Beiträge von Sadako

    Das zum Thema Futteraggression und Neid. Welches mMn einhergeht mit Respektlosigkeit, denn hätte er respekt vor mir, würde er mich ja nicht als Bedrohung ansehen oder?
    Weiter geht es mit seiner Leinenaggression. Er geht an der Leine durch die Weltgeschichte als sei er der größe Macho-Prollo schlechthin, ohne Leine kein Problem, kriegt er brügel von nem anderen Hund unterwirft er sich sofort und geht der Situation schnellstmöglich aus dem Weg aber an der Leine? Keine Sorge Frauchen, ich klär das für dich. Ja super... Ich bin aktuell bei einer Trainerin im Einzeltraining und bei einer anderen 2x die Woche im Gruppentraining und ja, es hat sich vieles gebessert aber irgendwie warte ich noch auf den Sensationstipp und DIE Wendung.Seit mehreren Wochen gibt es Bettverbot und nachts schläft er in der Box. Eine Maßnahme um ihm den Gottkomplex zu nehmen. Ja, man darf drüber streiten ob Hunde die im Bett schlafen die Weltherrschaft ansich reißen wollen, wollen sie sicher nicht aber ich denke so einem Hund wie Trico muss man da die Grenze setzen. Es muss einen Ort geben oder irgendetwas was exklusiv nur für mich ist. Nicht weil ich denke, ich bin Rudelführer o.ä. von den Theorien halte ich schon länger nix mehr aber ich möchte ihm irgendwie zu verstehen geben das er nicht alles darf und das ich bestimme wer, wann, was macht oder haben darf. Ich glaube ich erwarte schon viel von ihm und das ohne wirklich was tun - klar kann das so nix werden aber nach 1,5 Jahren oder sagen wir mal nach einem Jahr voller Probleme bin ich langsam auch fertig und weiß nicht mehr weiter. Ich sehe ihn nicht als hoffnungslosen Fall, vieles liegt sicherlich auch an mir aber mir muss jemand ganz klar sagen WO meine Fehler liegen weil ich sehe sie nicht. Es ist sicher nicht alles richtig was ich mache und auch viele Tipps von Trainern sind für die Katz oder sollten nicht sooo ernst genommen werden. Die Einzelstunden-Trainerin sagt z.B. alles durch positives Verstärken und keine Gewalt aber manchmal denke ich, muss Trico irgendwo körperlich in die Schranken gewiesen werden. Manchmal will ich auch respektlos ihm gegenüber sein um zu zeigen: eh du Arschloch so nicht. Klar ist das vielleicht nicht richtig aber er ist ja kein Baby was man in Watte packen muss. Ich muss mir immer wieder vor Augen führen das ER genauso respektlos ist, das er mich behandelt als wäre ich ein Niemand und das ist auch nicht nett, da hilft es mir nicht ihn mit Watte zu bewerfen und zu säuseln: aber so bitte bitte bitte nicht mein Herzchen. Das versteht mein Hund nicht.


    Du hast da echt einen Denkfehler, ich sag das jetzt mal frei raus, mein's aber auch nicht böse:
    Ein Hund weiß nichts von unserem Respekt. Er ist kein Arschlochhund, der heftiger angepackt werden muss, nein. Der Hund ist ein Spiegel deines Umgangs mit ihm.
    Oder setze ich anders an: du möchtest respektvoll behandelt werden. Hast du vor mir Respekt, wenn ich dir "einfach so" immer mal wieder einen Schlag auf den Hinterkopf verpasse? Nein, ich glaube nicht. Aber genervt und eventuell eingeschüchtert wärst du sicherlich.
    Du kannst nur Respekt erwarten, wenn du dich ebenso respektvoll verhältst.


    Und: seinen Hund anzubetteln, dass er doch bitte bitte irgendetwas eventuell vielleicht wenn er gerade Lust dazu hat für mich machen möge - DAS ist keine positive Verstärkung.
    Ich würde also, ganz davon ab welche Lösungen es für euch geben wird, mit dem Umdenken beginnen. Positive Verstärkung ist viel mehr als betteln oder mit Keksen um sich werfen. Ich denke mir, dass du die Tipps deiner Trainerin dann auch weniger überzeugt umgesetzt hast, schließlich hast du ja ein völlig falsches Bild von ihrem Training. (Oder sie ist wirklich so drauf, darf sich ja jeder Trainer nennen... dann würde ich mir natürlich eine neuen Trainer suchen, hätte auch nen Link zur Hand, bei Bedarf...)


    Und: du machst dich für Trico unberechenbar. Mal bist du lieb zu ihm, versuchst es auf die nette Art und Weise, im nächsten Moment vermenschlichst du ihn wieder (Respektlosigkeit) und meinst, ihn körperlich einschränken oder korrigieren zu müssen. Man trainiert ja auch VÖLLIG unterschiedlich, je nach dem ob man es aversiv oder eben nicht macht. Für dich und für den Hund gibt es keine klare Linie.


