Ich hoffe, nie nie nie in eine solche Situation zu kommen. Ich hoffe, daß meine Hunde nie nie nie sich gezwungen fühlen müssen, mir auf diese Weise beizustehen. Aber WENN es dazu käme, und sie eingriffen, wie es der Rotti tat, wäre ich dankbar und ja, sogar stolz auf sie.
Denn auch wenn es der political correctnes entspricht, Hunde nur noch als "Kind mit Fell" zu sehen - während ihrer ganzen Domestikationsgeschichte war ihr grundlegender Zweck, den Besitzer und sein Eigentum vor Übergriffen zu schützen. Und wenn das Schoßhündchen nur bellte!
Ein Rottweiler hingegen entstand als Treib- und Schutzhund genau zu diesem Zweck. Nicht als Kuschelschmusebärchen! Dieser Rottweiler hat getan, wozu er von Beginn seiner Existenz als Landschlag, später Rasse, gedacht war. Wenn ich die Schilderung richtig interpretiere, hat er erst nach massivem Angriff reagiert, aber dann entschieden und wirkungsvoll die Bedrohung abgewendet und die Angreifer in die Flucht geschlagen. Richtig so!
Heute ist diese Reaktion eines Hundes "unmodern" geworden, weil Übergriffe seltener vorkommen und man sich eher in Sicherheit wiegt, bzw. suggeriert wird, man könnte sich in Sicherheit wiegen. Vor wenigen Jahren hätte man einen Hund, der seelenruhig zuschaut, wie sein Besitzer angegriffen wird, als "nutzlosen Fresser" abgeschafft. Es ist doch krank, sich Gedanken machen zu müssen, wie weit man sich angreifen, ausrauben, mißhandeln lassen muß, bevor man zur Gegenwehr greifen darf - wenn diese Gegenwehr in der Reaktion eines Hundes besteht, dessen Aufgabe das seit Urzeiten war! Von Nichthundehaltern, die seit Jahren medial beeinflußt werden, kann ich das noch nachvollziehen, aber nicht von Hundehaltern, die es besser wissen müßten... scheinbar war die Gehirnwäsche erfolgreicher, als ich dachte.