Beiträge von lightning88

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    Wieso soll ein Hund denn unbedingt beim Fahrrad Fahren traben?
    Meine beiden kleinen Hunde fangen teilweise schon bei 8 km/h an zu galoppieren, das ist langsames Joggingtempo. Dürfen die dann auch nicht mehr beim Joggen bei meinem Freund mit, der deutlich schneller joggt, und auch demnächst nicht mehr mit mir, wenn ich mal schneller jogge, obwohl sie das konditionstechnisch problemlos schaffen?


    Es ist klar, dass ein Hund nicht lange Strecken auf Asphalt galoppieren soll, aber Galopp grundsätzlich am Rad, auch wenn der Hund mal angeleint ist, halte ich nicht für so schlimm.
    Bei unseren Sam erkenne ich z.B. auch ganz deutlich, dass gleichmäßiger Trab nicht seine bevorzugte Gangart ist, da tut er sich sehr schwer mit und scheint ganz klar von selber einen langsamen Galopp zu bevorzugen.


    Bei mir fahren die Hunde übrigens auch am Bauchgurt mit und laufen auch problemlos Strecken deutlich über 10 km, obwohl sie mit 35 und 38 cm auch nicht gerade die Größten sind, wobei ich selbstverständlich darauf achte, dass sie möglichst viel freilaufen können bzw. experimentiere ich derzeit mit der Flexi bei Fahrten bei meinem Freund, wo derzeit Leinenzwang aufgrund der Brut- und Setzzeit ist, für Streckenabschnitte, bei denen sie normalerweise frei nebenher laufen würden, damit sie etwas mehr Radius haben und das Tempo besser selber bestimmen können.


    Weil Trab nun mal die natürliche Gangart von Hunden über lange Strecken ist. Beobachte mal einen Hund über eine lange Strecke im Freilauf. Er wird größtenteils traben. Wenn dein Hund am Rad in Galopp fällt, fährst du zu schnell. Das ist der einzige Grund warum es in dem Moment angenehmer für ihn ist. Natürlich rasen Hunde auch mal und toben sich aus und gegen kurze Strecken Galopp am Rad sagt auch keiner was. Aber regelmäßig über lange Strecken schädigt ihr damit die Gelenke und Sehnen eurer Hunde. Das Resultat habt ihr dann in ein paar Jahren.

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    Machst Du Witze???? Meine Kleine hat 4 Kilo, Schulterhöhe 33 cm - mit der fahre ich locker mal so 10 km ohne Pause! Natürlich net bei 30 Grad im Schatten, aber da fahr ich mit keinem Hund, bei Hitze... Und wenn ich sie zwischendurch losmache, überholt sie mich, wenn ich um die 20 km/h fahre, und springt fröhlich vor mir her...


    Ne kein Witz. Eben, du lässt sie zwischendurch in den Freilauf und wahrscheinlich wirst du dich, wenn sie angeleint ist, in deiner Geschwindigkeit so anpassen, dass sie im gemütlichen Trab mitlaufen kann. Oder lässt du sie 10 km rennen? Das Tempo wäre mir persönlich für 10 km zu langsam und den meisten anderen wahrscheinlich auch. Erst recht, wenn noch ein größerer Hund dabei ist, der auch mal Gas geben will. Trotzdem finde ich es für KEINEN Hund schön 10 km Kilometer angeleint am Rad mitlaufen zu müssen ohne sein Tempo wählen zu können. Das macht dem Hund nämlich keinen Spaß, sondern ist purer Stress. Und wenn der Grund dafür ist, dass der Hund einfach unerzogen ist und nicht gelernt hat auf Wegen zu bleiben, finde ich es noch weniger schön.

    Dann ist der erste Schritt aber deinem Hund beizubringen, dass er nicht die Wege verlässt. Natürlich hat ein Hund auf bestellten Feldern, Viehwiesen etc. nichts verloren. Das setze ich aber voraus, bevor ich mit meinem Hund Rad fahre. Wie gesagt, ich finde es nicht gut, wenn jemand seinen Kleinhund neben dem Rad laufen lässt. Diese Art von Bewegung ist zu einfach zu viel für kleine Hunde.


    Edit: Und ich lege mit dem Rad wesentlich mehr Kilometer zurück als zu Fuß. Insofern macht es schon Sinn, den Hund im Freilauf mitlaufen zu lassen, wenn er sich mehr bewegen soll. Aber dann kann er das Tempo eben selber bestimmen und du merkst auch wirklich, wenn es ihm zu viel wird und kannst ihn in den Korb setzen.

