Beiträge von Booyaah

    Hallo,


    ich habe ebenfalls das Problem, dass mein Hund zwar der Beute nachjagt und sie auch ins Maul nimmt, aber im Leben nicht auf die Idee kommt, sie wieder zu bringen. Also der Hund kommt freudig wieder, aber der Ball (an Schnur, weil ich echt keinen Gegenstand weiter als 5 Meter werfen kann) bleibt liegen.


    Habe es schon mit kleinem Abstand versucht. Nix. Daheim spielt sie schon ganz gut. Habe mir dann also gedacht, ich bin ganz schlau und führe ein Kommando ein, wenn sie das Spieli von alleine bringt. Der Erfolg: sie hebt sofort den Kopf, lässt das Spieli fallen und kommt zu mir.


    Dann habe ich versucht, das Spieli beim zurück bringen gegen ein Leckerli zu tauschen. Wieder ist das Spiel vergessen und sie will nur noch mehr Leckerli. Sie ist dann auch gleich so aufgeregt, dass gar nichts mehr geht.


    Auch das ganze mit dem clicker zu machen war erfolglos. Beim clickern dreht sie sofort voll auf. Obwohl ich immer nur max. 1 Minute mache und dann Kommando Pause und erst wenn sie wieder ganz runtergefahren ist, wird wieder ne Minute gemacht.


    Wo ist denn mein Denkfehler? Hat jemand bitte nen Tipp für mich?


    Ach ja. Der Hund ist eine 6 Monate alte Norfolk Terrier Hündin.


    Liebe Grüße, Kathie & Scotti

    Freie Bewegung hat sie sehr viel. Habe das nur nicht extra mit aufgeschrieben, weil es dabei ja selten Probleme gibt. Solange uns nichts begegnet. Und es ist echt schwer, dem Hund freie Bewegung ohne Hochdrehen zu gönnen, wenn er bei jedem hochfliegenden Vogel hochdreht. Vögel kann man hier leider nur schwer meiden.

    Karotten leider gar nicht. Hab ihr schon erklärt, dass das noch kommen muss, wenn sie ein echter "Stallhund" werden will. Stallhunde stehen witziger weise alle total auf Karotten ;)


    Das mit dem Futterbeutel hab ich auch schon überlegt. Dass sie eben alles Futter nur aus dem Beutel bekommt, so wie man es beim Rütter immer sieht.



    Habe mir heute die Hundeflüsterin vom ZDF angeschaut mit ihrem "SCHHH" und habe das beim Gassigehen an der kurzen Leine gleich mal geübt. Immer wenn sie an mir vorbei ist, vor sie und SCHHH. Und siehe da. Nach 20 Metern hatte sie das Prinzip erkannt, ist ohne an der Leine zu zerren auf maximal Knöchelhöhe gelaufen und als dann wieder eine Situation kam, die ihr unheimlich war (schwach beleuchteter Weg und es kamen uns Menschen entgegen), hat sie wieder leicht angefangen zu knurren. Ich habe mich zwischen Sie und die Menschen gestellt, SCHH gesagt, dann weiter. Und prompt ist sie ohne zu mucken mitgekommen. Seither hängt sie mir am Rockzipfel, wie ich es von ihr gar nicht kenne. Echt unglaublich, was man mit ein bisschen Körpersprache erreichen kann. Man lernt echt nie aus. :)

    Hallo Catta,


    danke für deine Antwort! Nein, Impulskontrolle mache ich bisher nicht wirklich. Es gibt ein paar Rituale, bei denen sie warten muss. Z.B. zum Anleinen vor dem Gassigehen und auch beim Nachhausekommen. Da muss sie - unabhängig vom Wetter - erst mal wieder "wait" machen, Füße abputzen, warten, dann erst Leine ab. Beim Spielen habe ich es bisher so gehalten, dass sie sitz machen muss, Spielzeug hergeben, aber dann darf sie direkt hinterher laufen.


