Ich hab mich dazu mal vor einiger Zeit oberflächlich(!) eingelesen, soweit ich mich erinnere kann der kreatininwert durch einen hohen fleischanteil minimal höher werden. Aber eher um maximal 0.2-0.4 Punkte/Einheiten (bei mg/dL ).
Mein alter Hund mit (gekochtem) Barf hat einen Kreatininwert von 1.0 mg/dL (Referenz 0,5-1,8) und einen Harnstoffwert von 12 mg/dL (Referenz 7-27), ist also trotz Alter und hohem Fleischanteil noch nichtmal ansatzweise im grenzwertigen Bereich.
Niereninsuffizienz macht sich erst recht spät in den Blutwerten bemerkbar, insofern würde ich es an ihrer Stelle durchaus ernst nehmen dass der/die Wert(e) erhöht sind.
Bei Barf kann man aber auch angepasst füttern. Gut/sinnvoll/wichtig wären:
- wenig Phosphor, dh keine/wenig Knochen, kein/wenig Knochenmehl sondern eher Calciumcitrat
- Fleischanteil nicht unnötig hoch, eher so dass der Proteinbedarf gedeckt oder um max 10% überschritten wird
- nicht übermäßig viel Salz
- kein „minderwertiges“ Fleisch/Protein, dh eher keine Fleischmischungen mit hohem Bindegewebeanteil
Auf die Schnelle sind das die wichtigsten Punkte, ohne Anspruch auf Vollständigkeit(!).
Die Seite felinecrf ist als Informationsquelle auch sehr, sehr gut. Bezieht sich zwar auf Katzen (die neigen deutlich häufiger zu Niereninsuffizienz), aber fast alles gilt auch für Hunde. Über Ernährung gibt’s da auch einige Artikel.
Spezialfutter braucht es (außer evtl gegen Ende) mMn nicht. Phosphorreduzierung und keine unnötigen Mengen an Protein sind die wichtigsten Punkte, beides lässt sich bei Barf super umsetzen.
Gegen Mitte/Ende evtl noch ein Phosohatbinder zusätzlich, je nach blutwerten. ACE Hemmer sind bei Katzen üblich. Wie nötig die in welchem Stadium die sind und ob sie auch bei Hunden üblich sind weiß ich nicht.