Beiträge von Shantipuh

    Ich habe ja kürzlich von unserer Großbaustelle Angst vor Innenräumen berichtet.


    Der auserwählte Ort des Wochenendes war der Keller. Es handelt sich dabei um eine typische Unterkellerung von Reihenhäusern, also kalt, ungemütlich, hallend und mit vielen verschiedenen Gerüchen. Ich habe das einfach mit einem Pipigang verbunden und sie dann an der Leine mit in den Keller genommen - bis auf ein kurzes Bocken ging das Problemlos. Sie ist tatsächlich einige Meter selbst gelaufen (haben sie abgeleint), bis sie zu gestresst war um weiter hinterherzugehen. Dann haben wir ihr für ein paar Minuten körperlichen Schutz geboten und angefangen leichte Tricks abzufordern, was ihr dann das Selbstbewusstsein gegeben hat, sogar einmal links und rechts zu schnuppern und dafür die Deckung zu verlassen. Das Highlight war dann, dass sie sogar direkt vor der Stahltür ins Treppenhaus (offen) Sitz gemacht hat :D!

    Insgesamt waren wir ca. 10-15 Minuten unten.


    Für sie war das richtig, richtig gut. Komischer Untergrund, fremde Gerüche, Hall. Vorteil der Situation war, das dort zumindest keine fremden Menschen sind.

    Außerdem ist sie aktiv durch ihre Angst gegangen und hat sich überwunden. Also auch ein Erfolg für sie.

    Ich fasse es nicht. Wie verblendet muss man eigentlich sein, um dauerhaft zu denken, dass jeder Vorurteile und persönlich etwas gegen einen (bzw. seine Hunde hat), anstatt sich einmal Gedanken zu machen, ob es vielleicht Gründe gibt?


    Selbstverständlich klatschen Tierärzte nicht Beifall, wenn eine Qualzucht den Raum betritt. Sie müssten sich während ihres Studiums und ihrer Berufszeit mit den Folgen dieses Mists immer und immer wieder auseinandersetzen - und darüber hinaus mit den uneinsichtigen, egoistischen Besitzern der armen Tiere.

    Sie wissen, wie eine funktionale Anatomie auszusehen hat. Spoilerwarnung - nicht wie eine Französische Bulldogge. Ich habe diese Frage schon einmal in diesem Thread gestellt. Liebe @Lischen97, welcher Vorteil ergibt sich für eine Französische Bulldogge aus ihren körperlichen Defiziten? Welche potenziellen Nachteile?


    Das sind keine Vorurteile, sondern eine absolute Ermüdung unnötiges Leid immer und immer wieder zu sehen.

    Selbst für die User in diesem Thread ist es ermüdend, wie muss es dann erst sein, das Leid tagtäglich hautnah zu sehen.

    Keine Ahnung ich kann mir einfach nicht vorstellen das meine Hunde krank sind. Mir wurde von der Züchterin gesagt das sie völlig freiatmend sind und das ein paar Geräusche normal sind und das an ihrer Art zu kommunizieren liegt. Schnarchen tut Rocko auch extrem Zoey nicht. Für mich waren das nie Warnsignale?

    Super, ich finde es wirklich gut, dass der Thread dich anregt, solche Dinge zu überdenken.


    Wenn Rocko so extrem schnarcht und die Zunge immer aufrollt, dann kannst du dir eigentlich schon selber denken, was das bedeutet. Schnarchen entsteht durch eine Engstelle. Das Einrollen der Zunge, besonders in Kombination mit so heftig hochgezogenen Mundwinkeln, ist ein signifikanter Hinweis auf Atemprobleme. Du siehst ja selber an deinem anderen Hund, dass auch das Hecheln eines kurzschnäuzigen Hundes nicht immer (so extrem) aussieht.


    Röcheln und Atemringen ist keine Kommunikation, sondern ein Überlebensinstinkt. Welche Art von Kommunikation sollen denn Grunz-/Sauggeräusche sein?

    Ich wollte nur deutlich machen das es für alle (hoffentlich) normal ist Menschen mit Behinderung als gleichwertig zu sehen. Es aber scheinbar ok ist auf Hunde die anders sind herabzublicken.

    Ganz fern ab davon, wie absolut krank und falsch dieser Vergleich ist - du verstehst es einfach nicht.

    Niemand blickt auf die Hunde herab (außer vielleicht mitleidig), sondern auf die Leute, die für das unnötige Leid verantwortlich sind. Leute wie du.

    In deinem Vergleich würde das bedeuten, dass man auf Eltern herabblickt, die sich entschieden haben, bewusst ihr Kind behindert zu machen, damit es süßer ist. Klingelt es jetzt?

