Wir haben mit unserer ebenfalls sehr verfressenen Labradorhündin "Lass es" geübt. Also, wenn Sie etwas vom Boden essen will und wir das nicht wollen "Lass es" und Superbelohnung. Anfangs natürlich nur abgesichert mit der Leine geübt, also Futter auf den Boden geworfen, Brot / Äpfel usw. dann Hund herangeführt, will er es essen kommt "Lass es", Hund wird weggezogen und bekommt bei uns Belohnung. Hat auf jeden Fall geholfen, für den Fall das Sie es schon im Mund hat - man sieht es ja oft zu spät, kommt "Aus". Das müssen wir noch üben, klappt noch nicht immer, letztens hatte Sie im Wald plötzlich nen ganzen Stollen im Maul. Üben das Aus jetzt weiter mit Knochen im Tauschgeschäft.
Beiträge von nextdog
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Nachdem auch unsere Hundetrainerin etwas ratlos scheint, frage ich einfach mal in die Runde nach Ideen. Erstmal zur Ausgangslage. Wir haben eine Labradorhündin mit 2 Jahren. Sie ist sehr unterwürfig und wirkt teilweise auch Unsicher bei den Spaziergängen. Sie läuft kaum voraus. Gerade jetzt nach der Läufigkeit hat sie wieder angefangen kurz zu "bocken", bedeutet aus dem Haus heraus und dann mal kurz verlangsamen und sich hinsetzen. Kurzer leichter Ruck an der Leine reicht aber um sie zum weitergehen zu bringen. Läuft dann auch perfekt. Dann nach dem Ableinen wirkt sie unsicher, Kopf gesenkt und Schwanz unten (nicht eingeklemmt). Manchmal bleibt Sie auch hier einfach sitzen. Kommt aber immer wenn man eine gewisse Distanz (ca. max. 50m) weg ist/ oder ausser Sicht. Das ist auf dem ersten Drittel des Spaziergangs fast immer so. Helfen tut oft Beschäftigung/ Ablenkung, also wird Apportiert, gespielt, andere Hunde helfen auch. Sie hört natürlich auch immer noch auf das "Hier", "Fuss" oder Pfiff. Ich möchte aber nicht ständig Kommandos geben und hab auch das Gefühl sie könnte das Kommando und das Leckerlie "provoziert"haben. Allgemein beschäftigen wir uns sehr viel mit ihr während dem Spaziergang und ich habe auch das Gefühl das die Bindung und die Rangfolge sehr gut sind. Ich habe das Gefühl ihr fehlt eher eine Portion "Selbstbewusstsein".
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Wenn das mit der Tube nicht klappt nimm einfach einen anderen Jackpot, z.B. Käse/Wurst. Finde einfach heraus was dein Hund über alles liebt. Die Tube würde ich dem Hund vielleicht erstmal ohne Pfeife schmackhaft machen und die Konditionierung später beginnen. Im Prinzip muss der Hund ja nur den Pfiff (oder Doppelpfiff) mit Superleckerlie verbinden. Wenn du einen tollen Jackpot für den Hund hast, dann würde ich ihn an die Pfeife gewöhnen, er soll es kennen und keine Angst bekommen, also vielleicht erstmal leise Pfeifen und Jackpot. Zu diesem Zeitpunkt noch keine Ablenkung und Entfernung. (Vielleicht noch eine passende Tonhöhe einstellen bei der Pfeife). Wenn der Hund verstanden hat das er bei einem Pfiff, tolles Futter bekommt, dann kann man beginnen mal ein paar Meter weg zu gehen und das gleiche Spiel zu beginnen. Später dann immer weiter weg, auch mal ausser Sicht. Dann Ablenkungen dazu, neue Ort usw.
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Ich würde mir überlegen ob der Hund nicht doch mit auf die Arbeit/ Uni kann. An meiner Hochschule gab es 2 Studentinnen, die haben täglich ihren Hund mitgenommen. Evtl. mal mit der Hochschule/ den Profs sprechen. Natürlich müsste man den Hund daran gewöhnen, still zu sein usw. Eine Hundetrainerin kann manchmal nichts schaden, vielleicht noch die Gewöhnung an einen Kennel. Vielleicht kannst du den Hund ja auch in ein paar Vorlesungen mitnehmen und zwischendurch, nachdem er an das Kennel, bzw. alleine bleiben gewöhnt ist, mal für eine Vorlesung im Kennel/Auto lassen - Ist natürlich nicht optimal aber besser als der IST-Zustand vielleicht schon.
Ob die Bindung zu deinen Grosseltern wirklich besser ist, da wäre ich mir nicht sicher. Nur weil er dem Futter hinterherläuft, ist die Bindung nicht besser. Habe gerade erst von einer Studie gelesen die zu dem Schluss kommt, das der Hund die beste Bindung zu der Person aufbaut mit der er am meisten unterwegs ist. Also beschäftigt wird, auch wer das Futter gibt hat mit der Bindung wenig zu tun. -
Das mit der fehlenden Aufmerksamkeit kenne ich von unserer Labbi-Dame auch. Ist jetzt 2 Jahre und das Problem ist, nach etwas "Arbeit", wirklich nicht mehr vorhanden. Ob die Bindung ok ist kann man nicht so einfach sagen, denke ich. An der Bindung zu arbeiten ist immer gut und die Kommandos müssen nach und nach erst mit der Ablenkung geübt werden. Wenn das "Hier" in der Hundeschule, Garten oder Haus funktioniert, muss dies beim Spaziergang noch lange nicht der Fall sein.
Ich würde versuchen mich noch mehr mit dem Hund zu beschäftigen, in einer rassespezifischen Art? Bei unserem Labbi ist das z.B. Apportieren und Suchen. Auch das haben wir erst lernen müssen, aber das macht ihr echt Spass. Gibt auch immer viel Belohnung. Beim Suchen verstecken wir uns manchmal, haben wir Anfangs oft gemacht, wenn Sie mal wieder zu weit weg gelaufen ist. Jetzt verstecken wir oft Leckerlies, mal in der Wiese am Weg, oder zwischen Steinen, Baumstümpfen usw. Wir üben ständig Kommandos, auch wenn die mittlerweile schon sehr gut sitzen.
Ein sehr wichtiger Tipp unserer Hundetrainerin war ein "Superleckerlie", das hat er nur für den "Hier" Doppelpfif bekommen und es hat nicht lange gedauert, bis unsere Dame schnell wie der Blitz gekommen ist. Bei uns war es eine Tube Leberwurst, heute nehmen wir meist Käsestücke. Bitte dem Hund nicht immer nur das normale Futter als Leckerlie anbieten, das hat zumindest bei uns auf Dauer nicht mehr so gut funktioniert.
Viel Glück!