Beiträge von nextdog

    Ich werde mich hier mal einklinken. Wir sind auch auf der Suche nach einem Zweithund, haben auch eine Labrador Hündin, die ist jetzt 2 Jahre. Als wir sie vor fast einem Jahr bekommen haben, hätten wir sie auch anders eingeschätzt. Sie war zwar immer schon sehr sensibel, aber bei den Züchtern und Anfangs auch bei uns sehr distanzlos und unruhig. Bei unserem ersten Treffen ist sie von einer Ecke des Sofas auf die andere gerannt, ständig an uns hochgesprungen, hart an unseren Uhren herumgeknabbert und eigentlich hätten wir sie mit gutem Gewissen gar nicht nehmen sollen- aber haben uns einfach verliebt. In den ersten Monaten konnten wir sie praktisch kaum anleinen, weil sie jeden Menschen, Radfahrer und Hund angesprungen hat, ganz egal ob Leine oder nicht.
    Nach ca. einem halben Jahr benimmt Sie sich fast perfekt. Unsere Freunde, die uns eigentlich schon nicht mehr mit Hund eingeladen haben, waren beim letzten mal sprachlos wie sie sich entwickelt hat. Sie begrüsst immer noch sehr freudig und kann schonmal hochspringen wenn man sich über sie beugt. Aber sie kann ohne Leine an allen vorbeilaufen, lässt sich immer - auch im Spiel oder bei kurzen Jagdansätzen sofort abrufen. Spring nicht mehr auf unsere Sofas, kläfft unsere Katzen nicht mehr an. Kurzum manchmal täuscht der erste Eindruck und zudem denke ich sollte man die eigene Erziehung nicht unterschätzen. Wir haben uns sehr um sie bemüht, mind.10 Bücher gelesen und gehen regelmässig zur Hundetrainerin und ich denke schon das hat einen grossen Teil beigetragen.


    Naja, nun suchen wir einen zweiten Labbi und die einzigen echten Bedenken die wir haben ist, dass unsere recht sensible und unterwürfige Maus durch einen Zweithund "dominiert" und unglücklich wird. Die Züchter haben unsere Hündin unter anderem aus diesem Grund abgegeben, da sie in ihrem Rudel immer wieder von der Tante "gemummt" wurde.


    Was denkt ihr, kann man bei einem erwachsenen Zweithund zu Beginn erkennen ob dies der Fall sein wird?

    Bettybuh Ich denke da gibt es eine Menge möglicher Ursachen. Beispielsweise gibt es immer mehr Hinweise das Umwelteinflüsse, bestimmte Stoffe welche z.B: in der Nahrung aufgenommen werden, Ursachen für ADHS oder auch Autismus sein könnten. Es gibt keine klaren und eindeutigen Ursachen.


    Ich denke auch das es früher mehr praktische Tätigkeiten gab, welche die Energie der Kinder und Jugendlichen mit ADHS früher besser ausführen konnten bzw. sich dadurch besser auspowern konnten und dann entspannter waren. Heute geht es ja nur noch um "schneller, höher, weiter". Im Kapitalismus muss nicht passendes eben passend gemacht werden. Sorry, ist meine ganz persönliche Sicht der Dinge. Das geht von Menschen bis zu den Hunden. Es ist kein Platz für Kinder welche doppelt so lange benötigen um das gleiche zu lernen. Man kann sie Gott sei Dank in Sonderschulen abschieben. Und es ist auch kein Platz für Hunde welche nicht wie eine Maschine funktionieren. Gott sei Dank gibt es Hundeflüsterer, Trainer, Bachblüten und vieles mehr. Alles muss eben perfekt optimiert werden. Menschen, Kinder, Hunde und Maschinen.


    In diesem Sinne wollen wir hoffen das die Zukunft lauter gleichförmige Menschen und Hunde erzeugt. Die Gentechnik ist auf dem besten Wege dazu.

    Um es nochmal deutlicher auszudrücken und niemanden etwas vorzuwerfen.
    Ja es gibt die Diagnose ADHS zu recht. Aber,...
    Was ich behaupten möchte ist folgendes und ich denke da könnten wir einer Meinung sein. Kinder mit einer genetischen Prädisposition für ADHS entwickeln sich unterschiedlich.


    Leichte Fälle können mit geeigneten Massnahmen dann auch ohne Ritalin im Alltag bestehen.
    Natürlich gibt es schwer betroffene für die diese Massnahmen nicht ausreichen.


