Beiträge von Yantarai

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    Also wenn ich Hund wäre, fände ich deine Mutter auch total cool. Das muss das Schlaraffenland für Hunde sein: man kann tun und lassen, was man will. Wird ständig gestreichelt und bespaßt. Man muss nur lieb gucken und schon regnet es Kekse. Ich kann deinen Hund da schon verstehen ;)
    [...]
    Allerdings würde ich darauf bestehen, dass der Hund einfach nur neben mir liegt und atmet, sobald ich dabei bin. Alleine schon um meine Nerven zu schonen.


    Oh ja, das is allerdings das Schlaraffenland für Hunde. Die Nachbarshündin scheint meine Mutter auch als wandelndes Leberwurstbrot anzusehen, weil sie ihr das immer füttert und die Hündin deshalb immer wieder dort in die Küche rennt. (Wenigstens hat sie es endlich bei meinem aufgehört, nachdem er trotz meines Verbots ne Magenentzündung von zu viel Leberwurstbrot bekommen hatte und ich sie dafür rund gemacht habe.)
    Wie meinst du das, "dass der Hund einfach nur neben mir liegt und atmet, sobald ich dabei bin"?
    Wenn sie mit Gassi geht kann ich ihn nicht mal an die Schleppleine machen, sondern muss ihn sogar an der kurzen Leine lassen, weil er plötzlich alles verlernt zu haben scheint, was er je wusste... :ka:


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    Das ist keine Freude. Pinkeln bedeutet, dass er sie nicht einschätzen kann und er total unsicher ist. Deshalb verfolgt er sie auch permanent.


    Das würde erklären, warum er ihr auch auf der Nase herumtanzt und sich von ihr nichts sagen lässt. Ich persönlich bin ja auch der Meinung, dass das Hochspringen und Bellen wenn Besuch kommt keine Freude ist, sondern einfach nur Stress für den Hund. Nur wenn ich versuche über sowas mit ihr zu reden kommt nix dabei raus - er wedelt doch schließlich dabei mit dem Schwanz, also freut er sich einfach nur und Punkt... :dead:
    Was würdest du denn dagegen machen, dass er sie so gar nicht einschätzen kann?


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    Anfangs war ich schon tötlich beleidigt, war ich doch diejenige die sich mit allem so viel Mühe gegeben hat und mein Freund hat quasie die Lorbeeren umsonst bekommen :roll:
    Ich erkläre mir das so, der Dicke hat wohl die letzten 6 Jahre bevor er zu mir kam bei einem Mann gewohnt...ist scheinbar einfach ein Männerhund....oder er bracht einfach irgendwann mal Urlaub von mir :lachtot:


    Ja, genau so ist es bei mir mit meiner Mutter. Nur dass Spot ja mit 8 Wochen schon zu uns kam, und mich gewohnt ist. Wobei ich mir das mit dem "Urlaub" auch vorstellen kann - schließlich bin ich fast ständig zu Hause oder zumindest mit ihm zusammen...


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    Weil Deine Mutter Deinen Hund bedingungslos liebt. Ein Hund ist ein hochsoziales Lebewesen, das demjenigen folgt, der für sein seelisches Wohl sorgt. Dazu gehören Achtung, Respekt vor dem Hund und bedingungslose Zuneigung.


    Es ist natürlich schade, dass Deine Mutter diese Zuneigung des Hundes nicht zur Erziehung nutzt.


    Aber Erziehung ohne tiefgehende Bindung ist wie eine Seifenblase, die schnell zerplatzt.
    Das musst Du ja gerade feststellen.