    Ich muss dazu aber auch sagen, dass sie am liebsten alleine spielt. Da ist sie witziger weise nicht so wild drauf, Sachen hinterher zu hetzen. Bzw. ist es schon toll, wenn ich was werfe, aber wenn sie es hat, spielt sie am liebsten alleine damit weiter. Also mit der Werferei kann man sie nicht wirklich beeindrucken.




    Aber mal noch was anderes. Wie macht ihr das denn mit der Belohnerei. Scotti steht total auf Emmentaler. Das ist dann immer der Jackpot. Aber sie ist ja so ein kleiner Hund. Das hat ja alles Kalorien bis zum abwinken. Und ich hab sie vorgestern beim Fressnapf mal wieder auf die Waage gestellt und mit ERSCHRECKEN festgestellt, dass ich ihr schon ordentlich was auf die Rippen gefüttert hab. Sie ist zwar auch gewachsen, aber nicht SOOO viel. Im Prinzip würde wohl schon der Käse für unser mittägliches Training den Kalorienbedarf decken. Wie macht ihr das denn? Morgens und abends dann nur fürs Ritual ein paar Krümel füttern und den Rest für die Kekse zwischendurch aufheben? Weil ich brauch ja was, um sie dann auch wirklich zu belohnen, wenn sie denn mal genau das macht, was ich von ihr möchte. Oder nicht?!?! :(

    Hallo BieBoss,


    ja, hilft schon sehr viel weiter.


    Allerdings bin ich gerade richtig frustriert. War mit ihr draussen und heut war echt nicht unser Tag. Die Wiese zum Üben war von mir allerdings auch selten dämlich ausgewählt. Bei den frühmorgendlichen und spätabendlichen Gassirunden ist mir nie aufgefallen, wie viele Mäuselöcher da sind. Und dann die Raben. Heut hat mal überhaupt gar nichts geklappt. Nichtmal das sonst so gut funktionierende wait. Auf die Pfeife hat sie gleich null reagiert und auch mich hat sie gar nicht beachtet. Sie war nur am rumrennen und schnüffeln und wollte Sachen jagen.


    Natürlich ist mir klar, dass es immer wieder Rückschritte geben wird. Aber muss es denn gleich so gravierend sein? Maaaaaannnn :(


    Habe heute endlich mal ihre Transportkiste fürs Auto aufgebaut. Bisher war sie angeschnallt in einer kleineren Transportbox auf dem Beifahrersitz gestanden, weil die Kiste noch nicht da war. Bin ja schon mal gespannt, was sie dazu sagt. In der Wohnung findet sie sie überhaupt nicht spannend. Hat sich vorhin schon ein paar mal freiwillig zum Schlafen reingelegt. Ist ja schon mal kein schlechtes Zeichen.


    Bis später!
    Liebe Grüße
    Kathie

    Hallo ihr beiden,


    ok, dann fahr ich nochmal auf null runter und entschuldige mich für meine etwas (ok ok extrem) unfreundlichen Posts. Ich ärgere mich nur einfach darüber, wenn ich ein Problem schildere und als Antwort den Vorwurf bekomme, warum ich einem Züchter mein teuer verdientes Geld für so einen Hund in den Rachen werfe. Fragen zu meiner Situation hier zu Hause und wie der Hund hier lebt etc. gab es ja nicht. Die hätte ich ja auch vollkommen nachvollziehen können.


    Jetzt erstmal vielen Dank für eure wahnsinnig ausführlichen Antworten!! :) :) :)


    Ich wundere mich ehrlich gesagt nicht über das Problem, ich frage mich nur, wie ich es abstellen kann, weil ich eben kein Ritual draus werden lassen will. Mit meinen bisherigen Hunden hatte ich solche Probleme nie - ich hatte aber auch noch keinen Terrier ;)


    Ich erzähle euch jetzt mal von unserem gestrigen Tag - was die Einschätzung meines Problems für alle wohl etwas vereinfachen wird. Hoffe ich.


