Beiträge von lightning88

    Da wirst du jetzt unterschiedliche Meinungen zu hören bekommen. :)
    Wenn du wissen willst, was ich tun würde. Ja, wenn mein Hund mich anknurrt, dann wird er scharf verbal zurecht gewiesen. Trotzdem nehme ich ihm das Kauteil dann nicht einfach ab, sondern bringe ihn zum Beispiel aus dem Raum als Konsequenz. Kurze Auszeit auf dem Flur ist dann angesagt. Ob er das Teil dann mitnimmt oder fallen lässt ist erstmal zweitrangig. Er soll nur mitbekommen, dass seine Problemlösung mir grade so gar nicht zusagt. Wenn du Angst hast, dass dein Hund zubeißt, mach eine Hausleine ran vorher. Dann kannst du ihn an der Leine raus bringen.
    Dann versuch ich es später nochmal und biete ihm etwas, das verlockender für ihn ist. Du wirst ja wissen, auf was Riley so richtig abfährt. Und wenn du ihm einen zweiten Knochen hinhältst. Ist völlig egal. Hauptsache er tauscht und merkt, dass es positiv für ihn ist und das Knurren nicht die gewünschte Wirkung erzielt.
    Hazel würde z.B. für Käse alles tun und auch jedes Kauteil sofort fallen lassen. Man fängt ja auch nicht gleich an, einen Straußenknochen zu tauschen, sondern muss das langsam steigern.
    Dann kann man noch solche Dinge machen, wie z.B. den Fressnapf in der Hand halten, während der Hund daraus frisst oder im Vorbeigehen leckere Dinge in den Napf werfen, während er frisst. Egal wie, deine Nähe zum Fressen sollte immer positiv verknüpft werden.


    Naja eher Jein. Wenn man immer wieder zurück weicht, sobald der Hund droht, wird er dieses Verhalten sehr wohl als Erfolgskonzept begreifen und wie gesagt, er wird dieses Verhalten dann ausweiten.
    In der Situation hätte dein Freund aber lieber zurück weichen sollen als sich beißen zu lassen. Bzw. hätte er gar nicht versuchen sollen, den Knochen abzunehmen nach dem Vorkommnis bei dir.
    Ihr hättet das Problem schon vorher erkennen und daran trainieren müssen. Spätestens aber jetzt muss daran gearbeitet werden.

    So blöd wie es klingt, dann war das Leckerli nicht gut genug. Und vor allem, scheint das Ausgeben von Fressen dann nicht gefestigt genug zu sein. So ein Knochen ist ja schon die Königsdisziplin.
    Klar darf man einen Hund zurecht weisen, wenn er einem Menschen droht und schon drei Mal, wenn er Anstalten macht zu beißen. Dann muss er meiner Meinung nach sogar scharf zurecht gewiesen werden. Trotzdem müsst ihr an der Ursache arbeiten. Ihr müsst einfach wieder üben, dass ihr keine Konkurrenten ums Fressen seid. Das hätte schon die Folge sein müssen, nachdem er dir gedroht hat. Dein Freund hat die Drohung erneut nicht für voll genommen und damit die Situation herauf beschworen.
    Achso, es klang für mich so, als sei es allein dein Hund. Aber nur weil dein Freund in der gleichen Wohnung wohnt, heißt das nicht, dass der Hund ihm genauso vertraut/ ihn akzeptiert wie dich. Das entscheidet ein Hund nach anderen Kriterien.
    Wenn du mit dem Hund mehr arbeitest, solltest auch du erstmal jetzt mit ihm üben. Wie gesagt, so ein Verhalten wird schnell ausgeweitet vom Hund. Vor allem, wenn er tatsächlich zugebissen hat. Das ist eine Grenzüberschreitung, die eigentlich nicht passieren darf. Aber jetzt ist es zu spät zum Wehklagen.

    Also erstmal, dein Hund ist nicht übermäßig aggressiv oder so. Dass Hunde ihr Fressen verteidigen, ist erstmal eine natürliche Reaktion. Vor allem, wenn es um etwas besonders Gutes geht.
    Warum habt ihr nicht mit ihm getauscht, wenn ihr es sonst immer so macht? Vor allem, nachdem der Hund dir bereits gedroht hatte?
    Ich würde nicht zulassen, dass dein Freund dem Hund solche Dinge wegnimmt. Dass unsere Hunde uns ihr Kauzeug wieder abgeben ist ein großer Vertrauensbeweis. Du kannst nicht erwarten, dass DEIN Hund auch deinem Freund alles abtritt.
    Ich würde wieder anfangen übers Tauschen zu üben. Muss natürlich was vergleichbar Leckeres sein, ein Stück Wurst z.B.
    Außerdem einfach mal neben dem Hund setzen, während er den Knochen hat und nichts machen. Sodass er merkt, er wollt ihm das Teil nicht immer wieder abnehmen, sobald ihr euch nähert. Dann von Tag zu Tag ein bisschen näher dran sein. Wenn er droht, nicht zurück weichen. Einfach da bleiben und nichts tun.
    Du musst das jetzt trainieren. Ihm den Knochen vorenthalten ist keine Lösung. Wenn er merkt, dass er euch damit erschrecken kann und damit Erfolg hat, wird er das Verhalten auch auf andere Sachen ausweiten. Das wäre nur natürlich.