    Aber ich liebe ihn doch auch bedingungslos! Ich strafe ihn niemals mit Liebesentzug oder Missachtung, respektiere ihn als Individuum mit einem eigenen Willen und beschäftige mich viel mit ihm. Warum hat sie eine tiefgehende Bindung zu ihm, obwohl sie sich bisher kaum gesehen haben, und ich nicht? Was kann ich denn noch machen, außer mit ihm spielen, spazieren gehen, kuscheln etc? Auf Erziehung verzichten kann ich doch auch nicht, oder? Vor allem, weil er eigentlich schon richtig gut gehorcht - selbst wenn irgendwas gaaanz interessant ist oder er gerade mit anderen Hunden spielt! - außer eben wenn sie dabei ist.
    Wie soll ich die Bindung denn weiter vertiefen?

    Hallöchen,


    Ich hoffe mal, es ist okay wenn ich das Thema mal aufgreife, auch wenn es schon älter ist.
    nela2008: Bist du noch aktiv? Falls ja, wie hat sich eure Lage denn entwickelt?


    Ich frage, weil ich ein ähnliches Problem habe und mir schon den Kopf zerbreche wie ich es lösen kann (oder ob es überhaupt so schlimm ist wie ich es empfinde). :???:
    Spot kam mit 8 Wochen am 24.12. zu uns. Vom Zeitpunkt her rückblickend nicht gerade ideal gewählt, aber das kann man jetzt natürlich nicht mehr rückgängig machen. Jedenfalls lernte der Kleine deswegen gleich am ersten Tag meine Eltern kennen, bei denen wir Weihnachten verbrachten. Es war ein ruhiger Abend, den Spot vorwiegend schlafend verbrachte, bis wir gegen 23 Uhr nach Hause fuhren. Ich habe mir nie groß Gedanken darüber gemacht, aber jetzt fange ich an zu zweifeln ob das so klug war.
    Denn seit er bei uns ist, musste ich ihn 3 Mal tagsüber zu meiner Mutter geben, da er sonst doch mal 4-5 Stunden alleine bleiben hätte müssen, was ich ihm (zu den Zeitpunkten noch unter 4 Monate alt) nicht antun wollte. Anfangs war alles okay, doch jetzt beginnt er sich immer mehr auf meine Mutter zu fixieren - so sehr, dass wir befürchten, dass wir ihn ihr überlassen müssen, wenn es noch krasser wird (nicht dass meine Mutter was dagegen hätte, sie wünscht sich seit 4 Jahren wieder einen Hund...).
    Bei ihr darf er ALLES: Im Garten stehen und grundlos kläffen, zwicken, in der Küche sitzen und betteln, und wird dazu noch mit Leckerlie vollgestopft ohne was dafür tun zu müssen. Immer wenn er sie zum spielen auffordert, spielt sich exakt so lange mit ihm, wie er es will. Und Futter bekommt er mehr als er sollte (dabei bin ja ich auch schon großzügig), "weil er doch immer noch so Hunger hat"... Ich habe ihr zwar eingetrichtert und achte auch darauf, dass Spot möglichst wenig Leckerlie von ihr bekommt, und wenigstens "Sitz" machen muss, aber selbst das ist so ne Sache, weil er einfach nicht auf sie hört: Nach 5x "Sitz", "Mach schön Sitz" und "Spot, was ist Sitz?" bewegt sich der Hintern dann doch mal kurz in Richtung Boden - woraufhin sie ihm das Leckerlie nach unten gibt, er aufspringt, hochhüpft und es ihr aus der Hand schnappt. :headbash:
    Außerdem knuddelt sie ihn in jeder Sekunde, in der sie sich nicht anderweitig mit ihm beschäftigt. Erziehung gibt es bei ihr nicht, weswegen wir auch schon oft genug gestritten haben. Inzwischen gebe ich ihn ihr auch nicht mehr alleine, aber natürlich nehme ich ihn noch mit, wenn ich sie besuche. Dann geht es meistens darum, dass ich ja viel zu streng mit ihm bin, und er ja gar nicht Hund sein darf, weil ich nicht will, dass er bellend zur Haustüre rennt wenn es klingelt etc...


