Alles anzeigenDen Shiba solltest du wirklich mal live kennenlernen, um zu sehen, ob dir ihr Wesen gefällt, so sehr, dass du die Nachteile der Rasse (jede Rasse hat auch Nachteile, finde ich) in Kauf nehmen willst. Mich hat es verzaubert. Erwarte aber nicht, dass bei einem Shiba-Treffen sämtliche Hunde freudig auf dich zustürzen. Gegenüber Fremden sind sie oft erstmal zurückhaltend, was mir persönlich gefällt. Aber mit den eigenen Haltern kann das ganz anders aussehen.
Shibas sind speziell, aber es ist nicht jeder Shiba "problematisch". Meiner ist total unproblematisch. Er ist nervenstark, ziemlich unerschrocken (keine Geräuschempfindlichkeit o.ä.), im Haus absolut ruhig und gechillt, uns gegenüber verschmust und auf eine unaufdringliche Art anhänglich. Ich kann ihn überall hin mitnehmen. Er bleibt immer unauffällig und fügt sich gut ein. Er bellt fast nie, und wenn dann nur einmal. Er hat eine sehr höfliche Art. Unaufgeregt. Natürlich kann auch er sich mal total ausgelassen freuen, wenn was Tolles passiert, und verspielt und albern sein!
Er versteht sich auch gut mit fast allen Fremdhunden, ist neugierig und offen gegenüber fremden Leuten und geht gern und auf eine offene, abwartende, vorsichtige Weise mit kleinen Kindern um. Die letzten drei Punkte sollen jetzt aber nicht gerade typisch für die Rasse sein!
Mein Rüde lässt sich auch überall anfassen, er liebt das Krallenschleifen und das Zähneputzen. Das ist ungewöhnlich für einen Shiba.
Draußen ist er jagdlich interessiert, Freilauf ist nicht überall einfach so möglich. Vor allem weil noch die vielbeschriebene Eigenständigkeit hinzukommt. Er lernt sehr schnell Kommandos und bei der richtigen Motivation (Leckerli) auch sehr gerne, ein echter Musterschüler. Aber ob er die gelernten Kommandos befolgt, entscheidet er selbst. Es kommt selten, aber immer mal wieder vor, dass er seinen Shiba-Dickkopf rausholt und entscheidet, ein Kommando einfach mal nicht zu befolgen. Blinden Gehorsam kann man nicht erwarten. Will-to-please haben sie nicht. Für mich persönlich ist das kein so großes Problem. Es kommt auch darauf an, was die eigene Erwartungshaltung ist und was einem an einem Hund wichtig ist.
Positiv finde ich auf jeden Fall, dass mein Kleiner für fast jede Form der Beschäftigung zu begeistern ist (Dummy-Arbeit, Fährte, Mantrailing, Tricks lernen, Agility würde er auch lieben etc.) aber nicht jeden Tag so ein Programm braucht. Zwischendurch ein gechillter Tag macht ihm nichts.
Kleiner Bonus: Ich kann absolut bestätigen, dass diese Hunde nicht (also wirklich gar nicht) sabbern und das Fell auch wirklich nicht "nach Hund" riecht, nichtmal, wenn es nass ist. Aber die Pfoten, die riechen.
Hier ist noch ein ausführliches Rasseportrait: https://s39d6248c81033949.jimc…0_Rasseportrait_Shiba.pdf
Vielen Dank.
Dein Beitrag bestätigt mich eigentlich in deinem positiven Gefühl den Hunden gegenüber.
Ich mag so aufdringliche Hunde, die sich über alle freuen, nicht.
Das hab ich auch bei meiner überalles geliebten Pebbles nie so gern gehabt- die hat sich über (fast) jeden Menschen gefreut und hat jeden begrüßt.
Ich glaube, wäre ich ein Hund, ich wäre definitiv ein Shiba Inu 🤣 ich fühl das richtig.
Aber, kommt Zeit, kommt Rat. 😀