Ist eben blöd, dass solche "Züchter" aufgrund der Empathie der Käufer ein leichtes Spiel haben.
Im Sinne des Welpens würde ich, soweit möglich, auf einer tierärztlichen Untersuchung bestehen - unabhängig von der Kaufabsicht.
Nachhaken, wieso der Welpe aussieht, wie er aussieht. Wie gefüttert und zugefüttert wird und seit wann. Auf die merkwürdige Beinstellung aufmerksam machen. Nachfragen, ob der Tierarzt sich den Welpen schonmal angeschaut hat, was der Tierarzt meinte. Dokumente zur Gesundheit der Eltern und des Welpen vorzeigen lassen (ja, dafür sind für gewöhnlich die Papiere reinrassiger Hunde da, nicht für hübsche Namen) - das wird kein seriöser Züchter verweigern.
12 Welpen in einem Wurf sind bei meiner Rasse nichts ungewöhnliches, meist klappt das ohne Zufüttern. Aber als Züchter hat man da ein Auge drauf, beobachtet und wiegt täglich, der Tierarzt kommt bereits in den ersten Tagen und auch vor der 3. Woche nochmal und spätestens mit 3 Wochen gibt es das erste 'richtige' Futter für die Welpen.
Das darf also keine Ausrede sein und das Schlimmste, was ein Züchter bei einem auffälligen Welpen sagen kann, ist: "Das ist normal so, weil *"
*Rasse/Wurfzahl/Wetter/sonstigeAusrede
Ist der Züchter in einem Verein?
Wenn ja, dann dort nach den vorgeschriebenen Gesundheitsuntersuchungen gucken und ggf mal, ganz freundlich und ohne Vorwurf (grundsätzlich gehe ich mal bei jedem Züchter davon aus, dass der seinen Tieren nix Schlechtes will) nachfragen, wie es zu solchen Auffälligkeiten beim Welpen kommen kann, ob man dir einen Rat geben und weiterhelfen kann - dadurch macht man ja indirekt auch auf das mögliche Problem aufmerksam, zugleich bekommt man ein Gefühl für die Seriosität und ob die Gesundheit in dem Verein auch ernst genommen wird.
Übrigens sind Züchter für die Gesundheit der Welpen verantwortlich.
Der Züchter muss belegen können, dass der Welpe bei ihm gesund war, falls nach dem Verkauf ein Tierarzt ein Problem entdeckt - sonst haftet der Züchter in einem gewissen Zeitrahmen (ich glaube, es waren 6 Monate?). Es sei denn natürlich, die gesundheitlichen Probleme sind im Vertrag festgehalten.
Allein deswegen sind Gesundheitschecks und Vereinsmitgliedschaft auch immer im Sinne eines Züchters.