    Das größte Problem daran: Spot liebt sie so sehr, dass er jedes Mal vor Freude ausrastet, wenn er sie sieht und sogar auf den Boden pinkelt. Er folgt ihr auf Schritt und Tritt und lässt jeden anderen (auch mich, die derzeit jeden Tag mindestens 19 Stunden zu Hause ist) völlig links liegen. Es ist nicht nur so, dass er ihr nicht gehorcht, sondern inzwischen gehorcht er mir auch nicht mehr, wenn sie auch nur in der Küche steht - könnte ja was für ihn abfallen, wie immer... Wenn wir dann nach Hause fahren wollen und er sieht, dass ich sein Körbchen zusammenpacke und mit dem Gechirr komme, versteckt er sich inzwischen zwischen ihren Beinen vor mir und winselt, weil er nicht mehr von ihr weg will. Sie bestätigt ihn natürlich auch noch dafür, indem sie ihn knuddelt und streichelt und lobt. :ugly: Auch ihn zu ignorieren wenn sie dabei ist habe ich versucht - Pfeifendeckel, schließlich ist ja sein Liebling da...


    Warum liebt mein Hund meine Mutter, die er bisher nur maximal 7x überhaupt gesehen hat so sehr? Und vor allem: Warum liebt er sie so viel mehr als mich? Sonst merkt man deutlich, dass er ein "Frauchenhund" wird, wie mein Lebensgefährte so schön sagt, und ich seine Bezugsperson Nummer 1 bin. Er gehorcht, hat Spaß wenn wir spielen, liebt es mit mir zu kuscheln und findet mich sogar interessanter als andere Hunde - aber eben nur, wenn meine Mutter nicht anwesend ist. Kann es daran liegen, dass sie am ersten Tag, als wir ihn geholt haben, auch da war?
    Was kann ich tun? Soll ich die beiden einfach nicht mehr aufeinander treffen lassen (was sich bei gewissen Anlässen wohl schwer vermeiden lässt)? Oder sehe ich das zu eng und muss da einfach beide Augen zudrücken? :hilfe:


    Würde mich sehr freuen, wenn jemand Rat weiß, oder nela2008 vielleicht berichten kann, wie es sich entwickelt hat - vielleicht kann ich mir da ja was rausziehen?
    Vielen Dank schon Mal.
    Liebe Grüße,
    Sandra

    Wow, so viele Antworten, und ich habe wirklich ne Menge daraus gezogen, was nicht nur anders, sondern auch von meiner Seite aus um EINIGES besser hätte laufen können und sollen - vielen Dank erst Mal dafür!
    Dass Spot zu mir kommt wenn er in "Bedrängnis" ist (also Angst hat, sich nicht wehren kann, sich vor Geräuschen erschrickt etc.) möchte ich eigentlich weiterhin, weil ich denke, in manchem Situationen kann und muss er einfach nicht wissen, wie die Situation wieder angenehm wird oder wie er sich verhalten soll. Bevor er dann wegrennt (auch wenn er erschrickt oder ähnliches) soll er lieber zu mir kommen. Besonders weil eben doch in manchen pikanten Situationen, wie eben einem zu ungestümen/aggressiven/etc Hund (gibts ja alles) der Mensch doch manchmal besser abwehren kann als der kleine Hund - auch wenn es in unserer Situation leider schief ging... :ops:
    Da wir Spot nie beim Namen nennen, wenn wir ihn schimpfen, glaube ich, er würde ein Schimpfen aus der Ferne schon auf sich beziehen, da es schon auch ab und zu vor kommt, dass wir ihn im Alltag auch aus der Ferne schimpfen. Zum Beispiel wenn er mal wieder meint "Oh da liegt Kacke im Garten, die fress ich doch mal!"... :roll:
    Ich glaube, ich habe durch mein Verhalten - oder auch fehlendes Verhalten - die Situation tatsächlich nur noch verschärft, da gibt es auch keine Ausreden für mich.
    Aber wenigstens habe ich dank euch erkannt, woran die Fehler lagen und werde in Zukunft versuchen es besser zu machen: Ihn nicht mehr von der Leine lassen, wenn ich mir nicht ganz sicher bei dem anderen Hund bin, dass es auch passt, sondern ihn lieber bei mir behalten und den anderen weg scheuchen. Und wenn es doch "brenzlig" wird, nehme ich gerne den Tipp an, dass ich mich bewege wenn ich ihn zu mir rufe. Außerdem haben wir jetzt immer eine Schleppleine dabei, und wenn es auf die Felder geht, lasse ich ihn gar nicht mehr frei springen, sondern an der Schleppleine - da kann er auch dran Apportieren spielen wenn wir alleine sind (ist ja 10 m lang) und ich habe ihn immer "in Reichweite". Von der Leine kommt er nur noch bei Hunden, bei denen ich auch wirklich ein gutes Gefühl habe. Und zudem werde ich keinem Hundebesitzer mehr einfach so vertrauen, auch wenns noch so oft heißt "der tut nix!" - lieber ein bisschen Skepsis, wenn ich kein gutes Gefühl habe, und die anderen einmal zu oft bitten, weiterzugehen.