    Und ich glaube und erlebe auch gerade das Lehrer eher der Meinung sind das Kind hätte ADHS obwohl viele Strukturen in den Klassen definitiv einen erheblichen Einfluss haben. Im Rahmen des sonderpädagogischen Dienstes habe ich Kinder mit Verdacht auf ADHS daheim und im Unterricht beobachtet und muss einfach sagen, das sehr häufig passende Strukturen ausgereicht haben.

    An alle betroffenen oder Eltern von ADHS-Kindern. Ich glaube ihr habt mich da falsch verstanden, oder ich hab mich nicht richtig ausgedrückt, daher versuche ich es nochmal. Und ich glaube schon das ich als Sonderschullehrer praktische Erfahrung und einen soliden Hintergrundwissen habe. Es gibt definitiv derzeit keine Hirnorganischen Störungen oder ähnliches mit denen Einwandfrei festgestellt werden kann das jemand ADHS hat! Man hat festgestellt das mehr Neurotransmitter vorhanden sind, aber nicht eine direkte Ursache oder Störung. Ich denke ihr kennt die Diagnosekriterien, diese sind rein auf beobachtbares Verhalten ausgelegt. Kein CT oder Blutuntersuchung bestätigt ADHS.
    Und abgesehen davon habe ich geschrieben das es sehr wohl Fälle gibt in denen Ritalin sinnvoll ist und ich kann auch bestätigen das es Kinder gibt die in perfekten Bedingungen daheim und in der Schule aufwachsen und dennoch kaum zu händeln sind. Könnt ihr mir bitte die Grenze sagen, wann ein Kind ADHS hat und wann nicht? Wie stark darf die Störung sein, damit es ADHS hat? Ich kenne die Kriterien und diese sind sehr weich und definitiv auch Ansichtssache.


    Mir ist klar das Betroffene diese Aussagen von mir provokativ empfinden, so sollte es aber nicht gemeint sein. Auch ich würde meinem Kind Ritalin verabreichen, wenn ich der Meinung bin das dies sinnvoll ist. Und das entscheidet auch sicher nicht der Lehrer. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass nach meiner persönlichen Meinung, es viele "Randfälle" der Normalverteilung gibt, welchen durch ausreichende Strukturen und eine ruhige Art so weit geholfen werden kann, dass ein halbwegs normales Leben möglich ist.


    Abgesehen davon soll es ja hier mehr um die Hunde gehen und daher mag ich MEINE PERSÖNLICHE MEINUNG zu diesem Thema zur Diskussion stellen. Natürlich darf man das auch kritisieren, aber bitte nicht persönlich nehmen.

    Lustig in diesem Zusammenhang finde ich auch die diversen Bachblütentherapien oder Rescue Tropfen welchen Kindern verabreicht werden und die dann offenbar eine tolle beruhigende Wirkung auf die Kinder haben.


    In meinen Augen wirken diese nur bei der Verabreichenden Person, die dann beruhigt durch die Gabe der Medizin ist, und diese Ruhe dann auch ausstrahlt. Was wiederum Hund oder Kind natürlich auch beruhigt.

    muecke: Ist interessant das Video. Ich bin der Meinung das es ADHS heute viel häufiger ist, da in etlichen Familien die unterstützenden und schützenden Strukturen eben fehlen, das wirkt sich auf Hunde wie Kinder aus. Ich glaube auch nicht an eine Hirnorganische oder genetische Störung. Ich denke einfach es gibt, zum Glück, verschiedene Menschen. Nicht alle haben die gleiche Energie, es gibt und gab immer schon Menschen die viel Energie und Temperament haben und welche mit wenig. Wie eben bei Hunden auch. (Stichwort: Normalverteilung) Wenn man heute ein Kind hat, welches extrem hibbelig und nervös ist, dann ist es extrem hibbelig und nervös. Mediziner und Pharmaunternehmen haben eine Diagnose dafür erfunden und nun kann man es mit Ritalin "heilen". Ich finde es in Ordnung wenn Extremfälle Ritalin verantwortungsbewusst erhalten, aber erstmal sollte man an den Strukturen, Regeln und der eigenen Einstellung arbeiten.

