Beiträge von Prusseliese

    Hallo liebe Altenpfleger/-innen!
    Ich lese immer fleissig mit - und wünsche allen hier frohe, ruhige (und ereignislose...) Ostertage!


    Am vergangenen Donnerstag war ich mit Banja in der TK zur Kontrolle. Am 01.05. soll es nach Amrum gehen, da habe ich mir grünes Licht von den Docs erhofft. Habe ich auch bekommen - das Analbeutelkarzinom ist nicht gewachsen, was wohl sehr ungewöhnlich ist. Die Bauchorgane zeigen sich im Ultraschall unauffällig, Metastasen waren keine zu sehen, der metastasierte Lymphknoten im Becken ist etwas größer geworden. Er ist allerdings in der Länge gewachsen und nicht in den Bauchraum, so behindert er bislang nix. Ich hab vor Freude geheult - und die beiden Ärzte haben sich mitgefreut. So weit so gut... :gut:
    Aaaber: das Laufen bereitet der Omi immer mehr Probleme. Das Eiern hinten wird stärker - stört mich aber nicht weiter, weil es sie ganz offensichtlich nicht schmerzt. Auch mit Wackelhintern kann man sich am langen Gartenzaun noch fein aufregen und rumflitzen... Aber die fette Arthrose im Vorderlauf macht ihr sehr zu schaffen. Bislang kriegt sie Onsior, jeden anderen Versuch einer oralen Tablettengabe quittiert sie mit heftigem Erbrechen.
    Wasserlaufband und Strom kriegt sie schon, wirkt auch immer ganz gut. Abends gibts Retterspitzwickel um den Vorderhaxen... (auch ein Tipp aus dem Forum - danke schön).
    Ich überlege nun, meine TÄ nach Cortisoninjektionen zu fragen. Hat jemand Erfahrungen? Wie siehts aus mit Erfolgt / Verträglichkeit? An das PhenPred traue ich mich wegen des hyperempfindlichen Magens (koche mittlerweile selbst) nicht ran.
    Sonnige Grüße an Euch alle!
    Petra mit Banja.

    Hallo liebe Altenpfleger!
    Waren gestern zur Kontrolle beim TA: der Primärtumor (Analbeutel) ist nur wenig größer geworden - aber das ist ja auch nur das eine, sichtbare Ende der Fahnenstange... :( :
    Die Tierärztin war sehr erschrocken, weil Banja innerhalb der letzten 2 Monate hinten ganz deutlich abgebaut hat. Stellreflex ist auf der einen Seite gar nicht mehr, auf der anderen sehr verzögert. Auf "in die Pfote kneifen" reagiert sie kaum bis gar nicht. Beim Laufen eiert und schaukelt es, hin und wieder kippt sie hinten um.
    Es ist zum Kotzen: vorne wacher Blick - hinten ein Fähnchen im Wind.
    Zur weiteren Schmerzlinderung für die Arthroseschmerzen in den Vorderpfoten hat die TÄ mir auch Dexboron forte mitgegeben. 2 Gaben hatte sie bisher - und heute hat sie ihr ganzes Futter ausgebrochen. Wenn jetzt die Brechphase wieder beginnt, kriege ich die Vollkrise. Nach allem, was ich bisher gelesen habe (danke, Chris), vermutete ich die Teufelskralle als Übeltäter, die TÄ riet, die Tabletten 2 Tage abzusetzen, dann ein weiterer Versuch. Wenn sie wieder bricht, müssen wir was anderes finden.
    Hinzu kommt, dass die TÄ ganz dringend geraten hat, die Physio wieder aufzunehmen wegen der Muckies hinten. Müssen wir erst mal gucken, ob das funktioniert, denn währenddessen kriegt sie immer Leckerchen als Motivationshilfe...
    Son Driet!
    Liebe Grüße!!

    Chris

    Zitat

    ... dass man nicht nur betreten um sie herumschleicht, sondern auch die Fröhlichkeit und das Lachen nicht zu kurz kommen läßt.


    Verbale Punktlandung, würde ich sagen!...


    Rittho
    Hatte ich noch nie von gehört. Habe jetzt gelesen, dass es eine spezielle Ausführung für Tiere gibt. Eine Creme, mit der sich einfacher ein Wickel bewerkstelligen lässt. Es geht jetzt grundsätzlich um Schmerzlinderung, von daher ist es den Versuch wert, danke.
    Bis vor der Krebsdiagnose waren wir die letzten 2 Jahre 1 x wöchentlich bei der Physio (Wasserlaufband und Akkupunktur/Strom/Massage). Haben wir jetzt nicht mehr gemacht. Zum einen weil mir der Schock ehrlich gesagt ziemlich in den Knochen saß, zum anderen aus einem rein praktischen Grund. Über Wochen hatte Banja ständig gebrochen. Bei der Physio bekommt sie, damit sie länger ruhig liegen bleibt, ihre Putenstückchen. Hätte während der Kotzphase nicht funktioniert... Aber jetzt werden wir wohl die 10er Karte nochmal zücken...


