Wir haben hier im Dorf insgesamt 7 Havaneser bei 6 Haltern. Ausnahmslos alle sind unverträglich mit anderen Hunden (einer ist bereits zweimal über den Zaun gesprungen, um andere Hu de zu beissen) und bellen sich die Seele aus dem Leib, wenn sie nur daran denken, jemand kommt zu nahe.
Beim Havaneser ist so ein Verhalten aber wirklich alles andere als rassetypisch. Mag dir die persönlichen Erfahrungen nicht absprechen, aber ich finde es schade, von einer so gut passenden Rasse abzuraten, nur weil man Negativbeispiele kennt. Ich nehme an, dass diese Havaneser die typischen sich selbst überlassenen Kleinhunde sind, die gelernt haben, dass Angriff die beste Verteidigung ist...
Ich selbst kenne Havaneser eigentlich nur als sehr umgängliche, freundliche, anpassungsfähige Kerlchen, die auch erzieherisch keine große Herausforderung darstellen, wenn man ihnen Sicherheit vermittelt. Finde die Rasse hier auch sehr passend.
Kann ich so nur unterschreiben.
Unsere Hündin hat einen Havaneserkumpel, der im selben Alter wie sie ist und den wir als Junghund kennengelernt haben.
Dieser Hund war bereits als Welpe und Junghund so dermaßen ausgeglichen und besitzerorientiert, dass viele Themen (wie Jagdtrieb, Radius, Rückruf) die bei meiner Pudelhündin ein Thema sind, nicht einmal bei ihm aufgetreten sind. Und laut ihrer Aussage (sie ist logischerweise mit mehr Besitzern verknüpft), ist das auch keine Ausnahme.
Der Hund ist einfach nett und wahnsinnig unkompliziert. Dafür allerdings auch ein wenig faul, das ist etwas anderes, als meine spritzige Hündin, die Aktivitäten sucht und einfordert. Er findet lange Wanderungen eher unnötig und präferiert ein Picknick am See, bei dem man sich schön auf die Decke kuscheln kann, wenn man genug herumgerannt ist.