Ich kann und nehme jedem der Hunde Sachen ab, wenn ich es für notwendig halte. Und ich habe es auch trainiert. Warum? Weil es immer mal was sein kann, was Hund nicht darf, oder was für ihn gefährlich sein könnte - und dann muss das sitzen. Und weil sie sich gegenseitig Sachen klauen, oder sich auch mal um was streiten, und dann gehört das eben mir.
Punkt.
Heutzutage muss sowas einfach sitzen, es gibt zuviele Wahnsinnige die Giftköder legen, Nägel oder Rasierklingen in Fleisch auslegen etc. nicht zu vergessen dumme Hunde die versuchen nen Eibenast als Stock zu apportieren (nein, war nicht meiner) oder andere von den schicken oft giftigen Zierpflanzen zu zerpflücken.
Wie man es trainiert hängt sicher auch vom Hund ab, und dem Vertrauen das er hat, und der Methode und und und ... mich nervt es wenn Leute predigen, dass man dem Hund dieses Kommando und Training nicht zutrauen kann. Hier gibt es nen ganzes Unteforum nur für Giftködermeldungen, auch wenn der Hund das Training nicht mag, es könnte ihm mal das Leben retten. Da frag ich mich doch was das geringere Übel ist.
Zum TS, nen Lefzenheben ist ne Warnung die ich nicht übersehen würde. Also zugegriffen hätt ich in dem Moment auch nicht. Ich hätte den Hund ausm Zimmer geschickt zur Deeskalation und damit er nochmal über den Scheiss nachdenken kann, den er da macht. Und dann nachdem der Hund nen Moment zum Beruhigen hatte nochmal nen Tausch mit was besserem probiert. Aber der Hund sollte Zeit haben sich einzukriegen.
Ich hab hier so nen Schisser sitzen, wenn der erstmal gedroht oder nur geknurrt hat erschreckt er sich so vor sich selbst und hat so Angst vor seiner eigenen und der Reaktion des Gegenübers (egal ob Hund oder Mensch, oder auch mal Tischbein - der hellste ist er nicht) dass er sich da reinsteigert und dann nicht mehr vor oder zurück weiss und ich wär mir nicht sicher wie weit der sich hochschaukeln könnte. Also fliegt er nach dem ersten Knurren raus, Tür zu und Zeit zum beruhigen in sicherem Abstand für ihn. - In der Regel geht er dann im Garten in seine Lieblingsecke, grummelt noch nen Moment, und kommt frühstens nach 10 Minuten von alleine und ruhig wieder.
In dem Jahr und 3 Monaten, die ich ihn nun hier habe hat er mich einmal wegen nem Kauknochen angeknurrt, zweimal weil er das Sofa wollte und noch etwa 3 mal die anderen Hunde und 1 mal das Tischbein weil er gegengerannt war und das wohl weh getan hat. (Der Hund gehört meiner Mutter und während ich ihn kenne, seit er klein ist, haben wir vorher nie mehr als ne Woche am Stück zusammengelebt).
Der letzte Vorfall mit mir ist über nen halbes Jahr her, mit den anderen Hunden etwa 4-5 Monate. Dieses System klappt für uns gut und normalerweise darf ich ihm auch den Knochen abnehmen.
Ich gebe zu, dass ich das Training mit dem Futter abgeben ausnutze. Der älteste Hund kann selber keinen Kauknochen mehr anfangen, braucht eine weiche Ecke um den Anfang zu finden, also tausche ich oft nach ein paar Minuten die Knochen. Finden beide gut'*, weil besserer Knochen für ihre Bedürfnisse für sie. Sie kriegen ja jeder einen wieder. * Der jüngere ist auch schon seinen Knochen abgeben gekommen, so oft mach ich das.
Aber das hängt halt auch sehr vom Hund und seinem Gemüt ab.