Schwierig, wenn nun eine komplette Betriebsblindheit wie bei einer großen Anzahl der Halter von Extrembrachys zu beobachten mit einer Relativierung, wie ich sie hier lese, in einen Topf geworfen wird.
Hm ne, das will ich so auch nicht, weil ich dann schon dasselbe Problem sehe wie du:
Wirft man das nun alles in einen Topf, Hunde die nicht mehr atmen und laufen können, und solche, die vielleicht möglicherweise könnte sein nicht den vollen Tastsinn im Gesicht haben, dann spielt das doch nur denjenigen in die Karten, die an wirklicher Qualzucht nichts ändern möchten.
Aber deswgen schrieb ich extra, und würde das auch immer betonen, dass ich NICHT die Ergebnisse bzw. Diskussionsobjekte in einen Topf werde oder auf eine Eben stelle.
Sondern ich würde mir in einer vernünftigen Diskussion, einem sinnvollen Vorgehen eben nicht nur das wünschen:
Denn entweder man nimmt die Vibrissendiskussion absolut ernst, arbeitet sich erstmal daran ab, und der Rest ist aus dem Fokus - oder man sperrt sich dagegen, und damit sind die Qualzuchten gleich mit vom Haken. So oder so ein sehr ungünstiges Vorgehen, finde ich.
Sondern, einen Mittelweg. Nicht ein "absolutes Ernstnehmen" der Vibrissensache im Sinne von ohne gesicherte Erkenntnisse eingestehen, dass es Qualzuchtmerkmal ist und blind die Feigenblattvorgaben übernehmen. Aber halt auch kein sich Sperren, weil wie du sagst, das ist eben auch echt üngünstig.
Beides müsste doch parallel diskutiert werden können und v. a. differenziert betrachtet werden können. Würde ich mir wünschen.
Und apropos Taubheit: Wie gesagt, bei meinem Hund bemerke ich da schon einen Unterschied, seit er nicht mehr ganz so gut hört. Vor allem aber ist es ein einprägsames Erlebnis, das mich da ein wenig kritisch sein lässt. Vor vielen Jahren sprangen nämlich mein damaliger Hund Glenny und ich im Reflex, nur von einem Krachen über uns gewarnt, blitzschnell in zwei verschiedene Richtungen weg, und entgingen dadurch knapp einem riesigen herunterstürzenden Ast. Das hätte echt böse enden können, und von daher schätze ich das Gehör als Frühwarnsystem nicht so gering wie hier von Chatterbox geäußert.
Ich unterstelle, dass es einen Unterschied gibt zwischen angeborener Taubheit und Alters- oder sonst erworbener Taubheit. Also in Grad der Beeinträchtigung gibt. Sowohl subjektiv (was man mal hatte, fehlt einem) als auch objektiv (andere Sinne sind ggf. nicht so geschult bei ursprünglich hörenden). Und zum Glück sind solche Gefahrensituationen ja die Ausnahme. Aber ja, das ist schon eine Situation, wo man echt froh ums Gehört sein kann.