    Gott sei Dank scheint Spot den Vorfall ziemlich vergessen zu haben. Gestern waren wir wieder zum Spaziergang verabredet (mit einer anderen Bekannten, deren Hund sich auch super mit meinem Kleinen versteht). Nach einiger Zeit kam ein Eurasier mit Frauchen in Sicht und wir leinten an. Der Große kam dann ohne Leine auf uns zu gesprungen, wir haben unsere aber bei uns behalten und ihn abgeblockt und (ich nehme mir eure Tipps zu Herzen! ;) ) ruhig aber bestimmt abgehalten näher zu kommen. Es hat super funktioniert und Spot blieb ganz ruhig und vertrauensvoll bei mir. Ich hoffe, er hat da gesehen, dass Frauchen auch lernen kann und sich vor ihn stellt wenn was ist. Nach ein paar Worten mit der Besitzerin des wirklich gut erzogenen Eurasiers, von der wir erfuhren, dass er oft mit so kleinen spielt und ganz vorsichtig mit ihnen ist, und ganz viel neugierig-freundlichem Schwanzwedeln von allen Seiten, haben wir sie dann doch von der Leine gelassen, aber aufgepasst - und die Situation blieb ganz entspannt. Schnuffel, schnuffel, wedel, wedel, und dann haben die drei auch schon richtig schön gespielt: Ohne "Mobbing", ohne Umschubsen oder ähnliches.

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    Bitte den eigenen Hund in so einer Situation nicht hoch nehmen. Das kann nämlich ganz böse ins Auge gehen! Gerade bei einem etwas größerem Hund kann es sein, dass dieser dann an dir hoch springt und deinen Hund mit den Zähnen runter ziehen möchte. Also lass es lieber!


    So habe ich es auch von Klein auf gelernt. Unsere Trainerin in der Hundeschule meinte nun letztens, dass wir unsere Zwerge durchaus hoch nehmen sollten. Finde es weiterhin sehr fragwürdig und werde es wohl auch weiterhin nicht machen, weil ich eigentlich eben auch der Meinung bin, dass ich den anderen dann ja eher reize - wie wenn ich ihm einen Quietscheball knapp außer Reichweite vor die Nase halte...


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    Ich geh bei sowas aktiv dazwischen. Ich sag dem Hundehalter, er möchte bitte seinen Hund zu sich rufen und sage ihm auch - wenn er es nicht macht, tue ich etwas um seinen Hund von meinen fern zu halten. Meist reicht es schon laut schimpfend drauf zu zu stapfen und es ernst zu meinen... Ansonsten geh ich mit meinem Körper dazwischen und blocke. Je nachdem wie der andere Hund drauf ist... Bisher haben sich aber alle durch meine Entschlossenheit beeindrucken lassen. Mit 2 Chihuahuas an Bord kann man nicht warten, wie sich das ganze entwickelt in solchen Situationen. Mittlerweile geht meine Große aber auch aktiv selbstständig dazwischen und nimmt mir die Arbeit ab :D


