Beiträge von SandraUndNick

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    Kino, Restaurants, Schwimmbad, Besuch bei Freunden ... kannst Du auch vergessen, DEIN HUND BRAUCHT DICH ja in Deiner Freizeit, wenn er schon die ganze Woche über zuhause alleine ausharren muss ...


    Das ist wirklich ein Argument, was ich nur doppelt und dreifach unterscheiben kann. Sicherlich gibt es auch Hundehalter, die dann trotzdem noch solche Sachen machen, aber je nachdem, wie Ihr drauf seid, kriegt Ihr da echt ein schlechtes Gewissen.


    Ich arbeite Vollzeit und meine Mutter hütet den Hund tagsüber. Aber selbst mit dieser Rundum-Betreuung mache ich außerhalb der Arbeitszeit keine Aktivitäten ohne Hund, weil ich finde, der Hund muss eh schon zuviel Zeit ohne mich verbringen.


    Dagegen halte ich allerdings: Besuch bei Freunden - da habe ich keine, wo ich meinen Hund nicht mitbringen dürfte. Restaurants - da nehme ich den Hund mit.


    Wenn Euer Hund sich aber gut an den Bruder oder eine andere Bezugsperson gewöhnt, dann kann man den Hund da natürlich auch mal gelegentlich parken. Ich würde das aber nie freiwilig tun - wie gesagt, kommt halt drauf an, wie Ihr das nachher seht und ob Euer Gewissen das mitmacht :D


    Urlaub: Den gibt´s bei mir definitiv nicht ohne Hund. Es gibt so viele schöne Orte, an die ich verreisen kann, wo der Hund mit darf, da muss ich wirklich nicht ohne Hund Urlaub machen. Aber auch hier: Alles nur mein persönliches Handling!


    Das Alleinesein würde ich bei den 5 Stunden belassen und den Hund nach dem Spaziergang zum Bruder bringen. So gewöhnt er sich an den Mann und daran, dass er da manchmal geparkt wird. Nach der Arebit wieder abholen. Würde das gehen? Hätte ich ein besseres Gefühl bei.


    Wenn sich herausstelen sollte, dass der Hund tatsächlich die Bude auseinandernimmt, wenn er alleine bleiben muss, habt Ihr natürlich auch ein Problem, das Alleinesein wirklich zu üben, denn an einem Wochen schafft ihr das nicht und unter der Woche könnt Ihr ja nicht üben.


    Also, ich würde jetzt mal nicht behaupten, dass es nicht geht, aber optimal sähe - nur nach meiner bescheidenen Meinung nach - anders aus.

    So, es geht weiter.
    Heute Morgen dachte ich, hätte es einen Rückschlag gegeben. Allerdings hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst.


    Also, Vicky wird ja morgens von mir nur ganz kurz alleine gelassen. Ich gehe aus dem Haus, vor der Tür wartet bereits meine Mutter und die geht dann nach ein paar Minuten (ca. 3-6 Minuten) rein.


    Heute morgen war alles etwas hektisch und ich konnte nicht wirklich warten, bis Vicky sich entspannt ablegt. Bin also in einer eher stressigen Situation aus der Tür. Hat auch nicht lange gedauert, bis ich das erste Winseln vernommen habe.
    Meine Mutter vor der Türe eingesammelt und gleich rein geschickt, bevor die große Heulerei losgeht.
    War schon total geknickt und habe befürchtet, von vorne anfangen zu müssen, aber gerade rief meine Mutter an und berichtete, sie habe mit Vicky eine halbe Stunde auf der Couch gechillt und sei dann Einkaufen gegangen.
    32 Minuten - wie geplant für heute und keinen Mucks! Sie ist auch im Wohnzimmer geblieben.


    Hoffen wir mal, dass es so weitergeht.