    Ich lese immer von PhenPred, zumindest für begrenzte Zeit. Als Dauermedikation wohl ungeeignet. Ich kenne mich damit gar nicht aus, Cortison hatten wir bisher nicht. Werde ich mich mal bei der TÄ nach erkundigen.


    LG!

    N'Ahmd zusammen!
    Ach, so dramatisch das ja immer ist und so sehr ich Lee, Bibo, Nele und den anderen die Daumen drücke, so sehr beruhigt es mich immer, wie pragmatisch und liebevoll Ihr mit der Bewältigung der Zielgeraden umgeht.
    Ich schneide mir so manche Scheibe ab!!
    Am 02.01.14 hiess es für uns auch "noch Wochen" - jetzt haben wir den Januar und Februar schon im Sack!!
    Banja geht es soweit gut, mit Omep, Magenschutz und Selbstgekochtem haben wir die Kotzerei in den Griff bekommen. Was mir Sorge bereitet, und was ich hier bei Euch auch überall lesen kann, ist das sehr beschwerliche Laufen. Hinten eiert und kippt es, tut ihr aber wohl nicht weh. Was ihr wirklich Schmerzen bereitet, ist die massive Arthrose in den Vorderpfoten. Sie kriegt Onsior täglich, an besonderen Sch...tagen eine Gabe Novalgin obendrauf.
    Bei Adrenalinschüben (wahlweise wenn sie spielt oder giftig ist), funzt es noch, aber die täglichen Gänge sind mitunter sehr beschwerlich. Und die Rückwege erst recht.
    Am Montag haben wir Kontrolltermin bei der TÄ, vielleicht fällt ihr noch was ein. Vor Jahren haben wir mal eine Cartrophen-Spritzenkur gemacht. Evtl versuchen wir das nochmal.
    Ganz liebe Grüße an alle Altenpfleger - die Ihr mich schon an so manchen Abenden aus dem Tief geholt habt...

    Zitat


    Sorry, wenn ich hier Ab und An einfach reinschneie, obwohl ich ja keinen Oldie mehr habe... aber ich seh mich in sovielen Zeilen wieder.


    Und ich bin - bei dem ersten Mal, einen geliebten Hund auf dem letzten Stück zu begleiten - dankbar für jede Erfahrung. :roll:
    "Ich orientiere mich stur am Hund" - stimmt! Diese Woche ist sie sehr gut drauf, und so sind wir vorhin bei stetigem Regen und Wind eine große Runde durchs Feld gelaufen. Ich nehm's, wie's kommt.
    LG,
    Petra.

    @ Marina
    Wir waren vorhin ganz lange im Feld - hier ist grad blauer Himmel und Sonnenschein. Wie sie da so lustig drauf war, ihren Kontrollgang bei den Karnickellöchern machte und mit ihrem Ball spielte - da hab ich auch gedacht: wenn's jetzt in diesem Moment so kommen sollte - dann soll es so sein und für sie wäre es das Allerbeste. Eben weil es ihr noch so gut geht.
    LG!

    @ Ziggy
    Banja wird im April 12 Jahre alt.
    Das mit den Babysocken ist ja ein genialer Tipp. Du meinst solche "Stoppersocken", nehme ich an? Werde ich mir besorgen. Wir haben Fliesen im Wohnzimmer, dazwischen haben wir rutschsichere Matten ausgelegt, damit es besser klappt. Aber Madam sucht sich eigene Wege...
    Es ist im übrigen nicht so, dass sie einfach wegrutscht. Ihre Hinterpfoten /-läufe drehen sich richtig nach innen und der "ganze hintere Hund" schaukelt hin und her.
    Das Verlieren von Urin ist bislang einige Male vorgekommen, während sie ganz fest schlief. Tagsüber klappt noch alles.


