Montag 09.12.2009
Der erste halbe Tag ist rum. Zeit sich näher kennenzulernen. Ich war gestern mit Pluto gegen 22.00 Uhr nochmal kurz im Garten das er sich erleichtern konnte. Grosse Geschäfte hatten wir Abends genug, so das da kaum noch was kommen konnte.
Da wir unser Schlafzimmer im Dach haben und er die Treppe nicht packt, liegt er in Hörweite ein Stockwerk tiefer. Es befindet sich keine Luke zwischen uns so das wir jederzeit hörbar sind.
Beim Aufstehen (um 6.00 Uhr), der Gedankengang "Was für Kollateralschäden wohl entstanden sind?" Ich kann sagen KEINE.
Pluto war die Nacht über trocken und hat sich nirgendwo erleichtert.
Beim Runterkommen natürlich riesengrosse Freude. Der Ganze Hund hat gewackelt. Erstmal Bademantel angezogen und raus. War auch nötig. Nach 8 Stunden dichthalten. Grossartige Leistung für einen Hund mit dem noch niemand gearbeitet hat.
Da ich in der Nachtschicht erst Montag Abends los muss, eine schöne Gelegenheit mich mit Ihm zu beschäftigen. Also nach dem Frühstück und dem Wecken des Rests meiner Familie, ne grosse Runde gedreht.
Danach die erste Fahrt in meinem Auto. Autofahren ist toll. Immer nen Grund zum pennen, das ich genug Energie hab Herrchen hinterher wieder schön zu fordern. Wer erzieht hier eigentlich Wen. ???
Da ich leider keinen Urlaub hab um mich mit Ihm vollends zu beschäftigen und das Tagesgeschäft auch laufen muss, hab ich ihn einfach integriert. Was bleibt auch?
Also erstmal los Termine verfolgen und ab zu meiner Mutter die meine versprochene Hilfe benötigte. Natürlich erstmal unterwegs ein Trenngitter fürs Auto gekauft und schnell noch installiert bevor die Karre aussieht wie eine Geisterbahn.
Funktioniert tadellos und Pluto motzt auch nicht.
Nachdem alles erledigt war ab zum Pferdehof meiner Gattin, die beiden Hunde inner Reithalle rennen lassen. Unsere Jack Russeldame (Jelli) hat ihm auch 2-3 klare Ansagen gestartet was er zu lassen hat und es wurde ohne Mucken angenommen. Ein anderer Hund scheint gut zu sein um den 2ten zu sozialisieren.
Versehntlich war die Tür zur Reithalle nicht ganz zu, so das sich Pluto verselbstständigen konnte und noch dazu ein Pferd aufm Paddock in Sicht.
Mein erstes Erlebnis eines Pointers in Aktion. Hintern runter, Kopf kerzengerade in der Luft und ein Tempo am Start was sich sehen lässt. Von Abrufen keine Spur. Allerdings mehr Gemecker als Alles Andere. Ne klare Ansage das er das zu lassen hat und bumm lief er wieder bei Fuß.
Danach eine grosse Tour durch den Stall. Erstmal rausfinden was das für riesige Vierbeiner sind, und rausfinden ob man die wirklich ankläffen muss. Siehe da. Die sind ja ganz friedlich. Wird wahrscheinlich noch lange dauern Ihn in Richtung Pferde zu desensiblisieren. "Aber nach noch nichtmal 24 Stunden bei meinem Menschen hab ich das toll gemacht!" Findet Herrchen übrigens auch.
So langsam machte sich dann aber doch bemerkbar, das die ganzen neuen Eindrücke zu viel für ihn wurden. Also schnell noch zur Tierabteilung geeiert, nen Haufen Knete gelassen um ihm endlich ne passende kurze Leine zu kaufen, mich mit passendem Hundefutter einzudecken und ihm endlich einen "richtigen" Schlafplatz zu verpassen.
Da er schnell friert und ich auch extremes Winterfell verhindern will, habe ich gerade noch ne Decke, ne richtige Schleppleine und ein leuchtendes Halsband (für den nicht erhofften Extremfall) bestellt.
Zu Hause angekommen, musste ich erstmal duschen und mir meine völlig verdreckte Kleidung ausziehen, da Pluto gerne noch an einem hochspringt. Leckerli am Boden mit Sitz und Platz anbieten, bringt aber auch schon erste Erfolge.
Zur Ruhe musste ich ihn vorhin allerdings "zwingen". So richtig runterfahren will auch gelernt sein. Nachdem er den Plätzchenkorb von meiner Tochter noch vom Küchentisch geholt hatte (er konnte nur 1ns egattern) habe ich ihn mehrfach (natürlich mit ruhiger konsequenter Stimme) in seinen neuen Korb verwiesen. Den ich ihm schon in den Kofferraum gepackt hatte das er ihn zu Hause als Seinen kennt.
Nach 5 Minuten Ignoranz meinerseits war der Korb dann, auf Grund einer plötzlichen Müdigkeit, doch ziemlich lockend. Jetzt schläft er seit ca. 1 ner Stunde, was mir beweist das die neuen Eindrücke am Anfang fordernd genug sind und ich mit ihm noch nicht doll arbeiten werde. Also auch Herrchen lernt dazu.
Soll er sich weiterhin erstmal einfinden und rausfinden was von ihm erwartet wird. Das is schon anstrenged genug und der Kopf arbeitet dabei mächtig.
Wenn das Einfinden gelaufen ist, kann ich in den Feiertagen dann eventuell mit ihm richtig durchstarten.
Erstes Fazit: Bis jetzt ein toller Hund, der extrem lernfähig und auch lernwillig ist. Er hat einen sehr grossen Drang zu gefallen und das gelingt ihm auch. Er zeigt absolut keine Aggressionen und ist, typisch Pointer, sehr sensibel.
Den Tag mit ihm zu verbringen macht mächtigen Spass. Man merkt ihm an das er anscheinend glücklich ist, einen Meschen zu haben auf den er sich fixieren kann. Ein wahrscheinlich ganz neues Erlebnis für Ihn.
Er kuschelt bei jeder Gelegenheit und so bald er in eine der täglichen neuen Situationen kommt, steht er nah am Bein das ich ihm Sicherheit gebe.
Das wars für heut.
Gruss Oliver