Beiträge von SandraUndNick

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    mich an den kleinen "Geschenken" (wie unser Hundetrainer immer sagt) zu freuen, die ich von Flünz bekomme: Der Blick über die Schulter beim Spazierengehen, ob ich auch noch da bin, oder dass er gestern Abend von alleine von seinem Lieblingsschlaftplaz im Abstellraum zu mir ins Arbeitszimmer gekommen ist.


    Hi Mari,


    Exakt so geht/ging es mir auch mit meiner jetzigen Hündin Vicky und deshalb gleich zu Beginn:
    Alles wird gut! Vertrau da bitte einfach drauf. :solace:


    Meine liebe Seele Bessie ging und ich glaube, ich habe noch nie so gelitten und so schlimm geweint wie in diesen Tagen um den Abschied herum.
    Meine neue Hündin Vicky kam 5 Tage später zu mir, auch mit dem Hintergrund, dass ich ohne Hund generell nicht leben kann und um über Bessies Tod besser hinweg zu kommen.
    Und was hab ich das bereut - es war viel zu früh. Ich kann ja heute noch Bild von Bessie angucken, ohne loszuplärren. Ich vermisse sie schrecklich und dass, obwohl Vicky einfach ein perfekter Hund ist. Sie macht mir das Leben so leicht und sie ist jung und gesund und problemlos mit Allen und Jedem verträglich, alles, was Bessie nicht war. Aber trotzdem würde ich sie jederzeit wieder eintauschen. Wenn ein gruseliger Indiander zu mir käme und mir so eine "Friedhof der Kuscheltiere"-Nummer vorschlagen würde, ich würd´s machen!


    Aber seit kurzer Zeit wendet sich das Blatt. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, aber Vicky wächst mir mehr und mehr ans Herz und ich denke, eigentlich wäre wohl erst jetzt der richtige Moment, einen neuen Hund anzuschaffen, nachdem ich einige Monate der Trauer hinter mir habe.


    Es gibt vielleicht einen Auslöser und der ist ähnlich wie bei Dir. Ich kann´s nicht genau in Worte fassen, es sind so Momente wie Du sie beschreibst. Diese kleinen Geschenke, wie Flünz sie Dir macht.


    Er scheint Dir helfen zu wollen und das finde ich ausgesprochen liebenswert. Vielleicht hat er einen gewissen Abstand zu Dir gehalten, weil er gespürt hat, dass Du noch nicht frei warst / bist für ihn. Das ist vielleicht ein bisschen zu esotherisch gedacht, aber lassen wir das doch einfach mal zu.


    Gib Euch einfach noch ein bisschen Zeit.


    Alles Gute für Euch Zwei!

    Habe ich kennengelernt, als ich noch meinen kleinen Beagle hatte.
    Besonders gerne von kleinen Männern: "Ein richtiger Hund fängt erst ab Kniehöhe an."
    Meine Antwort: "Und ein richtiger Mann erst ab 1,80m."
    Aber eigentlich ist es besser, man reagiert gar nicht drauf, sondern erfreut sich daran, dass man einen sozial verträglichen Hund hat, den man überall mit hinnehmen kann und bei dem niemand hysterisch schreit, wenn der mal versehentlich auf den Spielplatz läuft.
    Wenn Dein Hund mal krank ist und evtl. getragen werden muss, hast Du keine Probleme.
    Wenn Ihr auf der Hundewiese seid, wird es entspannter sein, weil eben viele noch Vorbehalte gegen den Schäfi haben aber gegen Deinen Pudel wohl kaum.
    Du kannst Dich glücklich schätzen mit Deinem Pudelchen.
    Deine Freunde könten es auch - aber es macht mir nicht den Eindruck, als hätten sie den Schäfi wegen seiner Treue, seines Arbeitswillens, seiner Intellienz ausgesucht, sondern eher als Statussymbol. Das zahlt sich für den Hund am Ende meistens nicht aus.

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    Sandra,
    heißt es nicht bei eu, dass niemand autorisiert ist, Einschätzungen unter Berufung auf Ertel vorzunehmen, weil diese alle falsch wären?
    300€ sind ein stolzer Preis. Dann zahle ich womöglich 300€ für eine falsche Einschätzung?


    War deine Einschätzung bei dieser Trainerin oder bei eu?


