödes Erlebnis war. Dass die aber gesichert sind, er kann bei mir bleiben, und nix passiert. Das war zugegebenermaßen eine andere Situation und keine schwere Verletzung - aber wir im Internet wissen halt nicht, wie die beschrieben Situation genau war und wie die Hunde genau drauf sind.

    Mit dem gebissenen Hund würde ich ihn nicht mehr "spielen" lassen. Wenn gemeinsame Spaziergänge, dann gesittet und (erstmal) ohne Kontakt.

    Welchen Sinn sollten solche gemeinsamen Spaziergänge denn jetzt noch haben?

    Charlie hat dem Westie gegenüber eine Grenze überschritten, die Grenze zum Beschädigen-Wollen.


    Allenfalls Charlie kann bei solchen Spaziergängen vermittelt werden, dass er den Westie komplett in Ruhe zu lassen hat - aber der Westie wird doch niemals mehr entspannt in Gegenwart von Charlie laufen können, und erst Recht keinen Kontakt vorbehaltlos zulassen können.

    Sorry für das doofe Zitat, krieg es nicht besser hin.

    Vielleicht sind die Besitzer befreundet, dann würde ich schon verstehen, wenn man weiterhin gemeinsam spazieren gehen möchte. Und je nachdem, wie die Hunde drauf sind bzw. wie die Situation war, kann das schon für beide Hunde sinnvoll sein.

    Wir wissen doch gar nicht, ob der andere Hund verschreckt und verstört ist. Vielleicht kann er sehr wohl entspannt neben Charly spazieren gehen oder, wenn er nur leicht ängstlich / skeptisch ist, hat er so die Chance, das wieder zu lernen bzw. zu merken "ok, es ist nicht so schlimm wie ich dachte, die Menschen haben das im Griff".

    Wenn der andere Hund sich jetzt permanent unwohl fühlen würde in Charlys Gegenwart, würde ich als Besitzer auch keine gemeinsamen Spaziergänge wollen.

    Wie du deinen letzten Satz meinst, versteh ich nicht.

    Versuche dich von dem Gedanken frei zu machen, dass Artgenossenunverträglichkeit oder punktuelle Aggression etwas "Schlechtes" sind, was deinen Hund zu einem "schlechten Hund" macht. Das ist Quark. Charly kann ein (zu Menschen - Kinder, alt, egal) super freundlicher Hund sein, er kann überhaupt ein klasse Hund sein und trotzdem kann es (bestimmte) Rüden geben, denen er aufs Maul geben will. Das ist nichts Schlimmes, das ist normal. Jedenfalls für ganz ganz viele Hunde.


    Finde dich damit ab, dass du möglicherweise einen nicht so verträglichen Hund hast. Ich würde an deine Stelle Zufallskontakte à la "Jagdspiel" auf der Hundewiese komplett meiden (er lernt da nichts Vernünftiges), mich in innerartlichem Verhalten und Kommunikation schlau machen und gleichzeitig insgesamt erzieherisch dran bleiben.

    Mit dem gebissenen Hund würde ich ihn nicht mehr "spielen" lassen. Wenn gemeinsame Spaziergänge, dann gesittet und (erstmal) ohne Kontakt.

    Ich muss mal kurz bisschen Stolz da lassen. :applaus:

    Der Knirpsmann hat gestern im THS-Training SO geil gearbeitet, obwohl eine läufige Hündin (nicht Stehtage aber trotzdem) am Platz, in unserer Gruppe war und teilweise direkt vor uns lief oder beim Warten neben uns saß. Ich hatte schon Zweifel, ob er das überhaupt bemerkt hat, aber muss ja eigentlich?! :lol:

    Ist der Unterschied Arbeit - Freizeit wirklich so enorm? Sonst wird ja schon jedes Mü MädchenPi versucht zu beschlabbern, Zähne klappern schon mal, manchmal braucht es aktuell eine zweite Aufforderung zum Weitergehen. Und gestern am Platz n i c h t s. Bin ja nun Neuling was Rüden und was Arbeitshunde angeht und das hat mich schon bisschen erstaunt gestern.