    Zitat


    Oft reicht es aus den Hund bspw. für zwei - drei Stunden in einen dunklen Raum zu sperren o.ä.


    Bitte was? Willst du uns verschaukeln oder machst du das tatsächlich? Das ist ja schon tierschutzrelevant.
    Sperrst du deine Kinder auch in den Keller, wenn sie nicht gehorchen?

    Ich finde, du hast schon viele hilfreiche Tipps bekommen.


    Ja, ein Hund kann das Leben eines Kindes bereichern. Allerdings müssen hierzu die Rahmenbedingungen stimmen.
    Du musst dir vollkommen klar sein, dass es in erster Linie DEIN Hund sein wird. Du kannst von einem neunjährigen Jungen nicht verlangen, dass er die Verantwortung übernimmt. So mancher Erwachsener ist mit der Erziehung eines Hundes überfordert. Die Hauptlast wirst also du tragen müssen. Wenn du das willst, dann ist das wunderbar. Wenn ihr jedoch schon mit dem Gedanken ran geht, dass sich euer Sohn dann kümmern MUSS, dann vergesst die Hundesache ganz schnell wieder. Das ist nicht die richtige Art ein Kind an ein Haustier ran zu führen. Das Haustier soll eine Bereicherung für das Kind sein und keine lästige Verpflichtung. Die Freude am Haustier wird sonst sehr schnell schwinden und es wird nur Streit in der Familie geben.
    Das bezieht sich übrigens auf jedes Haustier, Hamster oder Hund. Wobei ein Hamster natürlich weniger zeitintensiv ist. ;)
    Vielleicht wäre ja auch ein anderes Haustier, das weniger Zeit beansprucht, eine Alternative? Ein Nager oder ähnliches?


    Wenn die ganze Familie, im Besonderen du, jedoch einen Hund will, dann bitte bitte unterstützt nicht solche Vermehrer, die irgendwelche obskuren Mixe anbieten und die dann auch noch als besonders robust anpreisen.
    Ein Züchter produziert keine Mixe, sondern verpaart sinnvoll Hunde mit einem ganz bestimmten Zuchtziel.
    Ein Kleinsthund ist bestimmt nicht für einen Jungen, in dem Alter geeignet.
    Sucht euch eine nicht zu große, aber robuste Rasse aus und informiert euch über seriöse Züchter. Hierbei ist das Forum hier auch gerne behilflich.
    Eine andere Möglichkeit wäre, sich mal ein paar Hunde im Tierheim anzusehen, besonders wenn es kein Welpe sein soll.
    Wir hatten zu Hause, als ich noch klein war, z.B. einen Cairn Terrier. Ist zwar ein Terrier und kann auch mal dementsprechend stur sein, aber diese kleinen Kerle machen jeden Spaß mit und sind auch durchaus robust.
    Informiert euch einfach über verschiedene Rassen. Dann werdet ihr schon was Passendes finden.
    Nur so bekommt ihr einen Hund, an dem ihr die nächsten 15 Jahre Spaß haben werdet.


    Im Übrigen, auch ein Hund wird nicht das grundsätzliche Problem deines Sohnes lösen. Ich bin mit Tieren, großen wie kleinen, aufgewachsen. Aber ein Tier, egal wie sehr man es liebt, kann niemals einen menschlichen Freund ersetzen. Ich würde da durchaus noch nach anderen Lösungsansätzen suchen. Ich bin jedoch sicher, das tust du bereits.

    Klaps auf die Seite? Futterentzug? Rudelführer?
    Ich bin auch für klare Regeln und Grenzen im Umgang mit Hunden, aber einen Welpen in dem Alter kann man auch anders erziehen. In der Phase der Entwicklung schon körperlich zu werden ist absolut unnötig. Und Futterentzug bei einem Welpen geht mal überhaupt gar nicht.