    Ich sage nicht das meine Hunde behindert sind aber mir ist bewusst das sie anders aussehen und das vielen aufstöst und nicht passt.

    Sie sehen anders aus, durch ihre Behinderungen.

    Oder bringt irgendeine der körperlichen Veränderungen deiner Meinung nach einen Vorteil?

    Hitze ist wohl auch nicht für jeden das selbe. Ich bin selbst sehr empfindlich und habe Schwierigkeiten bei Temperaturen über 20 Grad deshalb stehe ich das auch meinen Hunden zu.

    So und wenn du nun die Wahl hättest, lieber hitzeunempfindlich zu sein, würdest du nein sagen? Ich glaube kaum.

    Stell dir mal vor, jedes Mal wenn es wärmer als 20 Grad werden würde, würdest auch noch starke Atembeschwerden bekommen. Klingt nicht so toll, oder?

    Natürlich sind hier auch wieder alle anders manche vertragen es besser und manche schlechter.

    Mit dem Unterschied, dass diese Hunde es nicht nur allgemein schlechter vertragen, sondern dadurch in potenziell lebensgefährliche Situationen geraten. Wieso muss man sich so etwas schönreden?


    So, noch einmal so. Deine Hunde haben keine Wahl. Sie müssen in dem lebensfeindlichen Körper leben, den man ihnen angezüchtet hat.

    Die Verantwortung dafür, liegt bei dir. Und ja, das widert mich an.

    Keine Sorge, niemand hier shamed Möpse und Bulldoggen.


    Sondern die Leute, die sich Möpse und Bulldoggen kaufen und/oder diese züchten und damit das Leid direkt unterstützen. Die Hunde sind im Hundeforum durchaus willkommen, ansonsten treiben sich in Hundeforen nun einmal Hundeliebhaber herum - und die reagieren selten positiv auf das sinnlose Züchten und Vermehren von absoluten Qualzuchten. Plattnasen sind und bleiben mit die sichtbarsten Qualzuchten, die es in der Hundewelt gibt. Im Gegensatz zu inneren Erkrankungen, kann man ihnen die Atemnot und den dysfunktionalen Bewegungsapparat und dessen Folge direkt ansehen. Das erzeugt nicht gerade Sympathie.

    Wer denkt, dass die Umweltbilanz auf dem Land wirklich besser wird, der hat entweder sehr positive oder gar keine Erfahrung mit echtem Landleben.

    Gerade auf dem Land ist man doch meist auf ein Auto angewiesen, gerade wenn selbst der nächste (kleine!) Supermarkt 20km entfernt liegt.

    Und Landleben ist eben kein Garant für geeignete Gassistrecken. In intensiv agrar- oder forstwirtschaftlich genutzten Landstrichen kann es durchaus sein, dass es nichts passendes in Laufnähe gibt, um wirklich hochwertigen Auslauf zu ermöglichen.


    Gassifahren ist also kein rein städtisches Problem, sondern in vielen Punkten eher die Auswirkung der intensiv genutzten Umwelt und industrialisierten Landschaft Deutschlands, was durch immer weiter fortschreitende Bebauung und Bewirtschaftung auch weiterhin schlimmer werden wird.


    Kann man den Leuten wirklich vorwerfen, dass sie das Bedürfnis nach Freiheit, Luft und Abgeschiedenheit haben und damit auch ihre Indiviualbedürfnisse erfüllen? Das da noch ein Hund dabei ist, ist ein Zusatz, aber nicht die Ursache.

    Ich bin ehrlich gesagt froh, wenn 20% der Hundehalter überhaupt mit ihren Hunden Gassi gehen, deshalb denke ich das 20% regelmäßige Spazier-Fahrgänger schon sehr hoch angesetzt sind.


    Wir fahren schon recht häufig Gassi (1-2x die Woche, ca. 8 Minuten) und 2x im Monat auch mal längere Strecken zum Strand (40 Minuten - 2 Std.).

    Die würden wir allerdings auch fahren, wenn wir keinen Hund hätten, das ist mein persönliches Freizeitvergnügen. Ich möchte eben nicht erst eine Stunde spazieren gehen, bevor ich in den schönen Gebieten bin (+1 Stunde zurück). Zudem ist es auch dem Land nicht so leicht, mit einem Junghund passende Sozialkontakte zu finden. Da muss man zueinander finden und auch mal aufeinander zufahren, weil die Menschen- und Hundedichte eine andere ist.


    Zum Umweltthema; Hunde sind eine Katastrophe für die Umwelt. Kot, Futter, Medikamente...all das ist nicht gut für die Ökobilanz. Natürlich kann man sich bemühen das Ausmaß klein zu halten, aber am Besten für die Umwelt wäre es, die private Hundehaltung komplett aufzugeben.