    Irgendwie habe ich den anderen HH ziemlich schnell ausgeblendet, nachdem er so gar nicht reagiert hat, auch nicht als ich ihn bat seine zurück zu rufen. Da war der Fokus dann voll auf Spot gerichtet, der ja immer wieder versucht hat vor der Hündin wegzulaufen und nach nem sicheren Versteck vor ihr gesucht hat. Dazwischen gehen war wie gesagt nahezu unmöglich, die beiden waren sofort von mir weg und ab dem Moment hat sie mich nicht mehr an Spot ran gelassen. :???:


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    Lass dich mal drücken! Wir waren auch vor zwei Wochen in einer misslichen Lage - zwar hab ich noch versucht, den anderen Hund abzublocken, aber die sind so flink, manchmal geht es einfach nicht... nachdem mein Kleiner dann nach drei Purzelbäumen mitten auf dem Weg lag, konnt ich dazwischen gehen... ein dickes Auge gabs trotzdem. Meiner war auch angeleint, sass sogar brav am Rand des Wegs, um die anderen Hunde (unangeleint) vorbei zu lassen - tja, dass da dann einer plötzlich abgeht und meinen über den Haufen rennt, konnt auch keiner ahnen. Du siehst, man kann manchmal einfach nichts machen, immer nur sein bestes geben. Hatte mir hinterher auch überlegt gehabt, was ich anders hätt machen können... in Zukunft hol ich jetzt immer den Ball aus der Tasche, wenn ich unangeleinte Hunde seh, dann hab ich was zum Werfen in der Hand ... aber ob es mir in dem Fall geholfen hätte? Ich glaub nicht, das ging auch rasend schnell. Also, hab kein schlechtes Gewissen, lein deinen Hund bei fremden Hunden an (schon aus rechtlichen Gründen, wer angeleint ist, steht besser da). Ich hoff ihr überwindet den Schreck und habt noch viel Spaß!


    Danke, jemand der so ne ähnliche Situation schon mal hatte! Ich komme mir echt vor wie das schlimmste Frauchen und hab ein fürchterliches Gewissen - dabei hat Spot den Vorfall wahrscheinlich schon längst vergessen... :ops: Angeleint wird er ab sofort definitiv immer gleich, egal wer da kommt und wo er hin will oder auch nicht - so kann ich ihn wenigstens kontrolliert bei mir behalten und schützen... :tropf: Und was zum notfalls werfen werde ich mir auch in die Tasche stecken (und wenns, wie du schon sagst, nur sein Ball ist). Glaub zwar nicht, dass ich treffen würde, aber den Versuch ist es wert. ;)

    Danke, ich werde ihn auf jeden Fall in Zukunft immer anleinen bzw angeleint lassen, wenn ich jemanden mit einem fremden Hund kommen sehe. Offensichtlich reicht es nicht, ihn kurz festzuhalten bis der andere vorbei ist. Da war ich wohl ziemlich blauäugig, zu denken, dass keiner seinen Hund einfach so von der Leine springen lässt, während ich meinen zu mir rufe und festhalte. :ops: Das wird mir auf jeden Fall schonmal nicht mehr passieren...


    Ein Spiel war es eigentlich ja (von Spots Seite aus) schon nach gefühlten 2 Sekunden nicht mehr.
    Wie hätte ich ihn denn noch aus der Situation "befreien" können, wenn ich nicht zu ihm hin kann? Oder hätte ich lieber das Risiko eingehen sollen, dass er im Bach landet und hinrennen?
    Ehrlich gesagt hat mich die Situation total verunsichert. Bisher hatten wir nur positive Hundebegegnungen, und nun habe ich ihn in so einer Situation im Stich gelassen. :( :

    Danke für eure schnellen Antworten!