    Damals hattest du das Problem, dass Trico auch uuuunglaublich aufgedreht war. Und du hast nur noch mehr und noch mehr gemacht (das wolltest du damals von mir nicht hören und hast das Programm weiter gefahren)
    Ein überdrehter Hund wird mit noch mehr Action nicht ruhiger. Die müssen runterfahren können.


    Zitat

    Ich bin dann immer so stolz und glücklich aber er hat das dann immer so schnell zerstört wenn einfach son scheisstag folgt.


    Nein, nicht ER hat das zerstört. Denk so nicht.
    Ich hab so Tage auch, da erzähl ich noch einer Freundin, wie stolz ich auf den Hund bin, am Nachmittag schreib ich ihr dann völlig niedergeschlagen, weil irgendwas nicht so lief, wie ich es gerne hätte. Das sind nicht Momente, die mir mein Hund einbrockt, sondern da regt man sich (im Stillen) über sich selbst auf, holt sich Trost von der Freundin :D, erinnert sich an die guten Tage und macht weiter, wie bisher. Oder man geht einen kleinen Schritt zurück im Training, um einfach wieder Sicherheit zu erlangen.
    Sieh es so: dein Hund kann nur das, was du ihm beigebracht hast. Wenn ich meinem Hund etwas schlampig beibringe, dann kann er es auch nicht besser. Ich könnte mir vorstellen, dass vieles, was du von ihm "respektlos" findest, (unbewusste) antrainierte Verhaltensketten sind.


    Ich meine den Text ECHT nicht böse. Das soll kein Tadel sein, sondern aufbauend ankommen.
    Ich denke einfach, es würde euch beiden schon ungemein helfen, würdest du weniger schlecht von Trico denken. Dich vielleicht nochmal wirklich mit positiver Verstärkung befasst, bei Bedarf einen besseren Trainer suchst und dann dieser Linie treu bleibst, also berechenbar für Trico wirst und er Vertrauen zu dir fassen kann.

    Ich hoffe ja stark, dass in einer ähnlichen Situation jeder der hier Schreibenden sich den Hund geschnappt und weggebracht hätte. Oder ließe hier jemand den armen Kumpel panisch am Boden unter dem Hund liegen, um dem Hund sanft eine Alternative anzubieten? Ich hoffe ja nicht.


    Wenn ein U-Turn hilft?
    Was ist daran schlimm?


    Und dass der Mensch unter dem Hund liegt und dieser ihm zähneflätschend Millimeter vor dem Gesicht hängt, also das kann ich nun aus dem Beispiel leider nicht entnehmen, tut mir leid.
    Dass man bei akuten Gefahrensituationen nicht lächelnd daneben steht, sollte ja wohl hoffentlich klar sein. Aber nein, das ist es hier im DF irgendwie nie. Sobald man nicht hart genug mit seinem Hund umgeht, steht man ja immer nur grenzdebil neben sich. (Und bitte fangt jetzt nicht wieder damit an, man könne ja mit diesem und jenem Hund nicht "nett umgehen". Lernt lieber mal Hunde kennen, die sich die Gängelei nicht gefallen lassen...)
    Und nur weil man ein bisschen Hemmen und ein bisschen Angst nicht so schlimm findet und sich der Hund das gefallen lässt, heißt es ja noch lange nicht, dass das richtig ist, was man da anstellt. (Geht ja auch anders, nech?)


    Aber ich weiß, sowas will hier ja wieder keiner hören, ich war böse. ;)

    Also bei meinen Sturköpfen hätte ich 24 Stunden stehen und warten können. xD


    Beim Wolfsspitz war es amüsant: hatte eine längere Leine gekauft (nur so, nicht für das "Problem") und zack war das Ziehen verflogen. Er brauchte einfach nen Meter mehr Freiheit. :)
    Das wird bei deinem aber weniger der Fall sein, schätze ich.


    Beim Zwergspitz habe ich das gewünschte Verhalten gemarkert und belohnt. Er hat das dann auch sehr flott begriffen.


    Grüße
    Sadako

    @lilablaugruengelb


    Ich meine das jetzt echt nicht böse, aber genau das ist das Denken, was so fest in den Köpfen verankert ist. "Das kann ich ihm jetzt aber nicht durchgehen lassen!". "Das kann ich jetzt doch nicht unkommentiert lassen!", "Das muss ich doch jetzt korrigieren!"


    Wieso dem Hund nicht einfach Unterstützung zeigen? So einfach, aber den Knick beim Umdenken bekommen meist wenige Leute hin.


    Ich spreche die Menschen hin und wieder schon an, wenn sie meinen, sie müssten ihren Hund durch die Gegend treten. (Der ist wirklich GEFLOGEN und er hat NICHTS gemacht, rein gar NICHTS!)
    Aber im Ignorieren sind sie dann ganz groß. Oder sie reagieren aggressiv, beides schon erlebt.