Gibt es für euren Platz nicht so ne Art Platzwart, der sich so um das Organisatorische kümmert? Vllt kann er diese Person mal zur Seite nehmen und daran erinnern, dass am Platz Leinenpflicht herrscht. Du bist doch dann bestimmt auch nicht die Einzige, die sich gestört fühlt.
Beiträge von lightning88
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Dann will ich mich auch mal einbringen. Hazel ist jetzt 1 Jahr alt und von daher kann sich noch viel ändern, aber Stand der Dinge momentan ist folgender:
1. Schutztrieb:
Definitiv vorhanden. Wenn mich jemand nur schief anguckt, wird der gestellt. Ich hatte mal eine unheimliche Begegnung mit einem Betrunkenen abends im Wald und hab mich über meinen eigenen Hund gewundert, wie gefährlich sie auf einmal aussah und klang. Sie war aber dabei gut kontrollierbar und hat sich sofort abrufen lassen. Ich war trotzdem froh, sie dabei zu haben.
Fremde sind Hazel egal, solange sie sie in Ruhe lassen. Angefasst werden möchte sie nur von bereits bekannten Personen. Also Personen, die wir auch herzlich empfangen. Die meisten anderen Hundebesitzer sind auch sofort beliebt. Die haben ja auch Hunde dabei. Mehr dazu unter dem Punkt Verträglichkeit.
Wenn ein Fremder sie ansonsten ungefragt anlangt, was bei einem Red Merle Aussie leider oft vorkommt, weicht sie aus. Wenn sie bedrängt würde, würde ich vermuten, dass sie auch in letzter Konsequenz nach vorne gehen würde. Darauf lasse ich es aber nicht ankommen.2.Bellen, Wachsamkeit:
Hazel bewacht definitiv. Allerdings meldet sie nur wirklich fremde Personen. Wir leben in einem Mehrfamilienhaus und die Nachbarn kann sie z.B. zuordnen. Die werden nicht gemeldet. Ein Fremder vor der Wohnungstür schon. Was nicht direkt vor der Wohnungstür passiert, wird auch nicht gemeldet. Sie bellt auch, wenn es klingelt. Sobald wir den Besuch begrüßen, ist aber auch wieder Ruhe. Die Wachsamkeit auf dieses Maß zu beschränken, war allerdings schon Erziehungsarbeit. Wir haben da von Anfang an gegen gesteuert und grade was das Klingeln angeht, gab es auch mal schwierige Zeiten, wo hier richtig Rambazamba war, sobald sich Besuch ankündigte.Insgesamt bellt sie also inzwischen nicht wirklich viel. Was man allerdings nicht unterschätzen sollte, ist die Geräuschkulisse, die ein Aussie sonst so von sich gibt. Unser Hund kann Töne erzeugen das glaubt kein Mensch. Sie erzählt regelrecht Geschichten.
3.Hüte-/Jagdtrieb
Ob Hazel zum Hüten geeignet wäre, dazu kann ich nichts sagen. Ihre Mutter hat mal an Schafen gearbeitet, inzwischen jedoch nicht mehr. (Krankheit der Züchterin) Ihr Vater kennt Schafe wohl nur aus der Ferne.
Sie mag es nicht, wenn ich und mein Freund uns an fremden Orten trennen, aber sie akzeptiert es zähneknirschend. Früher wurde da noch rumgefiepst was das Zeug hielt.
Hazel würde auf Sicht jagen, wenn ich sie lassen würde. Sie ist dabei aber wirklich gut kontrollierbar. Auf Geruchsspuren reagiert sie bis jetzt nicht. Mal schauen was noch kommt.4.Sozialverträglichkeit
Ich hatte es schon angekündigt. Hazel mag Hundehalter, weil sie Hunde liebt. Trotz ihrer ersten Läufigkeit hat sie noch immer bunte Blubberblasen im Kopf, sobald sie andere Hunde sieht. Sie mag mal grundsätzlich jeden Artgenossen und nimmt Drohungen auch nicht wirklich ernst. Da muss man sie manchmal vor sich selber retten. Ich hoffe, dass sie mit fortschreitendem Alter noch erwachsener wird. Sie hat schon noch starken Spieltrieb auch im Umgang mit mir und ich würde mir manchmal bei der "Arbeit" einen ernsthafteren Hund wünschen.
Aber kommt Zeit, kommt Rat. :) -
Zitat
Vielen Dank für die schnell Antwort! Das klingt schonmal sehr hilfreich.
Wir gehen 3 mal am Tag eine ca. 20 minütige Runde an einem Hundeweg oder eine etwas längere Runde in den Stadtpark mit Pausen und Schleppleine, um ihr auf der Wiese dort etwas Freiheit zu ermöglichen. Zudem alle 2-3 h kurz raus zum Pinkeln. Ist sie nicht genug gefordert fallen ihr daheim alle möglichen Dinge ein was sie annagen und klauen könnte. Sie ist extrem stürmich bzw. war die dominanteste aus dem Wurf. Finde ich aber nicht allzu schlimm.