    Naja, um einfach zu gehen war es zu spät, das ging ehrlich gesagt alles so schnell, sobald die Hündin bei uns war - vor allem, weil ich im ersten Moment einfach total perplex war.
    Als er keine Anstalten machte, seine Hündin zurück zu rufen oder ähnliches, habe ich schon versucht zu ihnen hin zu kommen. Nur habe ich es ehrlich gesagt recht schnell aufgegeben, weil sie Spot dann immer von mir weg gejagt hat, genau wie wenn er versucht hat zu mir zu rennen, (dummerweise in Richtung Bach) und ich Angst hatte, sie könnte ihn in den Bach jagen. :/
    Ehrlich gesagt habe ich gar nicht daran gedacht, dass ich auch einfach etwas nach der Hündin werfen könnte... Habe auch ein ganz schlechtes Gewissen, weil ich ja weiß, dass da was ganz gehörig schief gelaufen ist (darum ja auch der Post hier). :( :


    Also soll ich in Zukunft Spot nicht mehr anbieten, zu mir zu kommen, wenn ihm das Spiel zu viel wird? Und einfach der Situation "den Rücken kehren" und weggehen? Oder hätte ich Spot pauschal einfach hoch nehmen sollen, als der andere Hundehalter seine Hündin von der Leine gelassen hat? Zuvor war weggehen ja nicht möglich, weil er die Hündin ja schon von der Leine gelassen hat, bevor irgendwer auch nur Hallo sagen konnte. :???:

    Hallo ihr Lieben,


    Das ist zwar kein direktes Problem mit meinem eigenen Hund, aber es betrifft ihn direkt.
    Und zwar hatten wir heute folgende Situation:


    Ich war mit einer Freundin gemeinsam mit unseren Hunden (mein 4 Monate alter Malteser-Jack Russel-Mischling "Spot" und ihr 5 Jahre alter Border Collie-Terrier-Mischling "Spike") spazieren. Die beiden vertragen sich recht gut, Spike hat unter ihnen das sagen und weist meinen übermütigen auch mal zurecht, wenn er ihn wirklich nervt - wird aber nie richtig eklig, sondern knurrt eben.
    Auf einer freien großen Wiese haben wir beide von der Leine gemacht und miteinander spielen lassen, beide auch Bällchen geworfen und apportieren lassen (war, nebenbei bemerkt, total niedlich, wie beide nebeneinander her apportieren! :D). Nach einiger Zeit kam ein Mann mit einer (wie wir erfuhren) 8 Monate alten Mischlingshündin, die aber bereits jetzt größer als Spike, also auch mehr als doppelt so groß wie Spot, war. Wir beide riefen unsere Jungs zu uns und hielten sie ruhig fest, da wir davon ausgingen, dass der Mann einfach vorbei geht und seinen Spaziergang fortsetzt. Jedoch ließ er sie bereits in 10 Meter Entfernung einfach kommentarlos von der Leine und auf uns zu springen. Wir ließen unsere beiden nun natürlich los - jetzt war ein Zusammentreffen eh unvermeidbar. Spike drehte dem jungen Mädel recht schnell knurrend den Rücken zu und ignorierte sie weiter, solange sie ihn in Ruhe ließ. Spot forderte sie zum Spielen auf, worauf sie auch einstieg.
    Nun das Problem: Das Mädel spielte "etwas" zu wild mit meinem Kleinen, weshalb er fiepend und weinend vor ihr weg rannte (sie hatte ihn aber nicht gebissen o.ä., war ihm einfach zu stürmisch). Spot weiß, dass er immer nur zu mir rennen muss, wenn es ihm zu wild wird oder er von einem anderen angegangen/zurechtgewiesen wird und darum unsicher wird. (Das hatte er in der Welpenspielstunde schnell raus, weil ich ihn zu mir gerufen habe, wenn die "große Aufpasserhündin" dazwischen ging weil ihr die Kleinen zu barsch gespielt haben und er nach Sicherheit suchte - schießlich soll er ja nicht weg, sondern zu mir rennen, wenn ihm etwas Angst macht.) Sobald ich sah, dass sie Spot nicht in Ruhe ließ, als er sich weinend auf den Rücken warf oder mit gekniffenem Sschwanz vor ihr weg rannte, rief ich ihn zu mir. Er wollte definitiv auch kommen! Aber: Die Hündin schnitt ihm immer wieder den Weg ab und isolierte ihn von mir, sodass er keine Chance hatte zu mir zu kommen, sondern immer weiter weg von mir vor ihr flüchten musste! Das Herrchen sah tatenlos zu, selbst als ich ihn bat, seine Hündin mal zurückzurufen, reagierte er nicht. Bis er dann endlich mal nach seiner Junghündin rief (und sie auf das tausendste Mal zumindest mal zu ihm schaute) war Spot total verängstigt und rannte weinend und mit zwischen die Hinterbeine geklemmtem Schwanz zu mir, um sich zwischen meinen Beinen zu verstecken.