    Wenn es Dir nur um die Einschätzung geht und Du der Meinung bist, dass höchstens the goddess herself diese vornehmen kann, dann musst Du wohl oder übel ein Seminar bei ihr buchen.


    Dass sie sich nicht gern ins Handwerk pfuschen lässt, kann ich mir schon vorstellen, sie hat ja - soweit ich weiß - auch nichts anderes zu vermarkten als die vererbte Rudelstellung.

    Ich war im März auf einem Seminar in der Eifel, wo es unter anderem um die vererbte Rudelstellung ging.
    Die Workshop-Leiterin wird von MMN empfohlen auf der Website und wurde nach deren System ausgebildet. Zwei Seminare bei Barbara Ertel hat sie auch vorzuweisen.
    Bei Interesse schicke ich Dir gerne den Link zu der HP (dort berichtet sie auch über die Seminare bei BE), da sind noch freie Termine in diesem Jahr, wenn Du Dir das mal angucken willst. Kostenpunkt für 2,5 Tage 300,00€ ohne Verpflegung und Logis.


    Da ich den Workshop gebucht hatte, bevor MMN im TV mit der Rudelstellung anfing, war ich auf diese ganze Rudelstellungshypothese nicht so recht vorbereitet, auch wenn im März dann schon Folgen davon liefen.


    Der Ablauf:
    Wir waren 14 Personen plus Trainerteam (3 Personen), davon eine ohne Hund und der Rest mit Hund (insg. 10 Hunde). Die Rudelstellung wurde wie folgt herausgefunden:
    Die Hunde mussten alle ins Auto und nur einer (in meinem Fall dann Vicky) musste in die Halle, in der der Workshop stattfand. Ich selbst durfte nicht dabei sein, damit man sieht, wie sich der Hund ohne seine Bezugsperson verhält.
    Vor Vicky war eine Labbi-Hündin an der Reihe, bei der wir auch das Verhalten beobachtet haben. Diese Hündin drehte ziemlich große Runden, schnüffelte in den Rucksäcken herum, guckte sich ein bisschen um und war ziemlich entspannt. Sie bemerkte erstmal gar nicht, dass Herrchen und Frauchen nicht da waren und als es ihr auffiel, wartete sie kurz vor der Eingangstür, um dann wieder weiterzuschnüffeln. Alles ziemlich entspannt.
    Die Trainerin kategorisierte gemeinsam mit ihrer Assistentin (Hospitantin und ebenfalls MMN und BE Seminar-Teilnehmerin) die Hündin als Vorderen Kundschafter ein, da die Hündin recht unaufgeregt und weitläufig das Terrain absuchte. Im Einzelnen weiß ich jetzt nicht mehr, wie diese Einstufung genau argumentiert wurde.


    Danach kam dann Vicky an die Reihe. Während ich wie ein nervöser Vater auf der Entbindungsstation meine E-Zigarette draußen vor der Halle auf Hochtouren laufen ließ, war Vicky drinnen etwas aufgeregt (wenn auch nicht zu zappelig) und schaute sich eher im kleinen Kreis um. Sie schnüffelte keine Klamotten oder Rucksäcke ab, sie ging nicht zu anderen Personen - sie bewegte sich im Umkreis von ca. 2,5-3,5 Metern.
    Als ich in die Halle zurückkam, begrüsste sie mich und stellte sich dann schräg vor mich.
    Vicky wurde als Vorderer Wächter eingestuft, da sie eben einen kleinen Kreis (nämlich den um den MBH, der ich sein soll) abgesucht hat und mich auch durch ihr Vorstellen beschützen wollte, als ich wieder reinkam.


    Wie seriös das ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe den Workshop nach einem Tag wieder verlassen, weil ich das alles nicht schlüssig fand. Ein SchRotti hat natürlich mehr Schutzinstinkt als ein Labbi, ein Labbi sucht natürlich als erstes nach Essen und ist vielleicht interessierter am umseitigen Geschehen als ein Schäfi-Mischling, der natürlich arg personenfixiert ist.
    Es kam mir jetzt nicht stümperhaft vor, aber das ganze Konzept stelle ich sehr in Frage.


    Mir hat MMN deutlich besser gefallen, bevor die "vererbte Rudelstellung" ins Spiel kam.


