Beiträge von Shantipuh

    Ich glaube ich reihe mich auch einmal mit unserer Junghündin hier ein. Ich hoffe sehr, dass mich niemand für das was ich jetzt schreiben werde verurteilt, wir haben das Thema wirklich versäumt und ich bereue es wahnsinnig.

    Zum Charakter; sie ist allgemein ein eher unsicherer, sehr sensibler Hund. Fremde Menschen mag sie eher nicht, sie ist relativ reizoffen und teils auch stur, gibt sich aber normalerweise viel Mühe und ist schlau. Wenn sie Angst vor etwas hat, neigt sie dazu in einen Tunnel zu geraten und dann geht gar nichts mehr.


    Also, vorab; es läuft ansonsten alles problemlos.

    Alles bis auf ein Thema.

    Die Ursache liegt meiner Meinung nach darin, dass wir damals 1 1/2 Wochen nachdem wir die Maus mit 8 Wochen von der Züchterin abgeholt haben Corona bekommen haben. Da wir den Hund niemandem übergeben konnten und die Regeln damals sehr streng waren, haben wir in der Wohnung gewartet und einer unserer besten Freunde hat A. ins Treppenhaus gelockt, um sie dann hochzuheben und einfach mitzunehmen. Sie hatte dort schöne zwei Wochen, aber...

    Unser Hund hat panische Angst davor, neues Terrain innerhalb von Gebäuden zu erkunden. Sie hat eine absolute Angst vor Türen und besonders hallende Orte, mit glatten Böden sind die absolute Hölle.

    Das geht so weit, dass sie bis heute Teile unseres Wohnzimmers meidet und Angst vor ihnen hat.

    Es ist unmöglich, ihr neue Situationen und Orte nett beizubringen. Wenn man auf ihre Angst eingeht und versucht sie zu locken, dann bekommt sie wahnsinnige Angst. Die einzige Art, wie man ihr irgendwie Sicherheit geben kann, ist indem man sie an die Leine nimmt und mehrfach durch die Situation zwingt. Dann gehen auch irgendwann wieder Kopf und Rute hoch...aber das kann ja nicht Sinn der Sache sein.

    Ich schäme mich sehr, dass mir dieser Fehler nicht früher aufgefallen ist. Wir haben sie zwar als sie klein war hin und wieder in Restaurants mitgenommen, aber dort war das Ding immer dass die Bereiche sehr beengt sind und das ist dann wieder selten ein Problem (abgesehen von den Türen), bzw. ich habe sie meistens einfach bis zum Tisch getragen, damit sie nicht unter irgendwelche Füße gerät.

    Einkaufszentren, Geschäfte, fremde Wohnungen...all das haben wir wegen Corona gemieden.


    Draußen ist sie komplett anders. Dort erkundet sie furchtlos alles. Selbst wenn etwas kurz gruselig ist (wie z.B. eine Plane am Wegesrand), untersucht sie sie einfach und dann ist auch gut.

    Sie ist super selbstbewusst und auch verschiedene Untergründe sind absolut kein Problem. Auch mit am Bahnhof stehen, ist zumindest bei unserem Dorfbahnhof kein Ding. Aber wenn es nach drinnen geht, legt sich bei ihr absolut ein Schalter um.

    Ich habe meinen ersten eigenen Hund auch mit 13 bekommen =)


    Es war nicht immer einfach und auch das Leben hat sich andere Wege gesucht, als ursprünglich geplant. Manchmal überlege ich, wie es geworden wäre, wenn sie nicht so früh ums Leben gekommen wäre. Dann würden wohl heute zwei Lockenmonster in unserem Bett schlafen (und wir auf dem Boden, weil es keinen Platz mehr im Bett gibt) ...


    Fakt ist, ich haber damals die Verantwortung übernommen. Komplett, so weit wie nur irgendwie möglich (finanzielle Dinge lagen eben doch bei den Eltern).

    Meine Hündin hat mich extrem geprägt und die Zeit mit ihr, war wohl mit die schönste meiner Teenagerjahre. Sie hat viel Zeit gekostet, viel Energie, viele Nerven, viele meiner Einrichtungsgegenstände (sie war recht...zerstörerisch als Junghund) und hat mir mehr als einmal Tränen und Kopfzerbrechen bereitet. Aber ich liebe sie bis heute und sie wird immer diesen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben.


    Zu der Rassewahl; ich würde einen Hund mit einem guten Nervenkostüm wählen. In diesem Alter ist man häufiger mal mit Freunden unterwegs und braucht einen Hund, der im Alltag unkompliziert und einfach nett ist. Gerade wenn es irgendwann um einen eventuellen Umzug geht (Studium oder Ausbildung stehen ja auch in nicht all zu langer Zeit an), ist es wichtig, dass der Hund kein Stresskeks ist, der besondere Anforderungen an das Umfeld stellt.

    Auch wenn Ambitionen für THS bestehen (das stellt man sich ohne Hund aber häufig anders vor), macht der Alltag den allergrößten Teil des Hundelebens aus.


    Ich würde mich an deiner Stelle noch einmal mit meiner Tochter zusammensetzen und mit ihr zusammen besprechen, inwiefern sie in der Rassewahl flexibel ist. Bedenke dabei bitte auch, dass es sein kann, dass der Hund früher oder später doch an dir 'kleben' bleibt. Dementsprechend musst auch du mit dem ausgewählten Hund theoretisch klar kommen können müssen. Also ist wichtig welches Temperament, welche Größe und welcher Typ Hund auch in dein Leben passen würde.

    Der Border Collie scheint andere Hunde nicht erstmal zu ignorieren, sondern gezielt anzugehen.

