Ist das nicht ein Widerspruch? Der DSH -war- beliebter Familienhund, weil da die Lebensumstände, der gesamte Lebensalltag, die gesellschaftlichen Bedingungen einfach noch ganz andere waren. Da war es vielleicht auch eher wurst, ob man den DSH gehandelt bekam. Da war mehr Toleranz für "nicht gehandelte" Hunde oder sie kamen halt in den Zwinger.
Du, für mich ist das total ok. So ein Boom tut keiner Rasse gut. Aber das was ich so mitkriege ist mitnichten so, dass heute alle Hunde top erzogen und unkompliziert sind. Vielen Hunden würde es auch sehr gut tun, wenn die zeitweise im Zwinger mal bisschen Abstand zu ihren Menschen bekämen und ausgeglichenere Besitzer hätten. Von Wesensschwächen mal ganz ab, das belastet auch sehr viele Halter.
Aber ja, natürlich war die Einstellung anders. Da war ein Hund der bellt ein Hund der aber gut aufpasst. Heutzutage kriegen die Besitzer doch ne halbe Sinnkrise, wenn ihr Hund anschlägt und stressen sich total mit irgendwelchen unsinnigen Erwartungen und Perfektionismus. Hilfe, mein Hund verhält sich wie ein Hund.
Genau das meine ich, und das hat ja erstmal nichts mit "nicht gehandelt bekommen" zu tun, wenn sich ein Gebrauchshund so verhält, wie sich die halt verhalten.
Und das mit dem Zwinger war auch nicht (negativ) wertend gemeint von mir. Zumindest nicht pauschal. Ich find's furchtbar, wenn Hunde im Zwinger vor sich hin vegetieren und nur aufn Platz rausdürfen, wo es dann mit Brüll und Drill abgeht. ABER Zwinger als Auszeit, kein Ding. Nur das sieht heute kaum wer so, sondern es ist ja eher das Gegenteil, jeder Furz dreht sich um den Hund, 18276354 Euro werden reingesteckt und am Ende sind Hund und Mensch gestresst ...
Also ich glaub, unterm Strich meinen wir Ähnliches.