    Meine Reaktion war folgende: Ich habe ihn mit Leckerchen fürs Herkommen belohnt und ihn zunächst angeleint, um ihn an der Leine bei mir zu behalten. Als das Mädel dann wieder angesprungen kam, versuchte ich sie mit dem Arm abzuwehren und Spot von ihr abzuschirmen. (Auch hier machte der Besitzer übrigens keine Anstalten, sie mal anzuleinen oder gar zurechtzuweisen.) Erst als sie es doch einmal schaffte, sich an mir vorbei zu Spot zu mogeln und er aufquietschte, wurde es Spike dann zu bunt und er wies die Hündin recht scharf zurecht, ohne ihr jedoch weh zu tun. Ich denke, da war einfach sein "Beschützerinstinkt" geweckt. ;) Erst jetzt nahm der Besitzer seine Hündin an die Leine und zog von dannen.


    Wie hättet ihr in so einer Situation reagiert? Hätte ich früher einschreiten sollen/zu Spot rennen sollen? Wie soll ich zukünftig in so einer Situation reagieren? :???: Normalerweise habe ich überhaupt kein Problem damit, andere Hunde zu treffen und sie das auch unter sich regeln zu lassen, aber irgendwo sollte das doch in einem kontrollierten Rahmen ablaufen - vor allem hat es mich eben ziemlich fertig gemacht, dass ich meinen Hund ruhig abrufe und er ja zu mir kommen WILL, aber nicht gelassen wird.


    Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren!
    Liebe Grüße,
    Sandra

    Hallo,
    Und erst einmal bitte ich um Verzeihung für die späte Antwort!
    Ich habe eure Beiträge zwar (auf dem Handy) gelesen, kam dann aber einfach nicht mehr zum antworten...


    Ich habe eure Ratschläge aber befolgt, war ganz geduldig mit ihm und habe ihn immer 100m vom Haus weg getragen, dort hingesetzt und bin mit ihm zum Haus zurück gegangen. So hat das selbst an Sylvester geklappt, obwohl es nachmittags schon mit der Knallerei losging. :)
    Inzwischen läuft er auch vom Haus weg, nachdem wir das eine ganze Weile lang so gemacht haben und zwischendurch immer wieder in die Pampa gefahren sind, wo er sich nicht auskannte und brav mit lief. Nur wenn es kalt oder nass ist mag er immer noch nicht raus, aber wer will das schon.


