Beiträge von Chatterbox

    Also ich wurde schon mehrfach gefragt, ob ich Rémy kastrieren lasse. Wenn ich dann sage, nein, aktuell sehe ich keinen Grund, weil usw. nicken es die meisten aber ab. Also ich wurde noch nie so in die Richtung gedrängt bzw. man hat mich nicht merken lassen, dass das aber doch so sollte.

    Außer - und das find ich schon irgendwie komisch - von unserer Haustierärztin. Die hat mich bei unserem ersten Impftermin (wann ist der? Mit 3 Monaten oder so?!) gefragt, wann (nicht ob) ich ihn kastrieren lassen will. Ich also erklärt, am liebsten gar nicht, mal gucken, wie er sich entwickelt blabla. Wir waren wegen einem Biss dann nochmal beim TA, als er ~ 9 Monate alt war. Selbe Praxis, andere TA. Wieder dasselbe: Bald stünde ja vermutlich die Kastration an. Ich gucke etwas verwirrt: Ne, also aktuell denke ich da noch gar nicht drüber nach, sehe keinen Grund weil blabla. Und statt das Thema zu lassen, erzählt sie mir von ihrem Elorüden, dass der jung (mit einem guten Jahr) kastriert wurde, weil es gar nicht anders ging usw. usf.

    Seitdem waren wir (auf Holz klopf!) nicht mehr beim TA. Am Freitag steht jetzt wieder ein Impf- und Kontrolltermin an. Ich wette felsenfest, dass wieder das Thema Kastra aufkommen wird und ich werde ihnen gern wieder erklären, dass ich auch jetzt mit 15 Monaten noch absolut keinen Grund sehe.

    :skeptisch2: Ich mag die Praxis sooo gern, wirklich. Nur bei dem Thema ist es schon irgendwie seltsam.

    Für einen aufgekratzten Hund, der auch noch empfänglich dafür ist, wenn Frauchen "etwas will", kann Deckentraining aber sehr schnell in "Krampf" enden.

    Und "Leine dran und umdrehen" ist ja jetzt kein Training, sondern ginge in die gleiche (Management-)Richtung wie mein Box/abgetrennter Bereich-Vorschlag.

    Glaub, wir meinen hier im Grunde das gleiche. Mein Einwand mit Deckentraining war nicht gegen deinen Vorschlag gerichtet, sondern eher als Ergänzung.

    Kannst du den auf seinen Platz schicken und er bleibt da einfach mal entspannt eine Stunde drauf liegen?
    Läuft er dir Zuhause hinterher oder macht er eher sein eigenes Ding?

    Falls nein, würde ich persönlich jetzt aber nicht noch mehr Krampf in den Alltag reinbringen mit Deckentraining, sondern es eher "beiläufig" über Box/abgesperrten Bereich versuchen (je nach dem, was ihm leichter fällt, ggf. auch Box im abgesperrten Bereich, wenn er es höhlig mag). Deckentraining würde ich separat "irgendwann später" machen.

    Also nur, falls er das noch nicht kann. :smile:


    Ich hol mir Popcorn.

    Guten Appetit, ich hoffe, es ist kein hartes Maiskorn dabei!

    Ehrlich, wie deplatziert kann man eigentlich antworten ... :muede:

    Ich freu mich grad total, dich hier zu lesen! Ich bewunder Bolti schon seit er bei dir lebt ... :herzen1: Und damit das nicht allzu stalkerhaft rüberkommt und du mich viiielleicht einordnen kannst: Wir haben uns 2017 kennengelernt, damals noch mit Mia. Wir waren auf dem Herzogstand. Und dir habe ich meine Bergliebe zu verdanken, deswegen werde ich den Tag (und auch dich) nie vergessen. :smile:


    Schade, dass er mit anderen Rüden "zickt", sonst hätten wir uns mal treffen können und bisschen austauschen. Bzw. wenn du meinst, dass es angeleitet (muss kein direkter Kontakt sein), funktionieren könnte, steht das Angebot auf jeden Fall. Auch wenn ich jetzt sicher kein Experte auf dem Gebiet bin, aber so das ein oder andere habe ich jetzt ja schon mitbekommen von Cattles, die ja teilweise vergleichbare "Themen" haben.

    Und am Jagen bin ich mit meinem jungen Mann auch grad dran!


