Beiträge von lightning88

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    Kann man nicht sagen sieht so aus als ob er ein Border in mini wäre. Das ist auch der Grund dafür das ich ihn nicht zu den Schafen lasse.


    Wahrscheinlicher ist wohl, dass er ganz einfach Jagdtrieb zeigt und die Schafe als Beutetiere erkannt hat. Auch der Hütetrieb ist nur eine Sequenz aus dem Jagdverhalten. Nur das Töten wurde "weg gezüchtet".
    Und bitte niemals KEINEN Hund, in der Nähe von Schafen oder sonstigen Beutetieren von der Leine lassen!!!

    Liest sich für mich nach einem Hund, der einfach noch zu wenig Erziehung genossen hat.
    Wenn er schlechte Erfahrungen gemacht hat, müsst ihr im erst beibringen, dass der Mensch kein Konkurrent ist, wenn er etwas abgeben soll.
    Übt tauschen mit etwas ganz Besonderem, das er sonst NIE bekommt, Leberwurst oder Wienerle oder so etwas. Wenn er auf Bälle steht, kann es auch ein fliegender Ball sein.
    Wenn er knurrt, bedrängt ihn nicht weiter, sonst wird er wieder zubeißen. So kommt ihr nicht weiter.
    Bleibt kurz hocken, bis er das Knurren aufhört, dann entfernt euch ein Stück. Und das Tauschen täglich immer wieder üben mit verschiedenen Sachen. Wichtig ist nur, dass die Sache, die er im Tausch bekommt, hochwertiger für IHN ist, als das, was er abgibt.
    Wenn du mit Schleppi arbeitest, nehm ich an, dass du ihn am Geschirr führst. Mach zusätzlich ein Halsband dran. Am Halsband kannst du ihn leichter führen, wenn du ihm kräftemäßig unterlegen bist und er sich fest schnüffelt.
    Dann gibt es das Kommando "Weiter" bei uns. Du sagst es und läufst dann aber auch weiter ohne Diskussion und vor allem ohne Verzögerung. Diese Verzögerung lernen die Hunde sonst ganz schnell mit.
    Sobald er sich abwendet vom Schnüffelpunkt, kommt die Belohnung.
    Du kannst auch das Schnüffeln unter ein Signal stellen und ihn dann als Belohnung zurückführen und schnüffeln lassen.
    Und vor allem wurde ich mit dem Futterbeutel arbeiten, wenn er sich draußen so gar nicht für dich interessiert. Futter gibt es nur noch draußen aus dem Beutel und wenn er etwas dafür tut.
    Ein voller Bauch lernt halt nicht gerne. ;)

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    Ich meinte dass ich Geschrei nicht aushalten kann sonst bin ich sehr gelassen. Das merkt man besonders daran, das mein Oskar auch so ein sensiebelchen wie der Aussie ist und er es ja sonst nicht mit mir aushalten würde.



    Ich glaub, du hast da was falsch verstanden. Ein gut gezogener Aussie ist kein Sensibelchen. Wohl eher das Gegenteil. Schließlich wurden sie mal dafür gezüchtet, Rinder zu hüten und zu treiben und den Hof zu bewachen.
    Da wäre Sensibilität wohl eher fehl am Platze.
    Sie sind reserviert Fremden gegenüber, sehr territorial und bringen enormen Schutztrieb mit und wenn sie nicht vernünftig geführt werden, sind sie bereit diese Eigenschaften auch mit den Zähnen unter Beweis zu stellen.


    Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig zu informieren und vor allem auf eine gute Zucht und Aufzucht zu achten. Such dir einen Züchter, der nicht nur auf Showqualitäten züchtet, sondern vor allem das Wesen in den Vordergrund stellt.
    Ein Aussie, der immer noch sehr viel Trieb hat, aber nicht mehr klar im Kopf ist, weil nur auf Fellbombe gezogen wurde, ist eine Katastrophe.

    Ich wunder mich doch sehr wie man zwischen Goldie und Aussie schwanken kann? Diese beiden Rassen sind doch so weit von einander entfernt wie Sonne und Mond. :D
    Und wo bitte verhält sich ein Aussie wie ein Papillon? :???:
    Aussies sind tolle Hunde, aber sie brauchen ne klare Führung, feste Ruhezeiten und einen gelassenen, souveränen Menschen.
    Goldies verzeihen meiner Meinung nach schon deutlich mehr Fehler in der Erziehung. Dafür sind viele von den Showgoldies sehr rüpelig in ihrem Verhalten. Ich empfinde sie als sehr distanzlos und wollte darum eher einen Hund, der Fremden den Rücken zudreht. Dieses Verhalten von Hazel erfordert aber manchmal bestimmt mehr Aufmerksamkeit als ein Goldie mir abverlangen würde.
    Ich muss immer ein Auge auf Hazel haben, damit sie nicht ungefragt angetatscht oder sonstiges wird. Das ist ihr nämlich sehr unangenehm. Sie versucht dann auszuweichen. Würde man sie in eine Ecke drängen, würde sie meiner Einschätzung nach auch durchaus nach vorne gehen, was im schlimmsten Fall heißt, dass sie zubeißen würde.
    Dass ein Aussie in diese Richtung mehr Aufmerksamkeit von dir verlangt, sollte dir also ganz klar sein.
    Der Artikel, der bereits verlinkt wurde, ist super. Kann auch nur empfehlen, dir den gut durchzulesen.

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    Mal ne Frage in die Runde.
    Was macht ihr wenn der Hund den Rückruf nicht befolgt?
    Einfach gut sein lassen? An der Schlepp ranziehen?


    Je nach Situation. Wenn es wichtig ist, dass sie sofort kommt, weil z.B. ein Radfahrer im Affenzahn mal wieder anbrettert, dann gibt es ein sehr böses "EY!". Das ist quasi unser Korrekturwort und sie weiß genau, wenn sie jetzt nicht reagiert, ist die Kacke am Dampfen. Dann gibts nen richtigen Anschiss und Leinenknast. Von daher reagiert sie eigentlich spätestens dann. :D
    Wenn keine "Gefahr" droht, drehe ich mich wortlos um und gehe zügig weg. Spätestens dann kommt sie angerast. Dann muss sie auch noch eine Weile neben mir gehen, bevor sie wieder los darf.
    Inzwischen reagiert sie aber sehr gut auf den Rückruf und ich muss sie nur noch sehr selten korrigieren. Der Rückruf war bei uns aber auch immer DAS wichtigste Kommando, was ohne Diskussion zu befolgen ist, aber auch immer besonders belohnt wurde und zwar mit Wienerle oder fliegendem Ball.
    Vor der ersten Läufigkeit waren die Ohren aber auch bei Hazel komplett dicht. Da habe ich sie natürlich auch mit Schleppi abgesichert. Allerdings ist so ein Aussie ja nicht blöd und merkt genau, dass die dran ist. Die Schlepp habe ich also sehr zügig wieder abgebaut.

    Ja klar kommt der aus nem Zugstopp, wenn es locker hängt. Ist ja Sinn der Sache, dass es eben locker hängt, wenn kein Zug drauf ist. :D Den Stopp-Ring muss man eben entsprechend eng stellen, dass er nicht raus kommt, wenn er zieht.
    Aber das Halsband ist auch hübsch. :)

    Das, was du beschreibst, klingt nach Beschwichtigungsverhalten. Vielleicht hast du sie ein paar Mal zu heftig korrigiert. Einem Hund nicht alles durchgehen lassen, ist ja gut und richtig. Aber die Korrektur muss angepasst erfolgen. Vllt hast du ein kleines Sensibelchen erwischt.