    @ Chris
    Das paraneoplastische Syndrom war mir gar kein Begriff, habe schon einiges wiedergefunden.
    Diese "Verlaufskontrolle" trifft es genau. Mir ist schon klar, dass ich unterm Strich nix Richtiges mehr ausrichten kann, aber ich will auf keinen Fall den Faden verlieren. Will nix verpassen, was es ihr unnötig schwer macht.
    Das Blutbild (ich lasse ein geriatrisches Profil 1 x jährlich machen, seit sie 9 Jahre alt ist) werde ich auf jeden Fall in kürzeren Abständen machen lassen. Mit einem Ultraschall, um den Status Quo zu sehen, wäre mir eigentlich wohler. Ich habe eine Scheiss Angst, dass sie mir unterwegs einfach so umfällt, weil im Bauchraum irgendwas aufgebrochen ist. Soll nicht so selten vorkommen. Andererseits wäre die einzige Prophylaxe ein früheres Gehenlassen - so wie sie jetzt drauf ist, kommt das überhaupt nicht in Frage.
    Die von Dir erwähnte Facharbeit fand ich da sehr hilfreich, vor allem, was die verschiedenen Phasen angeht. Da sehe ich uns noch ganz fett in Phase 1, dass sie nämlich mit gewissen Einschränkungen noch voll am Leben teilnimmt.


    Gestern war es bei uns sehr stürmisch und wenn sie dann so dasteht, mich mit ihren wachen Augen ansieht und ihre Pommestüten aufstellt, während ihr Hinterteil wie ein Fähnchen im Wind schaukelt - es zerreisst mich innen drin. Aber was red ich. Das Gefühl, diesen Abschied auf Raten kennt Ihr ja...


    Liebe Grüße,
    Petra.

    Hallo!
    Ich lese schon eine Weile mit und sehe eine Menge Erfahrungsschatz bei Euch. Meine Banja ist unsere erste Hündin, insofern bin ich mir da oft unsicher und habe hier schon einige Antworten gefunden. Ich fühle mich recht hilflos jetzt und würde sehr gerne Eure Meinung wissen.


    Im Dezember bekamen wir ja die Diagnose Krebs für Banja (Analbeutelkarzinom, Metastasen in den sublumbalen Lymphknoten) mit der Ansage aus der Pathologie: hoher Malignitätsgrad, noch Wochen zu erwarten.


    Über Weihnachten / Neujahr hatte sie einen Infekt und heftig erbrochen, Durchfall folgte auf dem Fuße... Danach hatten wir ca 3 Wochen, in denen sie sehr häufig erbrach - die TÄ empfahl morgens Omeprazol und bei Bedarf Ulcogant. Ich hab - zusätzlich zum Trockenfutter - das Selbstkochen (Huhn in Brühe, Gemüse, Kräuter) beibehalten, es gibt wechselweise Lein- oder Lachsöl aufs Futter und 1 kleine Portion Thymusdrüse täglich. Es gibt 4 Mahlzeiten am Tag.
    Zwischendurch hatten wir einige Tage sehr viel Schleim im Kot. Dann war der Kot einmal tiefschwarz, tatsächlich wie Teer. Ich hab einen tüchtigen Schreck bekommen, weil ich dachte, irgendwas blutet (Magen?), aber bei dem einen Mal ist es geblieben. Beim Kotabsatz selbst hat sie keine Probleme.
    Vergangene Nacht hat sie wieder erbrochen, fühlt sich dabei aber nicht schlecht. Es ist eher so, als würde es "nicht mehr richtig funktionieren".
    In der vergangenen Woche hat sie erstmals im Schlaf Urin verloren.
    Sie spielt immer noch sehr gerne, geht nur noch kleine Runden spazieren - auffällig ist, dass ihr Hinterteil immer mehr ein Eigenleben führt. Sie rutscht öfter aus, verliert irgendwie die Kontrolle. Manchmal stehen die Hinterfüße aufeinander, ohne dass sie es zu merken scheint. (Vor über einem Jahre wurde ein Bandscheibenvorfall erfolgreich operiert, bis vor einigen Wochen lief es hinten völlig unauffällig "rund".)


    Meine TÄ ist eine von der ganz entspannten Sorte und will sich darauf beschränken, in 6-8 Wochen den Primärtumor zu kontrollieren. Ich versuche die auftretenden Symptome irgendwie einzuordnen und denke, dass zumindest ein großes Blutbild in kurzen Abständen gemacht werden sollte. Vielleicht Ultraschall des Bauchraums?
    So richtig gibt mir keiner der TÄ eine Art Hilfestellung. Es heisst "Das zeigt sich bei allen Hunden unterschiedlich, Sie sehen schon, wenn es soweit ist." Oder erwarte ich zuviel und all das gehört jetzt einfach zum letzten Weg dazu und ich kann nur reagieren auf das, was sich zeigt?


    Liebe Grüße!