    Morgens aufwachen, dann darf sie kurz ins Bett zum kuscheln. Die größte Freude für sie in der Früh. Sonst ist sie kaum verkuschelt und sucht auch wenig körperliche Nähe. Nur eben am Morgen. Sie schläft auf ihrem Platz neben meinem Bett und bleibt auch brav im Schlafzimmer.


    Dann schnell Jogginghose an und ab nach draußen. Da sie morgens natürlich sehr dringend muss, trage ich sie durch unseren Garten (Mietwohnung), damit da kein Unfall passiert und die Vermieter verärgert (wohnen im Haus). Dann auf der Wiese Kommando "Pieeesssiiii" - Hund pieselt (wie auch anders - Blase drückt ja). Unglaubliches Lob. Feeiiinn!! Hast du Pieeesiiii gemacht!! (oh Gott hoffentlich sieht mich keiner). Dann Kommando "Kacka". Hund macht Kacka. Gleiches Spiel wie bei Piesi.


    Dann ab nach Hause und erst mal von der Katze begrüßen lassen. Dann Frühstück. Futter für den Hund, Kaffee für mich. Kaffee sieht aber spannender aus als Futter. Ok. Gibt's nicht. Also doch Futter. Dann beschäftigt sie sich selbst oder mit der Katze.


    Gegen Mittag geht's dann ab in den Stall. Nur schnell Auto dort abstellen und Gassi. Wieder das Piesi-Kacka-Ritual. Klappt super. Heute haben wir die neuen Pfeife dabei. Wir laufen erst ein bisschen und dann geht's auf ne Wiese. Ich lasse sie ein paar Meter von mir weg und pfeife. Sie dreht sich um. Gibt nen Keks und super Lob. Wir vergrößern den Radius (alles an der 10 Meter Schleppleine) und machen das immer wieder. Zwischendurch darf sie in ihrem Radius um mich rum wieder schnüffeln, laufen. Was sie eben möchte. Aber die Pfeife ist schon cool, weil es gibt Emmentaler. Superjackpot!


    Dann kamen zwei Pferde vorbei. Ich habe sie zu mir gerufen und das Kommando "waaaaiiiiit" (tiefe Stimme und lang gezogen) gegeben. Wait heisst hinsetzen und sich auf mich konzentrieren bis ich sie wieder freigebe. Hat super geklappt. Zu Pferden will sie nämlich immer sofort hin und versteht nicht, dass die einfach größere Füße haben als sie. Aber durch Schmerzen lernen ist bei Pferden halt irgendwie ne blöde Idee.


    Dann kommt ein Labrador ums Eck gerannt. Sie war gerade auf mich konzentriert und er war schon fast bei uns, als ich sie "warnen" konnte. Dachte schon "oh Schreck. Hoffentlich erschreckt sie sich nicht!!" Ist aber nicht passiert. Sie hat ihn noch gesehen, hat freundlich geschnüffelt, sich unterworfen. Kein gepöbelt. Der Labrador hat sie dann weitestgehend ignoriert und sie ist ein paar Meter mit ihm mitgelaufen und hat sich gefreut wie ein Schnitzel. Dann war es an der Zeit, in verschiedene Richtungen zu laufen. Die Pfeife kam zum Einsatz und zu meiner Überraschung hat sie sich sogar abrufen lassen. Natürlich wurde das ausgiebigst belohnt.


    Dann ging es zurück in den Stall. Genug Kopfarbeit für einen Tag und man soll ja aufhören, wenn es am besten ist. Im Stall gab es natürlich wieder extrem viele Reize. Und da kam dann auch wieder unser Problem zum Tragen. Sie sieht spielende Ponys und zack war sie im Tunnel. Sie wollte da hin und war für mich nicht mehr ansprechbar. Sie hat die 10 Meter ausgereizt und sich dann da reingehängt. Ich habe versucht, sie zu rufen. Ohne Reaktion. Ich habe ein Spielzeug in ihre Nähe geworfen in der Hoffnung, dass sie wenigstens kurz abgelenkt ist und von ihrem Ziel ablässt. Auch nicht geholfen. Weggehen ist in der Situation ja schwierig, weil ich sie ja dann zwangsläufig mitzerre.