    Meine erste Hündin hat das bekommen, was ich gerade eingekauft habe. Ob das Aldi, sonstiges TroFu oder selbst gekocht war, war wurscht, ich habe da damals noch keinen "Hype" drum gemacht. Das Fell war schön, aber sie hatte Mundgeruch und zum Ende hin mussten einige Zähne gezgen werden.
    Blutwerte waren allerdings soweit immer im absolut grünen Bereich.
    Trotzdem füttere ich heute größtenteils BARF, allerdings bin ich da nicht fanatisch. Terra Canis gibt´s, wenn wir in den Urlaub fahren.
    Ich habe das Schwarzbuch gelesen und fand sehr viele Sachen schlüssig. Habe bei meiner zweiten Hündin auch die Erfahrung gemacht, dass gutes Futter schon einen Unterschied machen kann, vor allem, wenn bereits Beschwerden vorliegen.

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    Und wenn ja, wie legt dieser JEMAND, denn B iologisch, A rtgerechtes, R ohes, F utter aus?


    Ganz einfach mit dem original-Begriff: Bones And Raw Food


    Wenn Du das wörtlich nimmst - so wie es Barfer ganz am Anfanh des Öfteren gemacht haben, dann kann das natürlich recht einseitig sein.

    Manchmal ist es ganz einfach: Leg einfach ein Stück Wurst auf die Socke :D
    Das machst Du so 5mal, bis Du das Stück Wurst runternimmst. Dann wird die Socke auf jeden Fall wieder interressant und vielleicht beisst sie dann auch mal rein.
    Noch besser: Tunk sie ein bisschen in Leberwurst. Wenn sie da nicht früher oder später mal reinbeisst, würd´s mich wundern.


    Zugegeben, das wäre der schnelle, leicht geschummelte Weg, aber hey, wir wollen ja nicht zu streng sein.


    Du kannst auch die Socke erstmal Socke sein lassen und einen anderen Gegenstand ausprobieren. Hat sie ein Spieli? Dann leg das auf den Boden, clickere alles, was sie damit macht und wenn sie es aufheben will, clickere den ersten Schritt davon (als das reinbeissen / festhalten) des Spielis. Dann immer nur das clickern und damit shapen. Dann kannst Du nochmal an die Socke rangehen. Sie weiß ja jetzt, dass Sachen ins Maul nehmen bei Dir ganz hoch im Kurs steht und wird das fortan in ihr Repertoire mit aufnehmen.

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    Wenn ich des richtig verstanden habe kannst du Vicky nur ne halbe Stunde alleine lassen ?


    Es würde vermutlich auch länger gehen, aber ich festige wie gesagt jede Minute, die ich gewinne - ich kann mir den Luxus aber auch erlauen, weil ich zur Not auch eine 24h-Betreuung organisieren kann.


    Wenn ich aus dem Haus gehe, wartet meine Mutter schon vor der Tür und geht nach ein paar Minuten rein. Wenn ich am Wochenende mit Vicky über oder meine Mutter tagsüber, dann rufen wir in meiner Wohnung an und hören dann über´s Telefon, wie sie sich verhält. Bei 30 Minuten geht dann derjenige, der gerade mit ihr übt, wieder rein. Einen Tag später das Ganze mit 31 Minuten usw.


    Es kommt aber nicht unbedingt auf die Dauer an, sondern auf den Kasusu knaxus und der ist, dass Dein Hund versteht, dass Du immer wieder zurückkommst. Das scheint bei Sneaker noch nicht der Fall zu sein.


    Und den "Ruf nach dem Rudel", also das Jaulen und Bellen, hast Du mit dem Leinenwerfen lediglich unterdrückt. Das war der Fehler (wenn ich das mal so unverblümt sagen darf).


    Während des Trainings habe ich nun einen Rückschlag bekommen, nämlich heute. Ich habe am Wochenende nicht mit ihr geübt und prompt hat sie heute sofort wieder mit dem Gejaule angefangen.
    Wenn das passiert, machst Du einfach am nächsten Tag so weiter wie bisher. Sneaker wird dann den Ablauf schon kennen und Du musst nicht wieder Minute für Minute aufbauen.


    Vicky ist übrigens auch zu früh von der Mutter weg, die war nämlich schon verstorben, als man die Welpen mit wenigen Wochen fand.


    Was Dein Trainer vermutlich falsch gesehen hat: Die meisten Trainer erzählen Dir, wenn Dein Hund nicht alleine sein kann, dass er einen Kontrollverlust erleidet. Wenn ein Hund Dir in der Wohnung immer hinterher läuft, wird das schnell als kontrollieren angesehen.