    Ein Video von Vicky in der Halle gibt es auch, aber das darf ich vermutlich nicht öffentlich irgendwo einstellen. Aber bei Interesse wie gesagt gerne eine PN, dann versuch ich mal, es klein zu kriegen und zu verschicken.

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    Ich bin nicht aufgeheizt :lol:


    Ich finde das Thema nur spannend und informiere mich auch. Hab jetzt nur versucht mein Wissen weiterzuvermitteln :)


    Danke Dir - jetzt bin ich schlauer :)

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    Öffis fahren, Essen gehen, Kaffee trinken…egal. Sobald man sich hinsetzt schläft sie, bis man wieder losgeht.


    Da hast Du wirklich Glück und auch scheinbar viel geübt mit Deinen beiden.
    Mit Vicky wären Menschenmengen auf engstem Raum (Bus, Bahn) absolut unmöglich, sie hat da doch noch zuviel Angst, gerade vor Männern.


    Manchmal beneide ich die Kleinlings-Hund-Halter, die ihren Hund tatsächlich in der Tasche schützen können. Das fände ich schon ungemein praktisch, wenn´s mal zu einer stressigen Situation kommt. aber Vicky in ´ner Tasche... das wär´ irgendwie problematisch für den Rücken, wenn auch sicher nett anzusehen :D

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    Auch die anderen Hunde, die ich sehe, sind in den meisten Fällen relaxt. Die meisten Stadthunde sind aber wahrscheinlich, wie Hazel auch, damit groß geworden und können deswegen mit den Reizen gut umgehen.
    Von daher kann ich dein Problem nicht so wirklich nachvollziehen.


    Da kenne ich hier aber auch andere Hunde. Das sind allerdings eher "Besucher". Die reinen Stadthunde, meistens sind das die kleineren Rassen, sind recht relaxed, aber die gestressten, die im Café dann auch mal gerne hecheln, oder alles anpöbeln, was nicht bei Drei auf den (Stadt)Bäumen ist, gibt es auch. Ich habe auch mal eine Dame angesprochen, die mit ihrem kniehohen Mischling neben mir im Extrablatt saß und so eine wandelnde Bewässerungsanalge dabei hatte. Sie meinte, der Hund könne noch nicht alleine bleiben und so müste sie ihn mitnehmen.
    Habe ich Vertsändnis für. Das wäre wohl so ein Fall von "Da muss der Hund durch". Nach einer halben Stunde ständigen Schönfütterns gibg´s dann auch und wenn ich die Zwei heute sehe, dann klappt das schon recht gut.

    Vicky darf selbst entscheiden, ob´s morgens in den Wald geht oder in die Stadt. Entweder, sie steigt ins Auto oder sie biegt in die Einkaufstraße ein. Nun ist es aber morgens um Sieben auch nicht besonders voll und sie findet es vermutlich einfach spannend, so zweimal die Woche die Stadt nach "Nachrichten" abzuschnüffeln. Aber sie markiert dann außerordentlich viel, viel mehr als im Wald. Da wird jeder eingezäunte Baum angepieselt und an Häuserecken - wo sie nicht markieren darf - wird minutenlang gelesen, was der schicke Chi von nebenan heute mal wieder so getextet hat.


    Wenn wir uns nach der Arbeit noch ins Café setzen (oder sie das tagüber gemeinsam mit meiner Muter macht), dann ist sie aufmerksam und guckt sehr interessiert und legt sich irgendwann ab. Gestresst ist sie nur an Samstagen, wenn es wirklich voll ist, dann bleib´ ich auch nicht lange. Zeigt sie Anzeichen von Stress, wenn ich mit ihr z.B. bei gefüllter Innenstadt durch die Fußgängerzoe laufe, dann halte ich das so kurz wie möglich, stopfe ohne Ende leckerlies in sie rein und mach, dass ich asap nach Hause komme.


    Jetzt im Sommer setzen wir uns schonmal auf eine Bank am Marktplatz und da kriegt sie dann ein Eis. Ich lasse sie zwischen meinen Beinen absitzen, damit sie sich geschützt fühlt, sie lässt sich ja nicht so gerne von Fremden streicheln.


    Will heißen: Sie hat einerseits Spaß an der Stadt, aber wenn´s zuviel wird, zeigt sie das und ich kann und werde darauf reagieren.