Beiträge von Quarus

    Die Dogge war ja schon immer ein "vornehmer Hund", ein Luxus-, Leib- und Kammerhund, bei dem es sehr auf imposantes Aussehen ankam. Möglich, daß sie dehalb die Rute behalten durfte, während sie dem proletarischen Bullenbeißer für den Kampf abgeschnitten wurde. Ganz interessant eigentlich, weil beide Rassen im Mittelalter sehr eng verwandt waren.

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    Vielen Dank für deine Meinung. Ich habe noch ein angebrochenes Leinöl und werde danach auf Lachsöl umsteigen. Nachtkerzenöl ist offensichtlich auch hoch im Rennen bei Hautproblemen? Ich habe dazu leider keine Gegenüberstellung mit Lachsöl gefunden. Kannst du mir da ebenfalls weiterhelfen?


    Nachtkerzenöl und Borretschöl sind auch sehr gute Öle für die Haut, es fehlt aber EPA und DHA. Kann möglich sein, daß Du auch mit diesen Ölen zum Ziel kommst.


    Im Barfshop gibt es ein Omega 3 6 9-Öl, in dem Lachöl, Borretschöl und Vitamin E als Radikalenfänger vereint sind. Von dem Öl habe ich nur Gutes gehört.

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    Wurden Boxer und Dobermann die Ruten nur aus optischen Gründen kupiert oder steckte da damals mehr dahinter?


    Beim Boxer war der frühere Verwendungszweck als Packer auf Großwild die Ursache, keine ästhetischen Gründe. Im Kampf mit Bär, Wolf und Wildschwein waren Ohren und Rute so verletzungsgefährdet und heilten dann so schwer ab, daß sie schon beim Welpen prophylaktisch abgeschnitten wurden. Das wurde dann so beibehalten und zum Rassecharakteristikum.


    So ähnlich, wie heute noch bei Rennhunden prophylaktisch die Daumenkralle entfernt wird.


    Überschnitten!

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    Der Boxer hat meist Probleme mit den Schwanz, da er früher kupiert wurde.
    Aber man arbeitet dran


    Von rd. 80 Hunden, die seit Kupierverbot Mitgliedern meines Vereines gehörten, traten bei zweien Rutenbeschädigungen auf. Das sind 2,5 %. Dazu kommen zwei Welpen von Züchtern des Vereines, deren Ruten wegen ungünstigen Wirbelverwachsungen (Knickruten) sehr früh kupiert werden mußten. Macht 5 %. In der Landesgruppe gibt es ebenfalls keine Häufungen, so daß ich von ähnlichen Zahlen ausgehe.


    Ich hätte vor 20 Jahren, als das Kupierverbot im Raum stand (1998 ausgesprochen, wenn ich mich recht entsinne) mit bedeutend höheren Zahlen gerechnet. Für eine Rasse, deren Rute seit dem Mittelalter kupiert wurde, hat der Boxer eine erstaunlich robuste Rute, auch angesichts seiner verletzungsträchtigen Temperamentsausbrüche.


    Also, "meist Probleme" kann ich nicht bestätigen. Es kommt vor, aber relativ selten.

    Fleisch ist von den drei Nährstoffgruppen (Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate) am ungeeignetsten zur Energiegewinnung/Zunahme, da seine Verwertung am aufwendigsten und anstrengendsten ist. Das würde ich dringend zugunsten von Fett und/oder Kohlenhydraten reduzieren, sonst kann Dein Hund über kurz oder lang Leber- u. Nierenprobleme kriegen. Es entstehen bei der Fleischverdauung einfach viele giftige Stoffwechselzwischenprodukte (z.B. Ammoniak), die in der Leber umgewandelt und über die Niere ausgeschieden werden müssen.


    Tierisches Fett ist wiederum sehr reich an der Omega 6-Fettsäure Arachidon, was zwar energetisch kein Problem ist, aber Entzündungsgeschehen im Organismus fördern kann. Ich würde also wirklich raten, neben etwas fettigerem Fleisch auch gehaltvolle, gekocht leichtverdauliche Kohlenhydrate als dritte Nährstoffgruppe zu geben.


    Leinöl ist ein sehr hochwertiges Öl, das gut zur Versorgung mit essentiellen Fettsäuren eingesetzt werden kann, es wird nur unwahrscheinlich schnell ranzig und schadet dann mehr, als es nützt. EPA und DHA als entzündungshemmende Fettsäuren sind aber nur in Fischölen enthalten, willst Du mit diesen Fettsäuren die Haut verbessern, kommst Du über Lachsöl, alternativ Krillöl, nicht herum.