    Ich kann das, was die anderen schreiben, insbesondere wegen "Routine" nur unterschreiben. Hast du in halbwegs erreichbarer Nähe vielleicht einen Spazierweg, der reiztechnisch ok für Bolti (und berechenbar für dich) ist? Ich denk da grad dran, dass ich vielleicht sogar täglich mit dem Auto dorthin fahren würde, um ihm eine (muss gar keine große, 30 bis max. 60 Min.) immer gleich Runde zu ermöglichen. Mit Auto deshalb, weil ich mir vorstellen kann, dass die Gegend rund um eure Wohnung derzeit "verbrannte Erde" ist, wenn er alle Nase lang ne Katze erwartet und auch echt regelmäßig welche rumhocken. Also Hund ins Auto und an neuen, unverbrauchten Ort fahren und dort versuchen, strukturiert und routiniert neu anzusetzen. Dieser Tipp fällt mir schwer zu geben (ich HASSE Kurzstrecken mit dem Auto auf täglicher Basis ...), aber denke, dass es euch vielleicht echt helfen könnte, und dafür würde ich persönlich in Kauf nehmen, mal ne Zeit lang Umweltsau zu sein ...


    Und wegen Alleinbleiben: Kennt er eine Box oder einen abgesperrten Bereich in der Wohnung? Vielleicht kannst du so was etablieren und langsam anfangen, dass du arbeitest, während er in dem Bereich ist, dann bist du mal in nem anderen Zimmer usw. Den Punkt, dass es "solchen" Hunden gut tut, auch mal separiert vom Besitzer zu sein, kann ich nämlich auch unterstreichen.

    Mir ging es um den ersten Absatz und da speziell nicht um die Frage, in wie jungem Alter das anfangen kann, sondern andersrum, ab welchem Alter das (tendenziell) rum ist und damit nicht mehr zu rechnen ist. Bzw. ob man da überhaupt was zu sagen kann. Glaube, darum ging es auch Maevan.

    Darf ich so generell an die "Pöbler"-Fraktion fragen, wann das ungefähr altersmäßig angefangen hat? Oder gab es einen Auslöser dafür?
    Ist nur eine allgemeine Interessensfrage, ob sich das irgendwo irgendwie aufzeichnet, so wie Henning&Me angefragt hat.

    Dem würde ich mich mal anschließen ... ich hab jetzt schon öfter gehört, dass ich ja Glück hätte, weil wenn der Zwerg jetzt mit 14,5 Monaten noch so nett und deeskalierend und absolut unpöbelig ist, würde da auch nicht mehr viel kommen. Das würde ich nur zu gern glauben, aber ich denke mir, dass da durchaus noch was kommen kann mit dem "richtigen" Erwachsenwerden. Fände es insofern auch sehr spannend, wenn jemand dazu berichten könnte. =)

    Ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen, dass so ein Spiel bei (seinem!) Jagdverhalten hilft, weil grds. schenkt er mir ja gern seine Aufmerksamkeit, bloß beim Jagdreiz ist die Prio anders und das werden auch 10 fliegende Leckerli nicht ändern. Also er wird dann bestimmt nicht denken "ach, da flitzt ein Hase? Mir egal, das 10-Leckerli-Spiel bei Mama ist mir wichtiger!". :D

    Wie funktioniert das? Du wirfst die Leckerlis einfach in Richtung Hase?

    Ne, das hat erstmal gar nichts mit dem Jagdreiz zu tun. Ist einfach ein zusätzliches Tool für Aufmerksamkeit, Ansprechbarkeit und "wir machen was Cooles zusammen draußen". Sprich man spielt das je nach Ausgangslage beim Hund drinnen, im Garten, irgendwo draußen ... einfach so. Zählt laut 10 Leckerlis ab und schmeißt dann eins nach dem anderen (das nächste immer, wenn der Hund guckt) neben ihn auf den Boden. Und dann gibt es verschiedenen Variationen, die man machen kann. Leckerlis weiter weg werfen, damit bisschen action reinkommt. Und dann kann man es auch am Reiz einsetzen, beginnend mit wenn der schon nicht mehr sichtbar ist, riesen Abstand usw. Weg vom Reiz, V-förmig, hin zum Reiz ...


    PS: Da ich Ramona und nicht Ines bin, sind meine ganzen "Erklärungen" und Zusammenfassungen hier nicht unbedingt für bare Münze zu nehmen. :sweet: Ich geb mein bestes, es zu verstehen und sinnvoll wiederzugeben, aber weiß nicht, ob mir das gelingt. :D

    Diese Woche hatte ich mir für uns irgendwie ein bisschen mehr erhofft (Thema "Ansprechbarkeit und Erregung"). Ich hab wieder den Eindruck, dass wir nicht sooo unbedingt die erste Zielgruppe sind (aber das ist okay, das war mir vorher schon klar). Und ich bereue es jetzt schon bisschen, dass ich nur die Basisversion gebucht habe, weil ich glaube, grade weil wir nicht Zielgruppe Nummer 1 sind, wäre es mal ganz sinnvoll, sie nach persönlichen Einschätzungen zu fragen. Aber gut, so ist es jetzt halt meine Aufgabe, mir das für uns Passende rauszuziehen bzw. alles für uns passend hinzubasteln. Vermutlich ist das auch bei jedem mehr oder weniger so, dass man manches für sich auslässt oder modifiziert.

