Hallo an Euch,
ich brauche eine Rat, weil ich mir folgendes so gar nicht erklären kann:
Leider musste ich vor knapp 3 Wochen meine Hündin wegen wiederholter Gebärmutterentzündung kastrieren lassen. Beim ersten Mal im Dezember letzten Jahres ist es nach Gabe von Antibiotika und Hormonen (zur Öffnung des Muttermundes) ausgeheilt, aber nach Wiederholung der Problematik blieb nur die Kastration.
Inzwischen ist auch alles relativ gut ausgeheilt, jedoch zeigt meine Hündin seit kurzem Verhaltensweisen, die überhaupt nicht zu ihr passen und mich völlig ratlos machen.
Sie ist 5 Jahre alt, lebt seit November letzten Jahres bei mir und verhielt sich bisher entspannt und völlig neutral gegenüber Menschen. Den einen oder anderen Hund hat sie schon einmal angebellt, aber alles im Rahmen.
Vor einigen Tagen ist sie beim Anblick eine fremden Hundes dermaßen leergedreht, dass ich dem Moment zu tun hatte, sie zu halten, weil ich darauf nicht vorbereitet war. Das hat mich zwar sehr erstaunt, aber ich hatte das dann gleich wieder abgehakt. Man steckt ja nicht drin. Wer weiß, einfach besser aufpassen, dachte ich mir.
Gestern traf ich einen Mann mit Fahrrad, der sehr interessiert war, ob ihrer Rasse und wir kamen ins Plaudern, liefen nebeneinander her, alles ganz entspannt und normal. Und während wir so nebeneinander herliefen und redeten, schnappte die Maus mit Geknurre und Gebell völlig unvermittelt (und auch total untypisch für sie) in seine Hand. Er hatte ein kleines Loch im Finger, nahm es erstaunlich gelassen hin und wollte auch keinen Adressenaustausch. Ich war ratlos und irritiert.
Heute Morgen bellte sie einige Fahrradfahrer an, was wirklich zuvor noch nie auch nur ansatzweise vorkam und ich dachte, vielleicht war der Typ Fahrradfahrer vom Vortag Thema in ihrem Vorleben, also der sie an jemanden erinnert und nun wäre sie irgendwie durch den Wind.
Logischerweise habe ich dann darauf geachtet, stets mit meinem Körper zwischen einem Fahrradfahrer und der Hündin präsent zu sein. Danach war auch alles wie immer entspannt. Am Nachmittag sind wir eine große Runde gelaufen mit Freilauf usw. Alles wie immer, alles gut.
Auf dem Rückweg laufen wir, (wie zuvor an diesem Tag viele Male auch, weil wir leben in einer Großstadt) an einer Passantin vorbei, die sich null für meinen Hund interessiert und ihn noch nicht einmal angesehen hat und urplötzlich meinte meine Hündin diese Frau in die Hand beißen zu müssen!
Zum Glück konnte ich rechtzeitig reagieren. Es ist nichts passiert. Die Frau war allerdings nicht sehr entspannt, was ich auch verstehen kann. Die hat sich natürlich total erschrocken. Ich mich natürlich auch.
Das passt alles überhaupt nicht zu dem Hund, den ich hier seit Monaten bei mir habe. Es macht so gar keinen Sinn. Ich kann mir diese plötzliche Verhaltensänderung überhaupt nicht erklären. Ich lebe schon fast mein ganzes Leben mit Hunden zusammen. Bin sicher nicht der Oberprofi, aber so ganz unbedarft bin nun auch nicht.
Mein Verdacht ist, dass es mit der Kastration zusammenhängt. Vielleicht auch mit der Schilddrüse? Mein Verdacht kommt mir sehr wage vor.
Aber irgendwie auch offensichtlich.
Vielleicht hat ja jemand Erfahrung und einen Plan was beim Tierarzt zu erfragen Sinn macht z.B. an Blutwerten?
Mir ist klar, dass ich den Hund absichern muss, das so etwas nicht mehr passiert, aber ich weigere mich, dass das jetzt unser Lebenskonzept sein soll.
Mir ist die Ursache unklar und ich würde sie gerne klären. Ich hoffe jemand hat einen Ansatz. Außer der Kastration sehe ich keinen Auslöser.