    Ich denke, ich hatte tatsächlich ein bisschen Panik und Ungeduld, weil ich wirklich Angst hatte, dass unserem neuen Mitbewohner etwas passieren könnte... Ja, doof weil neuer Hund. :headbash:


    Vielen Dank für eure Ratschläge, das hat wirklich geholfen!
    Jetzt muss er nur noch Gefallen am Gassi gehen finden, auch wenn es kalt ist, aber das wird sicher. ;)
    Liebe Grüße

    Hallo ihr Lieben,


    Ich antworte jetzt einfach mal hier drauf, da ich ein ähnliches Problem habe, das sich aber trotz der wirklich guten Ratschläge hier noch nicht verbessert hat:


    Unser knapp 9 Wochen alter Malteser-Mischlingswelpe Spot ist vor 2 Tagen eingezogen. Er stellt sich schon hervorragend an, war von der ersten Minute an stubenrein und gibt Laut wenn er mal muss. Das große Problem dabei ist, dass er mit Leine einfach nicht läuft. (Anmerkung: Wir haben keinen Garten, "nur" eine große Dachterrasse, auf die er aber verständlicherweise nicht machen will)
    Folgende Szenarien mit und ohne Leine:


    Ohne Leine rennt er uns problemlos hinterher, da müssen wir eher aufpassen nicht auf ihn drauf zu treten, so wenig will er sich von uns entfernen. Er reagiert auf "komm!" und läuft schwanzwedelnd hinter/neben uns. Bei maximal 2-3 Metern Entfernung kommt er allerspätestens immer hinterher, wofür wir ihn auf immer kräftig loben (und in dem Moment in dem er losrennt und uns hinterher kommt rufen wir "komm!" um das bei ihm zu verknüpfen).


    Mit Leine ist Spot das komplette Gegenteil. Kaum setzte ich ihn vor der Haustüre auf den Boden (muss ihn die Stufen runter tragen, das schafft er noch nicht zu hüpfen) setzt er sich auf den Hintern, winselt und weint und lässt sich keinen Zentimeter weit bewegen. Alles locken und rufen nutzt nichts, und auch jegliche Versuche, ihn mit einem Leckerlie oder Stück Wurst zu überreden schlagen fehl. Dabei beweist er ein enormes Durchhaltevermögen, letztes Mal saß er 15 min bevor ich es aufgegeben und ihn ins Haus zurückgetragen habe, weil er vor Kälte gezittert hat - und dass er krank wird ist es mir nicht wert!
    Auch mit einer ganz leichten Schleppleine haben wir es versucht. Obwohl er ohne Leine nach spätestens 3 Metern nachkommt, kommt er mit Schleppleine auch nicht wenn wir im die ganzen 10 Meter voraus sind. Dann weint er nur noch mehr, sodass es mir schier das Herz zerreißt.


    Dabei scheint die Leine an sich nicht das Problem zu sein. Er trägt das Halsband den ganzen Tag in der Wohnung, und sehr oft auch (unter Aufsicht) die Leine einfach dran, die er ohne sich darum zu kümmern hinterher zieht. Nur in dem Moment, in dem einer die Leine in die Hand nimmt, ist es vorbei und er verhält sich wie beschrieben - selbst in der Wohnung.


    Ich will ihn nicht zwingen, ziehen und ängstigen, aber langsam muss das mal klappen mit Leine. Wir wohnen nahe einer viel befahrenen Straße (zwar am Stadtrand mit vielen Wiesen, aber an der Hauptstraße) und in ein paar Tagen ist Sylvester. Bei uns fangen viele schon vorher mit der Böllerei an und sind da unberechenbar. Wenn Spot sich ohne Leine erschreckt könnte er auf die Hauptstraße rennen, und das würden wir uns nie verzeihen! Da er sich auch weigert sich mit Leine zu lösen ist natürlich die zweite Befürchtung, dass das kontraproduktiv zur Stubenreinheit wäre und er anfängt in die Wohnung zu machen.


    Hat jemand einen Rat, was wir tun könnten, damit er nicht den Generalstreik antritt, sobald man das Ende der Leine in der Hand hat?
    Auch alle bereits genannten Tipps halfen nicht, tragen wir ihn auf die nächste Wiese bleibt er eben dort hocken wo wir ihn absetzen.


    Vielen Dank schonmal!
    Liebe Grüße,
    Sandra