    Ich bin bei Aoleon. Warum setzt du sie immer weiter Stress aus, dem sie noch nicht gewachsen ist? Warum nimmst du sie überhaupt mit in Situationen, in denen du nicht auf sie und Leinenführigkeit achten kannst? Und das bei einem Hund, der eh ständig gestresst ist.
    Thema Leinenführigkeit: Ich halte es für keine gute Idee, den Hund mit Hühnchen zu locken. Sie blendet dann alles drumrum aus, lernt aber immer noch nicht Reize zu verarbeiten und trotzdem bei dir zu bleiben. Sie soll lernen, sich auf dich zu konzentrieren und DANN wird sie belohnt. Nicht schon vorher mit dem Leckerli winken.
    Das kann man anfangen, indem man Blicke belohnt. Einfach mal draußen hinstellen und warten bis sie dich ansieht. Dann Belohnung, immer wieder. Mein zweiter Tip ist, ich schrieb es bereits, gib ihr an der Leine eine klare Grenze nach vorne. Das wird ihr Sicherheit geben, weil sie endlich weiß, was du von ihr erwartest. Im Moment klingt das nach ziemlich viel Chaos.
    Thema Besuch: Wenn du genau weißt, dass sie es noch nicht schafft ein Kommando, in diesem Fall das auf den Platz schicken, durchzuhalten unter Stress, dann gib dieses Kommando auch nicht! Schnapp dir deine Leine und halte sie bei dir statt sie wegzuschicken. Sie muss lernen, dass sie mit dir gemeinsam durch die Situation kommt und nicht alleine.
    Thema Halti: Tut mir leid, aber das was du beschreibst, geht gar nicht! Das Halti ist ein Notanker, damit man den Hund in Notsituationen halten kann, auch wenn man körperlich schwächer ist. Auf keinen Fall soll ein Hund ständig am Halti ziehen! Das gibt Haltungsschäden vom Feinsten. Die Leine am Halti sollte im Normalfall immer locker sein.
    Zieh ihr ein Geschirr an und hake die Leine oben auf dem Rücken und vorne vor der Brust ein. Dann wirst du den Hund doch wohl halten können. Und wenn nicht, wie gesagt, dann lass den Hund zu Hause. Solche Stresssituationen sind Gift für sie.

    Ich finde hier wird teilweise sehr in die Extreme gedacht. Die einen wollen jeden Ansatz von Aufdrehen schon im Keim ersticken und die anderen lassen die Welpen machen bis sie von alleine umfallen. Ich finde, es gibt auch noch einen Weg dazwischen.
    Nach meinen bisherigen Erfahrungen hat jeder Welpe seine "5 Minuten", in denen sie mal voll aufdrehen zu Hause. Ich würde den Welpen dann einfach ausspinnen lassen. Nicht weiter beachten, einfach ignorieren. Meistens geht es ja auch wirklich nicht länger als ein paar Minuten. Wenn ich doch mal das Gefühl hatte, dass es jetzt zu viel wird, hab ich mir Hazel geschnappt und wahlweise festgehalten, natürlich nicht zu fest, oder sie bei mir angeleint. Das kam, soweit ich mich erinnern kann, bei Hazel zwei Mal vor und zwar nach sehr aufregenden Tagen.
    Aussperren ist bei uns auch die Höchststrafe. Das hab ich bei Hazel auch einmal gemacht und zwar als sie mit ca. 5 Monaten auf einmal morgens um fünf vor meinem Bett stand und mich angebellt hat. (Nein sie musste nicht auf die Toilette.) Auf ein "Nein" wurde nicht reagiert, also flog sie aus dem Schlafzimmer. Allerdings für höchstens eine Minute. Danach war auch Ruhe. Ich denke nicht, dass ein Welpe oder Junghund von sowas einen Schaden davon trägt. Aber es ist schon eine Strafe, die Eindruck hinterlässt und daher sollte man sie auch so einsetzen und den Hund nicht jedes Mal aussperren, weil er gerade nervt.


    Zum Thema "Ruhe lernen". Ich halte das auch für wichtig. Allerdings hab ich es immer in dem Sinne verstanden, dass der Hund lernt sich auch mal zurück zu nehmen und nicht immer im Mittelpunkt zu stehen. Wenn er das weiß, wird er sich automatisch hinlegen oder selber beschäftigen, wenn sein Mensch gerade was anderes macht.
    Ruhe lernen heißt nicht, dass ich jedes Spiel meines Welpen im Haus sofort unterbinde. Ist doch super, wenn die Kleinen mit sich selber was anzufangen wissen.


    Daher sehe ich auch den Kennel im Haus äußerst skeptisch. Meiner Meinung nach wird er viel zu schnell empfohlen um jede Unart des Hundes sofort zu ersticken. Und ich finde auch, dass drei Stunden am Tag im Kennel zu lange sind. Hunde beobachten gerne, legen sich gerne mal um etc. Das alles geht in dieser Zeit nur eingeschränkt. Am meisten widerstrebt mir jedoch, wenn Leute ihre Hunde im Kennel mehrere Stunden alleine lassen, weil sie ja angeblich nur so das Alleinebleiben lernen.
    Keiner unserer Hunde hatte jemals eine Box im Haus. Sie haben sich trotzdem ruhig verhalten und konnten auch problemlos alleine bleiben. Das war aber Training und Übung und nicht weil sie weggesperrt wurden.