Das klingt fast wie bei mir gerade, da kann ich was dazu schreiben :)
Vor ziemlich genau einem Monat ist bei mir Welpe Dobby (Deerhound, Rüde, inzwischen 4 Monate alt) zu Ersthund Balou (Labradoodle, kastr. Rüde, knapp 3 Jahre) gezogen.
Balous Charakter ist insofern anders, als dass er vorher gar keine Welpen kannte. Er mag auch nicht alle Hunde. Dennoch läuft hier alles sehr unkompliziert.
Die ersten drei Tage, so etwa, hat Balou häufiger geknurrt wenn Dobby zu nahe kam. Er konnte ihn noch nicht einschätzen und die Kommunikation hat noch nicht richtig geklappt. Dann verschwand das Knurren ganz schnell, und sie spielten ganz viel. So viel, dass ich erstmal ausbremsen musste. Sowohl den einen, als auch den anderen Aber auch das hat sich innerhalb weniger Tage eingependelt.
Damit habe ich dann angefangen, die beiden regelmäßig allein zu lassen. Ich muss das sehr bewusst üben, weil es eigentlich bei mir nicht nötig ist im Alltag. Jeden Morgen, 10 Minuten, dann 20 Minuten. Dann musste Dobby Mittags mal 10 Minuten allein bleiben, in denen ich mich draußen ausschließlich mit Balou beschäftigt habe - und auch andersrum.
Bislang ist Dobby max. 1 Std. mit Balou alleine. Solange er nicht ganz dringend raus muss, ginge es vermutlich auch deutlich länger. Solange Balou da ist, ist Dobby glücklich.
Mit dem Futter war ebenfalls kein großes Problem. Anfangs habe ich Balou einfach davon abgehalten, zu Dobbys Napf zu gehen. Hatte sich nach einem Tag erledigt, Balou hatte kapiert und lässt Dobby in Ruhe fressen. Umgekehrt genauso.
Mittags bekommt Dobby noch eine zusätzliche Mahlzeit, meistens bekommt Balou da eine Kleinigkeit, damit er nicht nur zugucken muss. Z.B. ein kleines Stück Pansen oder so.
Bei Kauartikeln scheinen sich die beiden darauf geeinigt zu haben, dass alles, was länger als eine Stunde unangetastet herum liegt, niemandem mehr gehört
Nachts ... tja, Dobby schläft von Anfang an durch. Wenn ich den um 6 Uhr früh wecken will, zeigt er mir den Vogel
Eingeschränkt ist er, ebenso wie Balou dabei nicht. Die beiden tauschen 'ihre' Plätze regelmäßig durch, dann liegt einer mal wieder auf dem Sofa, dann wieder der andere. Ich schlafe allerdings bei ihnen im Zimmer (sowieso, nicht wegen ihnen).
Wie schon geschrieben gehe ich nicht immer mit beiden gleichzeitig raus. Ich schau eigentlich, dass ich jeden Tag sowohl mit jedem einzeln als auch mit beiden zusammen Gassi gehe.
Wenn ich beide dabei habe, gehe ich so weit wie es für Dobby sinnvoll ist, und beschäftige Balou auf dem Weg und vor Ort. Mit Suchspielen, Apportieren, usw. So dass er deutlich mehr Bewegung und Beschäftigung hat als Dobby. Im Laufe der Zeit wird sich das einfach angleichen.
Ableinen kann ich beide gleichermaßen, wobei ich derzeit noch ein wenig eingreifen muss. Balou hat unterwegs nämlich kein Bock auf Spielen. Dobby dafür umso mehr.
Von heute: 20160202_122823_001.mp4 - Google Drive