    Bereits hier wäre Maulkorb + Leine angesagt gewesen.


    Was würdet ihr denn sagen, wenn die TE ihre Malis nun mit einem Kind losschickt? Ist das dann auch ok?

    Nö, aber ein toter Hund braucht weder Leinenpflicht noch Maulkorbpflicht.

    Dafür dass der nie wieder etwas machen kann, wurde ja gesorgt.


    Sorry, aber was ist das denn für eine Frage :no:

    Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich jetzt unbeliebt mache...


    Ich finde nicht, dass man Hunde überhaupt 'nackig' laufen lassen muss, einfach aus dem Grund, dass es ein rechtzeitiges Eingreifen in Gefahrensituationen schwierig(er) macht.

    Das ist meiner Meinung nach ein vermeidbares Risiko und es gehört zur Verantwortung für einen Hund dazu, dass man ihn im Zweifelsfall auch halten kann, wenn er sich doch Mal nicht benimmt wie erwünscht. Gerade wenn der Hund nicht so klein ist, dass man ihn einfach packen kann. Hunde sind eben keine Maschinen und ein Restrisiko verbleibt immer.

    Ganz sachlich betrachtet.


    Sofern deine Hunde an einer kurzen Leine laufen, werden sie auch vom Maulkorb nicht weiter eingeschränkt, sofern dieser gut sitzt. Dieser ist aber notwendig, falls sich doch einmal ein anderer Hund nähert und Stress macht, damit sie eben nicht einfach zupacken.

    Wenn sie freilaufen sind sie dagegen auch mit Metallmaulkorb eine Lebensgefahr (!) für andere, besonders kleinere Hunde, denn sie besitzen die Kraft, um einen anderen Hund schlicht und einfach zu Tode zu rammen(!).

    Du warst bereits mitten in der Pampa spazieren, als das Unglück geschehen ist. Deine Hunde sollten immer, auch dort, an der Leine bleiben und mit Maulkorb gesichert sein. Warum sie nicht angeleint waren, obwohl du weißt, dass mit ihnen nicht gut Kirschen essen ist, als der andere Hund kam, kann ich absolut nicht nachvollziehen.


    Deine Hunde wissen jetzt, dass sie solche Situationen für sich ''regeln'' und Störenfriede einfach umgebracht werden können. Sie hatten Erfolg, sie haben nicht einmal Verletzungen davongetragen. Die Auflagen sind mehr als gerechtfertigt. Es tut mir leid, dass du hier nicht den Zuspruch findest, den du gerne hättest, aber das hier ist ein Hundeforum mit Menschen, die ihre Hunde extrem gerne haben.

    Und deine Hunde sind der absolute Albtraum eines anderen Hundebesitzers. Ernst, unkontrollierbar, mit Tötungsabsichten.

    Nein, weil du geschrieben hast es wären nur 3 Monate. Aber es sind über 4. Was natürlich immer noch kurz ist.

    Warum das so ist kann ich dir nicht beantworten.

    Vielleicht beruhigt es dich, dass ich persönlich es für ein Märchen halte, dass Hündinnen ihren Zyklus ein Leben lang beibehalten.

    Weil Mathe und mein aufgeregtes Gehirn sich nicht verstehen :ops:


    Sehr gut, das beruhigt mich tatsächlich. Ich hoffe dass es nicht so bleibt.

    Warum? Sind doch über 4 Monate. Ist natürlich trotzdem relativ kurz.

    Worauf genau ist das warum bezogen :tropf:?

    Warum wir hoffen dass der Abstand nicht bei 4 Monaten bleibt?


    Weil ich das sehr kurz finde und es einfach so nicht kenne (die intakten Hündinnen die ich näher kenne, haben alle einen Rhythmus von 6-8 Monaten). Das ist natürlich ein Luxusproblem, aber abgesehen davon frisst sie vor den Läufigkeiten sehr schlecht und das ist durchaus ein Problem, weil sie nicht wirklich die körperlichen Ressourcen hat, um das auszugleichen.

    Hat hier jemand Erfahrung mit sehr kurzen Intervallen zwischen den Läufigkeiten bei jungen Hündinnen?


    Aeowyn ist wieder läufig und tröpfelt vor sich hin. Ihre erste Läufigkeit begann am 11. November und war erst gegen Ende Dezember wirklich wieder vorbei. Damit ergibt sich ein Wahnsinns-Abstand von...3 Monaten :schweig:

    Müssen wir damit rechnen, dass der Abstand so kurz bleibt? Ihre Züchterin war auch überrascht, dass ist überhaupt nicht typisch für die Hunde aus ihrer Zucht. Zumindest hat sie uns Hoffnungen gemacht, dass die Läufigkeit sich diesmal wahrscheinlich nicht so lang ziehen wird.

    Was ich einfach Schade finde ist wie viel "Hund" ich schon gehabt hätte, wenn meine Eltern auch Interesse daran hätten... :upside_down_face:

    Von dem Gedanken sollte man sich bezüglich aller Themen lieber verabschieden.


    Es ist nicht selbstverständlich, dass Eltern einen in allen Bereichen des Lebens unterstützen. Ob es nun um Freizeitvergnügen, Bildung, Förderung von Interessen geht, nichts davon ist eine Selbstverständlichkeit und einige Dinge muss man sich nun einmal selbst erarbeiten und erfüllen. Deine Eltern werden ebenso wie du ihre eigenen Gründe haben, warum sie bestimmte Dinge eben nicht möchten.

    Das kann man dann bei seinen eigenen Kindern anders machen.


    Edit, weil es sehr hart klingt; Ich kann den Gedankengang nachvollziehen, er führt nur zu nichts. Das macht nur unglücklich.