Die Länge der Runden passt denke ich. Kleiner Tipp am Rande. Ich würde die Schleppleine bei einem so jungen Hund nur sehr sparsam einsetzen um sie in der Nähe von Straßen abzusichern. Ansonsten nutz den natürlichen Folgetrieb, den dein Welpe jetzt noch hat um einen zuverlässigen Rückruf aufzubauen. Je älter sie wird, desto selbstständiger wird sie nämlich auch werden. Sie ist ein junger Hund. Klar ist sie stürmisch und lebensfroh und du hast ganz Recht, das ist auch gut so. Das Annagen und Klauen zu Hause gibt sich von alleine,wenn du genug Geduld und Konsequenz aufbringst.
Verhindern kann ich den Hundekontakt dann nicht, wenn wir auf einem schmaleren Gehweg an anderen Hunden vorbei müssen. Da müsste ich dann konsequent die Straße wechseln oder mich zwischen die Autos stellen bis der andere Hund vorbei ist? Ich dachte immer ich verstärke damit noch ihre Aufmerksamkeit auf die Begebnung, so dass sie glaubt es ist etwas ganz besonderen wenn andere Hunde kommen. Und ansonsten mit kurzer Leine zügig an anderen Hunden vorbei?
Nö ganz normal weiter laufen. Deinen Hund auf die abgewandte Seite (vom anderen Hund) nehmen und einfach locker dran vorbei als wär gar nix. Wenn dein Hund anfängt aufgeregt zu werden, klares "Nein" und mit dem Körper blockieren, damit keine Kontakt an der Leine zustande kommt. Möglichst schon eingreifen bevor sie das Zerren und Winseln anfängt. Kommunizier mit deinem Hund und sag ihm was du erwartest (mit deinem Körper vor allem) und was gerade nicht angesagt ist. Ist bei nem kleinen Welpen auch nicht so schwer ihn zu blockieren. Wenn es wirklich viel zu eng ist, dann lieber tatsächlich die Straßenseite wechseln, als Leinenkontakt zulassen.
Wie greife ich am besten ein, wenn sie andere Hunde bedrängt? Bisher ziehe ich sie weg und laufen dann in die entgegengesetzte Richtung weiter.
Wenn sie bei Hundekontakt im Freilauf bedrängend wird, dann pack sie dir und nimm sie aus der Situation raus. Kurze Pause bei dir und wenn sie wieder runter gekommen ist, dann ein nächster Versuch. Wenn sie merkt, dass der Spaß bei rüpeligem Verhalten vorbei ist, wird sie es auch irgendwann unterlassen.
Ihren Leckerli-Beutel zu tragen hat zumindest dabei geholfen sie davon abzuhalten Zerrspiele mit der Leine
anzufangen. Sieht sie einen anderen Hund lässt sie diesen dann aber fallen.Natürlich kann sie noch nicht bei Fuß gehen aber ich erwähne den Befehl schon wenn sie neben mir läuft und
belohne ihren Blickkontakt und nebenher laufen dann. Ist das falsch?
Siehst du, das mit der Leine hast du doch auch gut gelöst. Nein spielerisch kann man sowas schon mal aufbauen. Aber gezielt UO zu trainieren, wäre viel zu verfrüht. Dein Welpe muss erstmal Alltagssituationen kennelernen und verarbeiten. Solche "Tricks" wie Fuß kann er noch sein ganzes Leben lang lernen. Das meinte ich.
Ich dachte auch, dass ein Hundeplatz hilft, damit sie das Miteinander von anderen Hunden lernt. Dass sie da falsche Dinge lernen könnte habe ich nicht bedacht. Ab Samstag gehen wir in eine Welpengruppe, wo der Trainer einen erwachsenen Hund dabei hat. Ich hoffe er kann mir helfen. Leider haben wir Zeit verloren weil man uns bei der letzen Welpenstunde mit der Begründung "sry es passt nicht, ihr Welpe ist zu riesig" wieder weggeschickt hat.
Was war das denn für eine Hundeschule? Nimms dir nicht zu Herzen. Schwarze Schafe gibt es überall. Ich hoffe, dass du beim nächsten Trainer mehr Glück hast. -
Heute Früh nur eine kurze Pipi Runde. Dann musste Frauchen in die Uni und Hund alleine bleiben. Nachmittags ne schöne große Runde mit Futterbeutel suchen und apportieren und kleinen UO Übungen. Gerade eben nochmal ne Runde mit dem Clicker an der Fußarbeit gefeilt und gegen acht folgt dann die letzte Pipirunde um den Block für heute.
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Zitat
Hallo,
ich bitte Dich, gehe sofort zu einem anderen Tierarzt und warte nicht bis Donnerstag.
Der Hund braucht das Insulin.Solche Tierärzte sollte man meiden. Diese Ängste habt ihr selbst provoziert.
Ein Nackengriff und ein Herunterdrücken des Hundes ist eine massive Bedrohung für den Hund und kommt einer Tötungsabsicht gleich. Darum kämpft Dein Hund nun um sein Leben.Man kann einen Hund auch anders festhalten - ohne ihn derart zu bedrohen.
Bitte lasse Dir in einer guten Praxis zeigen, wie das geht.Ich hoffe sehr, dass die Kleine zu euch wieder Vertrauen aufbauen kann.