    Ganz ehrlich....einen Hund unter 40 cm Größe würde ich eh nicht neben dem Fahrrad laufen lassen. Im Freilauf ja, kein Problem. Aber nicht, wenn er das Tempo mithalten muss. Da sind die Kleinen oft schnell überfordert. Und du willst ja wahrscheinlich auch nicht die ganze Zeit Schneckentempo fahren.
    Ich würde mir für den Großen eine Halterung besorgen und für den Kleinen einen von diesen Körben, die du oben schließen kannst. Dann kann er bis zum Freilaufgebiet im Korb mitfahren.

    Ich mach es ähnlich wie LayNia. In der Junghundestunde, in der bei uns auch alle anderen mit Leckerchen locken, gibt es ein "Bei mir", d.h. einfach dass Hazel locker an meiner Seite laufen soll. Ein richtiges Fuß baue ich zu Hause auf, übrigens auch über den Elefantentrick, und bis sie das über längere Strecken nicht kann, verwende ich das Kommando auch nicht in der Junghundestunde. Wir wollen nämlich auch mal BH laufen. Obedience mal schauen. Blickkontakt hält Hazel meistens auch beim "Bei mir" weil ich auf dem Platz immer gute Leckerchen, Wienerle oder Käse, verwende und sie auf die Bestätigung wartet. Blickkontakte hab ich nämlich schon immer in jeder Position bestätigt.

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    draussen korrigieren wir den kontrollzwang wie folgt: ins sitz, danach warten wir auf ein vom hund ausgehendes "schau" (ohne kommando). würdet ihr daran etwas ändern? funktioniert eigentlich auch sehr gut!



    Wie äußert sich draußen denn der Kontrollzwang? Eine gute Methode ist immer eine, die funktionert. ;)



    Gerade bei der Vorgeschichte ist es wichtig, dass ihr dem Hund eine klare Führung bietet und ihm sagt, was er wann zu tun hat. Es liest sich für mich ein bisschen so, als ob ihr vor allem Mitleid mit dem Hund habt und ihn nicht stressen wollt. Das ist völlig unangebracht und hilft dem Hund nicht weiter. Der Hund hat Stress, weil er meint, dass er alles kontrollieren muss. Diese Sensibilität und das Kontrollverhalten sind nicht untypisch für Shelties, allgemein Hütehunde, aber ihr müsst damit umgehen lernen und dem Hund auch mal Grenzen setzen.


    Du bist lustig. ;) Der Hund hat Stress, weil er meint, dass er Gott und die Welt kontrollieren muss und nicht weil er mal runterfahren DARF. Das Dürfen ist hier das Wesentliche. Wenn die Box positiv aufgebaut wurde, kannst du statt der Decke auch weiterhin die Box verwenden, aber stell sie zu dir und sorg dafür, dass der Hund auch drin bleibt und nicht den nächsten Menschen schnappen will. Am Anfang bringt man den Hund an der Leine komplett auf die Decke/in die Box mit dem Kommando "Decke oder Box" und belohnt das mit Futter. Dann führt man ihn wieder runter und wieder rauf. Immer wieder bis er das Kommando mit dem Ort verknüpft. Dann kann man anfangen ihn zu schicken. Sobald er KOMPLETT drauf ist, folgt die Belohnung. Dann erlaubt man ihm sofort wieder runter zu gehen. Den Zeitraum bis die Auflösung kommt, dehnt man dann immer weiter aus. Wichtig ist, dass ihr von Anfang an ein Auflösekommando mit aufbaut, wenn er den Ort wieder verlassen darf. Er bleibt also solange drauf, bis ihr ihn freigebt.

    Und so steht ihr dann wie lange rum? :D Und was passiert, wenn ihr ihr den Rücken zuwendet? Ich vermute, dann geht das Spiel von vorne los.
    Weist ihr einen festen Platz zu, z.B. eine Decke die immer dabei ist, und übt, dass sie darauf bleibt. Zuerst ohne Ablenkung und mit viel Belohnung und dann immer länger mit Ablenkung und nur noch nach längeren Zeiträumen eine Belohnung. Das muss man schön langsam aufbauen. Bis sie das Deckentraining sicher beherrscht, gehört eine Leine an den Hund! Nehmt sie zu euch auf die Decke, dann kann sie den Besuch nicht belästigen.


    Edit: Wichtig ist noch eins. Die Decke ist auch für den Hund eine Ruhe- und Schutzzone. Der Besuch soll den Hund nicht beachten und auf der Decke in RUHE lassen. Ich weiß, wie beratungsresistent da manche Menschen sind aber das ist besonders wichtig wenn eure Hündin unsicher ist.

    Ich würde einfach mal bei dem Tierheim anrufen und ein Vorgespräch führen. Dann kannst du herausfinden, welche Erwartungen die an den Hundehalter hätten und welche Voraussetzungen gegeben sein müssten, damit du den Hund bekommst. Hier spekulieren wird dich eher nicht weiterbringen. ;)