    Es gibt Hunde, die vertragen einfach nicht so viel Fleisch. Das kann sich über die Verdauung zeigen, die Leber- und Nierenwerte, und auch über die Haut, die ebenfalls ein Ausscheidungsorgan ist. Dein Hund bezieht den Großteil seiner Energie aus dem Fleisch, wenn das nun noch fett ist, bekommt er automatisch viel Arachidonsäure, die entzündungsfördernd wirkt.


    Ich würde die Fleischration auf maximal 500 g kürzen, kein proteinreiches Knabberzeug füttern, und die fehlende Energie mit Reis, Haferflocken, Hirse ergänzen. Dazu unbedingt Lachsöl füttern, das den höchsten Gehalt an den Gegenspielern der Arachdonsäure enthält, die Omega 3-Fettsäuren EPA und DHA.


    Möglicherweise reicht das schon, und Du brauchst keine aufwändige Ausschlußdiät machen. Die wäre der nächste Schritt.

    Bei meinen Sportfreunden gab es in den letzten Jahren zwei Fälle, wo ihren erwachsenen Boxern die Rute kupiert werden mußte. Wie bei Dir waren es wiederkehrende Verletzungen, die immer schlechter abheilten und die Gefahr aufsteigender Entzündungen und Nekrosen bargen.


    Beide Hunde wurden kurz (wie früher) kupiert nach medizinischer Indikation mit der Begründung, daß bei halblang kupierter Rute das Anschlagen der "neuen" Rutenspitze WIEDER zu Verletzungen führen kann. Möglicherweise ist das bei Deinem Hund aber nicht der Fall. Jedenfalls ist es wichtig, daß der TA (noch) Erfahrung im Rutenkupieren hat, da logischerweise zwischen 2 Wirbelkörpern amputiert werden muß und der Wundverschluß mittels Haut vorbereitet werden muß, BEVOR die Rutenspitze abgenommen wird. Man sollte meinen, das wäre eine Selbstverständlichkeit, ist es aber leider nicht. Der Heilungsprozeß dauerte schon einige Wochen, war aber komplikationslos.

    Ich bin befremdet, einige Hundehalter in diesen RS-Foren wiederzufinden, denen ich ein wesentlich kritischeres Denken zugetraut hätte. Nie im Leben hätte ich geglaubt, daß sie für pseudowissenschaftliches Geschwurbel anfällig seien. Aber jetzt ist mir auch klar, warum sie sich aus anderen, langjährig besuchten Hundeforen zurückgezogen haben. Ist dieser soziale Rückzug in eine glaubenskonforme, vermeintlich elitäre Gruppe nicht auch ein Sektenmerkmal?

    Eigentlich fütterst Du mit 25 % RP aus dem Wolfsblut schon genug Protein. Und mit 15 % RFett ist das auch nicht zu mager.


    Möglich wäre der Einsatz eines Leistungsfutters. Die haben so um die 30 % RP und 20 % Fett. Aber soviel RP braucht Dein Hund eigentlich nicht, und in den Futtern, die ich auf die Schnelle gefunden habe, waren neben anderen nicht so tollen Bestandteilen auch Sachen vom Rind drin (Meradog Energy oder Josera High Energy).


    Das Einfachste wäre wirklich, bei dem bewährten Futter zu bleiben und entweder mit Fett (Kokosöl, Schweinefett, Gänsefett) oder Kohlenhydraten (Haferflocken setzen gut an) zeitweilig zu ergänzen.

    Hast Du eigentlich schon mal ernsthaft in der Landwirtschaft gearbeitet? Damit meine ich nicht einen Reiterhof mit angeschlossenem Streichelzoo, sondern ein größeres, marktwirtschaftlich aufgestelltes Unternehmen der Tier- oder/und Pflanzenproduktion. Ungelernte Kräfte kommen da eigentlich nur für eher stupide Einfach- und Handarbeit in Betracht, da der hohe Spezialisierungsgrad der Maschinen/Technik und die verantwortungsvollen Arbeiten auch hochausgebildete, erfahrene Arbeitskräfte verlangen. Es geht da um den Betriebserfolg, und da verbietet sich häufig der Versuch mit ständig wechselnden Leuten, denen es letztlich egal sein kann, was aus dem Betrieb wird, weil sie bei Ungemach eh verschwinden.


    Zum Risiko, dem Hund auch einen Gefallen zu tun, wurde von den Vorschreibern ja schon genug gesagt.