Beiträge von Shanpo

    Ui, ui. Bitte keinen Streit.


    Also: der Han war schon tot, bzw. angefressen, als ich das bemerkte. Hätte ich das Unglück kommen sehen, hätte ich natürlich irgendwas versucht.
    Die Hunde werden sonst regelmäßig und ausreichend gefüttert. Hunger war also nicht der Grund, eher der Trieb des Hundes. Als ehemaliger Straßenhund hat er wohl auch schon als Junghund gelernt: Nimm, was du kriegen kannst.
    Und dem Hahn unterstelle ich auch nicht, dass er selbst schuld ist. Wahrscheinlich war ebenfalls auf der Suche nach etwas Leckerem und hat den Hund einfach nicht bemerkt. Auch mit nur drei Beinen ist der Kerl äußerst flink.
    Der Fehler liegt ganz klar beim Hofbetreiber. Bei niemand anderem. Aus meiner Sicht. Wenn ich weiss, dass die (kleinen) Hühner durch den Zaun schlüpfen KÖNNEN, dann muss ich das eben so absichern, dass es nicht mehr geht. Der Hund hat das getan, was er wohl erlernt hat um zu überleben. Mit Tritten mache ich den Hahn nicht mehr lebendig.


    Die Person rechtfertigte es übrigens noch mit: Es gibt hier nur eine Regel. Lass die anderen in Ruhe.


    Was für mich eine eh falsche Einstellung ist. Wie sollen die Tiere wider ihrer Natur handeln? Als ob es vorher einen VHS-Kurs in Benimm-Regeln-auf-dem-Gnadenhof gibt. Jäger und Beutetiere gehören für mich nicht zusammen. Bei einigen klappt das wunderbar, bei anderen eben nicht. Zumal die Person sowas ja "einkalkuliert" hat. Wäre das ein Greifvogel gewesen, hätte sie mit den Schultern gezuckt.

    Hallo zusammen. Ich warne extra vor: Meine Erläuterung ist etwas länger. Die eigentliche Frage stelle ich am Schluss.


    Seit ca. 2 Monaten helfe ich ehrenamtlich auf einem privat betriebenen Gnadenhof, wo zum größten Teil Tiere leben, die keiner mehr haben will, also (selbst wenn dies gewollt wäre) nur schwer vermittelbar wären. An Tieren ist viel dabei. Kühe, Ponys, Schafe, Ziegen, Reptilien, Nager, Hühner, Hunde und Katzen.


    Als in anfing dort zu helfen, galt noch die Aufstallpflicht für Geflügel. Katzen, Hunde und Vieh sind durch (grobmaschige) Zäune und auch räumlich (Katzen weit weg von Hunden) getrennt. Nach Ende der Aufstallpflicht durften die Hühner wieder ins Freie, zusammen mit dem Vieh (also Kuh, Pferd, Hornträger). Einer der Hunde ist ein Dreibein (ein Hinterlauf wurde amputiert), robust, ca. 35 kg und jagt am Zaun das Vieh. Der Betreiber des Gnadenhofes meinte, das wäre ein Spiel. Allerdings meinte er auch, der Hund würde ein Huhn fressen, wenn er die Möglichkeit hätte.


    Und genau das geschah heute. Ein unvorsichtiger Hahn hat sich offensichtlich durch den Zaun in das Hundegehege begeben. Und der sonst verträgliche (mit Artgenossen und Menschen) Hund hat im wahrsten Sinne des Wortes zugeschlagen. Der Hofbetreiber und ich erledigten gerade andere Arbeiten, als ich darauf aufmerksam wurde. Hätte ich mal nichts gesagt! Der Betreiber lief daraufhin ins Hundegehege. Der Hund fraß aber schon fleissig an seiner Beute und ließ sich diese natürlich nicht abnehmen. Der Hofbetreiber schnappte sich einen schweren Knüppel (ca. 1,5 Kilo) und warf ihn auf den Hund. Und traf leider. Der Hund lief aber mit seiner Beute weg. Der Hofbetreiber näherte sich dem Hund und trat ihm voll in die Seite. Hund lief wieder weg, fraß weiter. Hofbetreiber näherte sich erneut, trat wieder voll zu. Erst jetzt konnte ich reagieren. Ich war bis dahin irgendwie stocksteif und geschockt. Mein ganz, ganz großer Fehler. Jetzt aber war ich richtig sauer und schnauzte den Betreiber an.Hätte ich so was auf der Straße gesehen, hätte ich dem Kerl längst eine gedengelt. Warum diesmal nicht ... keine Ahnung.


