Es gibt bei uns nur zwei Kommandos, die ich unter Gebrauch von Strafe durchsetze und zwar "Hier" (Komm sofort zu mir) und "Nein" (Brich sofort ab, was du gerade tust).
Beide Kommandos wurden positiv über Monate auftrainiert und verinnerlicht. Es kam aber der Zeitpunkt, an dem trotzdem probiert wurde, ob man wirklich gehorchen muss und das ohne dass da eine andere Ablenkung als sonst gewesen wäre. Einfach das aussietypische "Jetzt schauen wir mal, ob sie das wirklich ernst meint" mit erhobenem Blick zu mir.
Und ja, da hab ich dann gestraft, mit lauter Stimme und indem ich Hazel körperlich bedrängt habe. Dreißig Sekunden danach war die Welt wieder in Ordnung und die Fronten wieder geklärt.
Für uns funktioniert diese Methode. Abbruch und Rückruf klappen. Und das sind die Kommandos, die einem Hund auch mal das Leben retten können. Da diskutiere ich nicht rum. Die werden befolgt. Punkt. Wenn nicht, werde ich ernsthaft sauer und das kriegt der Hund dann auch zu spüren. Ich glaube, in den 2,5 Lebensjahren von Hazel kam das 2 Mal vor.
Ich sollte vllt auch noch dazu sagen, dass ich z.B. das "Hier" aber auch nicht für jeden Abruf verwende. Wenn sie mal so langsam kommen soll, dann heißts "Komm mal her". "Hier" bedeutet wirklich sofort ohne Umwege ohne Diskussion.
Und mein Hund kann sehr genau unterscheiden, dass das "Hier" ein wichtiges Kommando ist und die "Rolle" unwichtig. Und zwar anhand meiner Reaktion. Macht sie grad nämlich einfach keine Rolle, werde ich nicht sauer, sondern dann gibts halt einfach keine Belohnung.
Ansonsten verweigert sich Hazel meist nicht ohne Grund. Wenn sie gerade ein "Platz" als Beispiel verweigert, überlege ich warum. Meist lässt sich die Situation dann so verändern, dass es wieder klappt. Wenn nicht gehen wir bei jedem Kommando nochmal einen Schritt zurück und üben erneut.