Der Gedanke, dem Hund einen sicheren Hafen zu bieten, ist bestimmt gut. Ich würde es nur anders umsetzen. Ich denke, durch das Absitzen hat sie erst recht Gelegenheit sich reinzusteigern und den "Angreifer", in ihren Augen, zu fixieren. Denn ihr Ausbruch kommt bestimmt nicht ohne Vorwarnung. Beobachte sie mal ganz genau vorher. Sie macht sich bestimmt steif, spitzt die Ohren und fixiert. Alles andere wäre sehr ungewöhnlich.
Nach Spielaufforderung hört sich das Ganze für mich auch nicht an. Vor allem, da du sagst, dass sie eine unsichere Hündin ist. Aber abschließend beurteilen kann man das nur, wenn man dabei ist.
Aber wenn du es nicht so einschätzt, würde ich deinem Bauchgefühl da ruhig vertrauen.
Durch das Absitzen fühlt sie sich augenscheinlich nicht von dir beschützt, also geht sie nach vorne und wird aggressiv, um sich selbst zu schützen. Ihr müsst also neue Wege finden.
Wie ich es erstmal versuchen würde, habe ich ja bereits geschrieben. Ich würde sie ruhig und bestimmt durch die Situation führen und ihr keine Gelegenheit geben zu fixieren und dann nach vorne zu gehen. Das Nichtfixieren kannst du erstmal auch dadurch erreichen, dass du ihr im Vorbeilaufen ein "Schau mich an" Kommando gibst. Wenn sie das nicht kennt, würde ich es aufbauen. Wenn sie so ruhig durch die Situation kommt, gibt es natürlich eine dicke Belohnung.
Das das Ganze nur bei Kindern passiert, passt auch ins Bild. Kinder sind für unsichere Hunde noch schwerer einzuschätzen als Erwachsene. Sie bewegen und äußern sich ganz anders und häufig auch hektischer. Hazel reagiert bei fremden Kindern auch erstmal unsicher. Daher nehme ich sie immer auf die abgewandte Seite. Alleine dadurch, dass ich zwischen ihr und dem Kind bin, fühlt sie sich sicherer und hat gar keinen Grund nach vorne zu gehen. Bekannte Kinder sind bei ihr auch unproblematisch. Die kann sie bereits einschätzen.
Es ist an dir deinen Hund zu schützen und ihr ein sicheres Gefühl zu vermitteln.