Kann ich nur voll unterschreiben! Sofort zu einem anderen TA. Der Hund braucht das Insulin. Das ist kein Medikament, auf das man mal einfach verzichten kann. Ein anderer TA kann euch bestimmt auch eine andere Herangehensweise zeigen. Ich wünsche euch alles Gute!
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Ein eingezäunter Hundeplatz ist so ziemlich der schlechteste Ort um deinem Hund ein adäquates Sozialverhalten beizubringen. Sie muss lernen, dass andere Hunde so nicht begrüßt werden.
Mein erster Tip. Such dir einen gute (!) Welpenstunde. Möglichst eine Gruppe, in der noch ein souveräner älterer Hund mitläuft. Die Trainer sollten in der Lage sein, das Sozialverhalten der Hunde zu erklären und bei Bedarf auch eingreifen. Vllt hast du in deinem Bekanntenkreis auch einen souveränen, ruhigen erwachsenen Hund. Mit so einem Hund regelmäßig zu laufen wird deinem Welpen auch helfen. Vermeiden würde ich ich wahllose, immer neue Hundekontakte, wie man sie auf einer Hundewiese eben hat. Damit hast du euer Problem verschärft.
Last but not least musst du deinen Welpen erziehen und ihm sagen was geht und was nicht. Wenn er Hunde bedrängt, musst du also eingreifen.
Was die Leinenproblematik angeht, da gibt es verschiedene Möglichkeiten. Blickkontakt zu dir belohnen, klares Nein und einfach zügig dran vorbei, dem Hund einen Aufgabe geben z.B. was tragen..... kommt auf den Hund an und wie sehr das Verhalten schon ritualisiert ist. Auch hier such dir einen guten Trainer. Der kann das vor Ort beurteilen.
Zuletzt fällt mir noch auf, dass dein Hund für sein Alter angeblich schon sehr viele Kommandos kann. Dass er sie tatsächlich beherrscht, also in jeder Situation ausführen kann, halte ich für ziemlich unmöglich. Ein 15 Wochen alter Welpe muss auch kein "Fuss" kennen. Der muss Alltag kennenlernen und sonst nix.
Wie sieht denn euer Tagesablauf so aus? Was heißt mehrere Spaziergänge? Wie oft und wie lange? Wenn du den Welpen jetzt schon überforderst, kann auch hierin ein Teil eures Problems liegen.Edit: Fällt mir jetzt erst auf. Hast du Hundekontakte an der Leine denn bisher zugelassen? Hin ziehen kann dich dein Hund mit 14 kg ja wohl kaum. An der Leine würde ich keinen Kontakt zulassen. Du erweckst ja sonst eine ganz falsche Erwartungshaltung bei deinem Hund. Wenn der Hund weiß, dass es an der Leine eh niemals Kontakt gibt, hat er auch keinen Grund sich aufzuregen.
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Generell kann ich die Spielzeuge von Kong empfehlen. Die Plüschtiere hat Hazel als Junghund zwar dann doch zerstört, aber Kong und co halten noch immer.
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Ich finde es auch nicht gut, wenn hier von ein paar Exemplaren auf die ganze Rasse geschlossen wird. Ja ein DSH macht bestimmt schneller ernst als ein Pudel. Aber trotzdem kann der Halter im Normalfall einschätzen, ob da gerade was kippt. Und ansonsten ist immer das andere Ende der Leine Schuld, nämlich der Mensch.
Ich kenne auch zwei hochaggressive Sokas. Und wenn die zupacken würden, wäre meine Hazel wohl Geschichte.
Ergreif ich deswegen jetzt bei jedem Staff oder Rotti gleich die Flucht oder nehme panisch meinen Hund ran? Wohl eher nicht.
Der Aufschrei in diesem Forum wäre ansonsten auch riesig. -
Der Aussie ist eine noch relativ gesunde Rasse. Ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommst, dass sie oft erkranken. An was denn überhaupt? Die beim Aussie problematischen Erbkrankheiten lässt jeder seriöse Züchter bei seinen Hunden testen und nimmt Verpaarungen mit Rücksicht auf die Ergebnisse vor. Ein tatsächlich bestehendes Problem beim Aussie ist Epilepsie. Hier ist der Erbgang noch immer unklar und daher besteht immer ein Restrisiko. Es gibt aber sehr wohl Linien, bei denen bekannt ist, dass Epilepsie aufgetreten ist und Linien, bei denen der Züchter weiß, dass sie nahezu epifrei sind. Auch hier hängt vieles von der richtigen Verpaarung ab.
Den Mini-Aussie betreffen alle Erkankungen, die auch den großen Aussie betreffen.
Hast du deinen Aussie also bei einem seriösen Züchter gekauft, musst du dir keine übermäßigen Sorgen machen. Sorgen machen müssen sich die Leute, die ihren Hund beim netten Vermehrer um die Ecke gekauft haben ohne Papiere oder irgendwelche genetischen Untersuchungen. Diese Leute sind im Übrigen auch diejenigen, die unsere schöne Rasse kaputt machen. -
Ich habe das bemerkt.