    Dass das bei Sneaker und Vicky nicht der Fall ist, zeigt das Verhalten beim Alleinesein. Das Leine werfen hätte vermutlich tatsächlich helfen können, wenn Sneaker ein Kontrollfreak wäre, denn mit dem Werfen hättest Du das Kontrollverhalten unterbrochen / bestraft und das wäre dann auch (merh oder weniger) ok gewesen.


    Das komplette Training, was Du bisher - so wie ich es gelesen habe - angewandt hast, wäre bei einem Hund, der einen Kontrollverlust erleidet, gar nicht so verkehrt gewesen. Und in der Tat ist bei den meisten der Kontrollverlust auch das Problem. Bei unseren beiden jedoch sind es echt Verlustängste: Mama und Papa gehen weg - Hilfe, ich bin ganz allein!


    Vielleicht hilft ein bisschen hündisches Denken: Wenn eine Hundemutter (wir nehmen jetzt mal die spanische Straßenhündin, die geworfen hat), sich um das Essen kümmern oder einen Eindringling kümmern muss, dann macht sie folgendes:
    - Welpen in der Höhle (oder im Karton auf dem Schrottplatz etc.) Sicherheit bringen
    - Erde drüber scharren oder sonstwie abschotten oder unsichtbar für Gefahren machen
    - Abhauen
    - Fiept dann sofort eines der Welpen, taucht sie kurz nochmal im Blickfeld auf, brummt kurz (sie knurrt nicht, sie brummt) und haut wieder ab.
    Meistens reicht das und die Welpen gewöhnen sich dann recht schnell daran - werden aber natürlich auch immer nur sehr kurz alleine gelassen.


    Im Training würde das dann - jetzt mal vereinfacht - so ähnlich aussehen:
    1) Du weist Sneaker erstmal einen Platz zu = in die Höhle (Karton etc.) bringen
    2) Unsichtbare Linie ziehen zwischen dem sicheren Raum, in dem er sich aufhalten soll und dem Rest der Wohnung = Erde drüber scharren bzw. unsichtbar machen für Gefahren
    3) Wohnung verlassen = abhauen
    4) Hund jault / fiept / bellt = Hund ruft das Rudel
    5) Wieder in die Wohnung treten und so tun, als sei alles normal = brummen, um den Welpen zu beruhigen


    Es gilt ja nun für Dich, den Punkt 4) auszumerzen, damit der Hund gar nicht erst in die Stresssituation kommt, fiepen / jaulen / bellen zu müssen.
    Also musst Du Punkt 3 so oft wiederholen, dass es zu Punkt 4 überhaupt nicht kommt.


    Welche Möglichkeiten hast Du denn überhaupt, mit Sneaker zu üben? Muss er zwingend alleine sein oder hast Du die Möglichkeit, dir vielleicht eine Woche Urlaub zu nehmen oder bis er das Allein sein gelernt hat auf eine Betreuung zurückzugreifen?


    Wir können ja hier noch so viel von üben, üben, üben sprechen. Aber wenn es die Möglichkeit gar nicht gibt, dann müssten wir mal in eine andere Richtung überlegen.


    Grundsätzlich noch eine sehr wichtige Frage: Würde Sneaker etwas zu Essen annehmen, wenn Du ihn allein lässt? Hunde, die extrem gestresst sind, fressen nicht. Das wäre auch mal ein Anhaltspunkt, den "Grad" des Stresses zu messen, den Sneaker gerade hat.

    Noch was: Seit ich das so mit Vicky mache, zieht sie sich immer häufiger in einen anderen Raum zurück tagsüber. Mir hat das erst Sorgen gemacht, aber der Trainer meinte, sie würde die Wohnung nun (ich habe sie jetzt seit zehn Wochen) als ihr sicheres Zuhause ansehen und von nun an würde vermutlich auch das Alleinbleiben besser klappen.
    Das ist tatsächlich so und ich bin jetzt zusammen mit meiner Mutter (sie ist sozusagen die Tagesbetreuung) bei einer halben Stunde. Vermitlich würde es sogar länger gehen, aber ich festige lieber jede Minute, die ich gewinne :)


    Viel Glück Dir und Sneaker!