    Eine Stallkollegin hat mir da den Tipp gegeben, eine Wurfkette anzuschaffen. Ich war schockiert und habe an eine Kette gedacht, die man dem Hund hinterher wirft und ihm so ein Bein stellt. Sie hat mich ausgelacht und erklärt, dass es nur um das Geräusch geht. Eben zur Ablenkung. Was meint ihr? Wäre das eine Alternative? Aber ich will ja nicht, dass sie Angst vor etwas bekommt, das ich ihr hinterher werfe.


    Also - wie bekomme ich einen Terrier aus seinem Tunnel? Und wie reagiere ich, bis ich mal an dem Punkt angekommen bin, an dem ich sie verlässlich aus diesem Tunnel rufen kann?


    Der Tag hatte aber auch noch einen guten Abschluss. Ein anderer Stallhund kam und sie hat sich vorbildlich benommen. Kein Gepöbel und nichts. Allerdings wollte er nichts von ihr wissen und sie hat ihn etwas genervt. Er hat sich dann einfach auf die Bank verflüchtigt und sie ignoriert. Dann hat sie auch wieder Ruhe gegeben.



    Noch weitere Infos. Momentan läuft sie nur an der Leine. Ausnahme ist, wenn ich alleine in der Reithalle bin (20x60 Meter). Da darf sie frei laufen. Und bei einer Freundin am Stall auch (nicht da, wo ich täglich bin), weil sie dort zuverlässig mit den Hunden meiner Freundin (Ridgeback Rüde, Labradorhündin, Bordercollie- und Pudelwelpe) mitläuft und nicht stiften geht.


    Ich hoffe, ihr habt jetzt eine kleine Idee von der Situation!


    Liebe Grüße
    Kathie

    Ich habe seit über 25 Jahren Hunde. Natürlich habe ich da die Erwartung, dass es einen Ausknopf für ein Problem gibt. Ja mei Wahnsinn.


    Mein letzter Versuch. Meine Frage lautet:


    Wenn mein Hund - wohlgemerkt an der kurzen Leine - Terror schlägt. Wie sollte ich mich da am besten verhalten? Und ja, keine Trainerin hat mir bereits einen Lösungsansatz genannt. Besserung bringt er aber leider nicht. Deswegen wollte ich eben mal die Meinung von anderen Hundebesitzern hören.

    Ich weiß echt nicht, was das hier zur Sache tut. Ich habe diesen Hund und dieser Hund hat oben geschildertes verhalten. Warum ich mich genau für diesen Hind entschieden habe, steht doch hier nichtmal im Ansatz zur Debatte und ist meiner Meinung nach auch Offtopic. Witzig, dass das sogar von den Moderatoren hier betrieben wird.


    Ich habe mich hier in der Erwartung angemeldet, konstruktive Lösungsvorschläge zu erhalten. Stattdessen gibt jeder hier seinen Senf ab und erwartet, dass ich mich rechtfertige. Das wird in diesem Leben nicht passieren.


    Ich finde es wirklich unglaublich, welche Arroganz hier an den Tag gelegt wird. Redet ihr auf der Gassiwiese auch jede blöd drauf an, was er sich dabei gedacht hat, sich grad DIESEN Hund zu kaufen?

    Also das finde ich ja echt unglaublich. Viel Geschreibe und bis auf den Link keinerlei Antwort auf meine Fragen dabei. Im Gegenteil. Ich soll mich hier rechtfertigen. Und noch schlimmer. Sogar wildfremde Menschen fühlen sich genötigt, mich zu verteidigen. Gehts euch eigentlich noch ganz gut?