    Nach kurzem Überlegen habe ich wortlos meine Sachen gepackt und bin weggefahren. Ich war nämlich kurz davor auszurasten. Aber ich hatte Angst, dass der Hund nachher für meine Reaktion bestraft und misshandelt wird. Ich muss auch erwähnen, dass der Betreiber (männlich oder weiblich lasse ich extra aus) sich sonst meiner Meinung nach relativ gut um die Tiere kümmert. Mit einer Ausnahme, bei einem Hund, den ich ganz schweren Herzens längst über die Regenbogenbrücke hätte gehen lassen.


    Zurück zu Hund und Hahn: Der Fehler liegt, meiner Meinung nach, beim Hofbetreiber. Er hat nicht dafür gesorgt (z.B. engmaschiger Zaun), dass die Hühner nicht doch ins Hundegehege gelangen können. Und der Hund wurde erst (viel zu heftig und unangemessen) bestraft, als er nicht das Huhn fangen wollte/gefangen hat, sondern erst später (beim Fressen). Wie soll er Bestrafung (Tritte) und das Vergehen (Huhn jagen) miteinander verbinden?


    Jetzt zu meinem eigentlichen Problem: Was tue ich nun?


    Akzeptiere ich das Geschehene einfach und hoffe, dass sowas nicht wieder passiert? Mit dem Hintergedanken: Wer einmal tritt, der tritt auch wieder? Was, wenn mit dem Knüppelwurf oder den Tritten der letzte Hinterlauf des Hundes verletzt worden wäre?


    Melde ich das dem Veterinäramt, wohlwissend, dass Tierschutz hier nicht besonders ernst genommen wird?


    Erstatte ich Anzeige? Aber was passiert dann? Denn dort sind Tiere, die sonst niemand aufnehmen würde.


    Ein vertrauensvolles Verhältnis zum Hofbetreiber ist für mich nicht mehr möglich. Weitermachen also ausgeschlossen.


    Den Hund bei mir aufnehmen geht auch nicht, da ich selbst einen großen (unkastrierten) Rüden habe und in der Erdgeschosswohnung (mit Garten) keinen zweiten Hund halten darf.


    Dass ich nicht schon vor der ersten Misshandlung eingegriffen habe, ist ganz klar mein Fehler! Aber wie kriege ich nun die Kuh vom Eis? Wobei ich anmerken muss, dass nicht eventuell doch beim Hofbetreiber Selbstkritik zu einem Ergebnis führt. Der Fehler lag meiner Meinung nach nicht beim Tier, sondern beim Mensch.


    Danke für eure Aufmerksamkeit.
    Und hoffentlich hat jemand eine Anregung, die mich weiterbringt.

    Ist jemand eingebrochen? Was haben die denn geklaut? Vielleicht wurden die Einbrecher ja vollständig aufgefressen. Glaube ich aber nicht.
    Stattdessen laufen die Tiere hochagressiv auf der Straße rum, beissen fremde Menschen, aber die angeblichen Einbrecher nicht? Oder war die Tür noch zu und die Hunde haben mit ihren Krallen das Schloss geknackt? Und erzähl mir nicht, die Einbrecher wären schneller gewesen. Da passt nichts zusammen. Unbekannte Einbrecher, die nicht gebissen werden. Verletzte Passanten, die ja erstmal nicht verletzt sind. Bewachtes Inventar, wo nix Wertvolles mehr ist. Die Sache stinkt zum Himmel.

    Zitat

    Schneidersche meint wahrscheinlich, dass nicht ein Schuss tödlich war, sondern mehrmals geschossen wurde. Das war aber schon mal Thema: Die Munition ist nicht aufs Töten ausgelegt, sondern aufs unschädlich machen.



    Tja, Wirklichkeit und TV unterscheiden sich halt ein bisschen. Recht hast du. Im Film sterben die Leute ja meist nach dem ersten Schuss. Es gab mal einen ähnlich gelagerten Fall, es war glaube ich in NRW vor ca. 3 Jahren, wo eine Polizeibeamtin mehrere Schüsse abgeben musste, um einen wild gewordenen "Kampfhund" zu töten, der gerade dabei war, einen völlig unschuldigen Hund zu zerreissen. Das Tier war völlig im Rausch. Mit einem Tritt in die Eier oder einem "Aus" ist es bei diesen Hunden nicht getan.


    Und wenn es um meinen Hund, oder so ein Biest geht, dann ist meine Entscheidung klar. Und ja, ich hatte schonmal so einen Fall. Da kommt das Viech angerannt und schmeisst sich einfach auf meinen Hund. Vorher keine Kontaktaufnahme, kein Beschnüffeln, reine Agressivität. (Und bevor blöde Kommentare kommen: Mein Hund hat überlebt, weil sich der Dogo Argentino in dem Kettenhalsband verbissen und nicht die Kehle getroffen hatte.)