    Ich kopier Dir hier mal meinen Bericht zu meinem Trainingsplan ein, vielleicht kannst Du Teile davon gebrauchen.


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    Dies bekamen wir in den Griff indem wir bei jedem laut von ihm die Wohnungstür öffneten und ihn mit der Leine bewarfen .


    Wie lange hattet Ihr den Hund schon, als Ihr dieses Training so durchgezogen habt?
    Ich vermute mal, der Hund war noch nicht allzu lange da. Das würde bedeuten - aus Hundesicht -, dass er in einer Familie untergebracht ist, die mit seinen Unsicherheiten nicht richtig umgegangen ist.
    Alleinesein will gelernt werden. Wenn der Hund sich unwohl fühlt, weil er in einer ihm noch recht fremden Umgebung von den einzigen Bezugspersonen, die er hat, alleine gelassen wird, dann stellt das Schmeißen von Gegenständen (egal ob das die Leine oder ein Handtuch ist) eine noch größere Verunsicherung dar.


    Der Mensch-Hund-Vergleich hinkt meistens, aber hier kann man das vielleicht so vergleichen:
    Du bist in einer recht fremden Umgebung, in dem Haus von Leuten, die Du erst kürzlich kennengelernt hast und verstehst auch deren Sprache nicht. Dann gehen diese Menschen, die einzigen, die Du kennst, weg und wenn Du dann nachfragst "Hey, wo seid ihr denn?", kommt einer von ihnen rein und wirft eine Fahrradkette in Deine Richtung.
    Natürlich lernst Du dann: Besser Klappe halten und still leiden, sonst kommt die Fahrradkette geflogen!, aber Deine Unsicherheit bleibt natürlich bestehen und äußert sich dann später anderweitig. In Fall Deines Hundes eben durch urinieren.


    Dir wird nichts anderes übrig bleiben, als das Alleinebleiben nochmal ganz von vorne zu beginnen.

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    Ich hab mich bei meinen Vorkontrollen immer gefragt, ob ich selbst hier (m)einen Hunde unterbringen würde.


    Genau so mache ich es auch immer.


    So ziemlich alles wurde schon erwähnt. Neben allem, was gefragt werden sollte, solltest Du wenn möglich auch Ratschläge geben können, z.B. wo das Körbchen am besten aufgestellt wird.
    Oder wie man den Hund an das Alleinesein gewöhnt, wieviel Stunden pro Tag ok sind (4 Stunden sind kein Problem, mehr als 6 sollten es nicht sein - das ist diskussionswürdig und soll nur ein ca. Richtwert sein, es hängt ja auch vom Alter etc. ab).
    Wie die Kinder mit dem Hund umgehen sollen und wie sie anderen beim Spazieren gehen begegnen.
    Wenn Du Dir das zutraust, dann wäre es für die neue Familie schön, wenn Du Ihnen im Problemfall Deine Telefonnummer zur Verfügung stellst.
    Einsteigen ins Auto, wie der Hund da gesichert wird und was man macht, wenn er Autofahren nicht mag.
    Wenn dem Hund bestimmte Orte in der Wohnung (z.B. Kinderzimmer) versagt bleiben sollen, müssen die neuen Halter wissen, wie sie ihm das begreiflich machen.


    Die "guten" Kandidaten haben schon einige Hundebücher gelesen und sich über Hundeschulen informiert. Auch hier kannst Du ein paar Tipps geben, was dem Hund - sofern Charakter, Rasse, Alter, Krankheiten Dir bekannt sind - gefallen könnte. Worauf sollte die Familie achten, wenn sie Hundeschulen aussucht.


    Im Grunde genommen alles, was man selbst gerne beim ersten Hund schon gewusst oder erzählt bekommen hätte :D


    Vorkontrollen können sehr anstrengend sein. Es werden viele Fragen gestellt und manchmal, tja, da hat man ein ganz blödes Bauchgefühl und muss Rücksprache mit der Orga halten. Wenn Du Dich überfordert fühlst, dann sag das auf jeden Fall, sonst kannst Du die nächsten Wochen nicht ruhig schlafen.


    Ansonsten habe ich ganz viele tolle Leute durch VKs kennen gelernt und ganz viel neue Erfahrungen gesammelt.
    Viel Spaß und Glück!