    Die erste Einheit ging um Hunde, die draußen kein Futter aufnehmen (können). Das kann ich mir für uns schon mal komplett sparen, weil der Wurm in jeder Lebenslage imstande ist, Futter zu nehmen. :hust: Ok, einmal hatten wir Rehe direkt vor uns, da hatte er keinen Kopf für normale Leckerlis, aber geworfener Käse ging auch da. Also das betrifft bei ihm nur Extremsituationen, wenn überhaupt - und die Einheit richtet sich, so hab ich das verstanden, eher wieder an den Hund, der draußen völlig abgenabelt in seiner eigenen Welt ist und sich nicht mal eine Sek. auf so was Banales wie Essen konzentrieren kann.
    Dann wurde das 10-Leckerli-Spiel eingeführt. Und auch da merkt man, dass es für "unaufmerksamere" Hunde konzipiert ist. Zuerst dachte ich, toll, das ist ja gar nichts für uns, der Kleine freut sich einfach nen Keks über 10 Leckerlis, und es wird in vermutlich fast jeder Lage null Problem sein, das Spiel mit ihm zu spielen. Aber, inzwischen seh ich das bisschen anders. Wenn ich IMMER problemlos seine Aufmerksamkeit bekommen würde, hätte ich mich ja nicht bei dem Kurs angemeldet. Und ich werd das Spielchen jetzt deshalb trotzdem mal einführen und vielleicht gerade auch auf der Abendrunde wenn es dämmert (Katzen- und Marderalarm). Ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen, dass so ein Spiel bei (seinem!) Jagdverhalten hilft, weil grds. schenkt er mir ja gern seine Aufmerksamkeit, bloß beim Jagdreiz ist die Prio anders und das werden auch 10 fliegende Leckerli nicht ändern. Also er wird dann bestimmt nicht denken "ach, da flitzt ein Hase? Mir egal, das 10-Leckerli-Spiel bei Mama ist mir wichtiger!". :D Das ist jetzt überspitzt formuliert, weil ich auch nicht glaube, dass es überhaupt in diese Richtung gehen soll. Sondern dass es eher (wieder) ein Tool ist, mal überhauüt draußen einen Fuß in die Tür zu bekommen. Was ich mir aber vorstellen könnte, dass es bei uns möglicherweise die Ansprechbarkeit bei (moderateren) Jagdreizen erhöht bzw. verbessert. Wir werden sehen, ich bin gespannt.

    Ansonsten war zum Thema Aufregung viel auch nochmal Wiederholung. Ich hoffe, dass zum Thema Erregung(swellen) noch mehr kommt!

    Ich finde das gerade ganz spannend und habe mal eine offene Frage bzgl. Erwartungshaltung bei Hütehunden:


    Wäre es nicht gerade bei Hunden, die auf Arbeit „geiern“ hilfreich, wenn man ihnen Erwartungssicherheit gibt? Also ganz klar abgegrenztes jetzt arbeiten wir, jetzt nicht. Weil dann eben nicht die Gefahr bestünde, dass sie sich ständig Jobs suchen? Warum ist für euch im Gegenteil eher Unvorhersehbarkeit der Schlüssel?

    Deswegen werde ich das auf anderen Strecken auf jeden Fall mal testen. Nur auf unserer Hausrunde ist er entspannt unterwegs, deswegen mag ich die gar nicht mit "Arbeit" aufladen. Das ist seit jeher so, dass wir da einfach unsere 30-Minuten-Runde im immerselben Gebiet gehen. Klar, mal ein Rückruf, mal ein "warte", bisschen die Grundregeln (nicht ins Gebüsch etc.) - aber das verbuche ich (und auch er, soweit ich das beurteilen kann) unter Alltagsgedöns, nicht unter Arbeit. Und die Hausrunde soll auch genau so bleiben, wie sie ist. Sorry, das war vorhin jetzt sehr auf unsere spezifische Situation gemünzt.


    Ansonsten doch, find ich "Einstiegs-" und "Abschlussrituale" bei (kleinen) Arbeitseinheiten sinnvoll und mach das auch. Ich muss nur gucken, ob und in welchem Ausmaß ich überhaupt "Arbeit" auf den Spaziergängen möchte / brauche. Und ich denke mal, dass die "Stationen" vielleicht nochmal helfen, das einschätzen zu können.


    Vriff hat es ziemlich auf den Punkt gebracht, danke. "Freizeitmodus" mit möglichst wenig Orts- und Aktivitätsverknüpfungen.

    Deshalb denke ich, kann ich die "Station" woanders auch problemlos ausprobieren und halt zur Not wieder lassen, wenn es nichts ist - aber auf unserer Hausrunde, wo wunderbarer Freizeitmodus ist, experimentiere ich da nicht rum.