    Ich muss einfach einmal meine Beobachtungen zur Diskussion stellen, vielleicht habt ihr ja auch eine Meinung / Erfahrung dazu. Ich bin Sonderschullehrer an einer Schule für Geistigbehinderte und habe häufig Kinder/Jugendliche mit ADHS. Gestern waren wir wieder einmal mit der Freundin unserer Hündin (beides Labbi) spazieren und mir ist aufgefallen das die Freundin unglaublich aktiv war, sie ist eigentlich die ganze Zeit so aufgeregt gewesen wie unsere während der ersten 5min Spiel. Also 30 vor gerannt, wieder zurück, 20 zur Seite, usw. das ganze immer wieder begleitet von einem "hier" und "auf den Weg" usw. der Besitzerin. Ich konnte kaum glauben wie ein Hund die Energie haben kann 2h das ganze durchzuhalten. Dann hat mir die Besitzerin noch erzählt zu Hause folge sie ihr auf auf Schritt und Tritt und sei noch genauso aufgeregt.


    Nun einfach mal meine persönlichen Gedanken dazu: In meiner Klasse erlebe ich das auch Kinder mit ADHS super gut und ruhig arbeiten können und dazu gehört meiner Meinung nach folgendes: Eine eigene ruhige Ausstrahlung und klare, nachvollziehbare Regeln mit verständlichen Konsequenzen. Das verwandelt einen Jugendlichen der während er mir die Hand gibt nur noch am spingen ist in einen der 30min ruhig an seinem Platz schafft, auch wenn andere Kinder herumlaufen etc.


    Ich vermute das unsere Gesellschaft, bzw. ein nicht unerheblicher Teil, in den letzten Jahrzehnten einfach zu sehr dem "Laissez Faire-Stil" ihre Kinder UND Hunde erzogen hat. Sprich weder Kind noch Hund spürt eigentlich was von ihm erwartet wird. Zum Hundebeispiel: Die Rufe der Besitzerin hätten mich auch verwirrt, er kennt wohl kaum den Befehl bei uns oder auf den Weg und rennt eigentlich nur immer mal wieder vorbei um sich ein Leckerlie zu holen, die er dann im Flaschen Augenblick bekommt, Zuhause könnte man ihm doch auch ZEIGEN was erwartet wird, bleib in deinem Zimmer/Platz oder so.
    Und nicht das jetzt ein falscher Eindruck entsteht, ich bin überhaupt kein böser oder strenger Hundehalter oder Lehrer. Strenge und Konsequenz sind Welten voneinander entfernt. Konsequenz lieben meine Kinder und sagen mir das sogar wörtlich, sie werden auch für richtiges Verhalten belohnt. Und bei Hunden halte ich es genauso. Lustigerweise ist der Hund unserer Bekannten bei jeden zweiten Pfiff oder Ruf der Halterin zu mir gerannt, das wurde mir schon echt peinlich. Natürlich habe ich ihn nicht beachtet oder mit Leckerlies belohnt. War vielleicht nur Zufall, vielleicht seht sich der Hund aber auch einfach nur nach Ruhe und Gelassenheit...

    Macht meine Hündin auch. Aber mittlerweile lässt sie sich gut abrufen, das heisst sie bellt rennt 10 m vor, da bleibt sie ohnehin immer stehen und ich rufe sie einfach wieder her. Da es nicht oft passiert mach ich mir nicht mehr so viel Gedanken darüber, wenn es Tiere sind oder bestimmte Objekte dann versuche ich mich mit ihr vorsichtig anzunähern und zeige ihr das sie keine Angst/Unsicherheit zeigen muss.
    Glaube beim Theme "Zeigen und Benennen" geht es auch darum...

    Wie reagierst du denn auf das Bellen? Und es wäre gut zu wissen warum sie bellt? Als allgemeiner Hinweis würde ich dazu raten nicht mitzubeten, indem du dann auch anfängst aufgeregt mitzuschreien verschlimmerst du es sicherlich deutlich. Ich persönlich habe mich immer ruhig vor den Hund gestellt und seine Aufmerksamkeit eingefordert. Für einen genaueren Hinweis sollte man eine Vermutung haben warum er das tut.
    Aus der Vorgeschichte könnte man Unsicherheit oder Angst vermuten.
    Vielleicht auch einfach Leinenaggession, habe ich gerade erst etwas schönes gelesen, nachdem ich so ein Erlebnis hatte. http://www.tasso.net/Service/W…portal/Leine-ja-oder-nein


    Unser Hund ist jetzt 2 und bellt kaum noch. Wir haben auch 2 Katzen im Haus die er immer angebellt hat, er wollte aber nur mit den Katzen spielen, wir haben es ihm einfach verboten und ihn ruhig "weggedrängt". Heute (ging sicher ein halbes Jahr) schlecken sich Hund und Katze sogar die Gesichter. An der Leine bellt und hüpft er nicht mehr nachdem er gelernt hat, dass er nur von der Leine darf, wenn er sich ruhig hinsetzt, dann machen wir ihn los - sonst nicht.