Beiträge von SandraUndNick

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    ich werde es nachher einfach mal auf dem Weg zum Park versuchen und abwarten wie oder ob sie drauf anspringt. Also letztendlich muss ich einfach nur schnell genug klickern, dass sie garnicht erst dazu kommt zu rennen und sie quasi vom rennen ablenken?! Und diese 2 Minuten Regel pro Einheit gilt dann nur für neue Dinge, auf die sie sich voll und ganz konzentrieren muss?


    Genau, Du clickerst Dich quasi zu Tode :D
    Keine Angst, je besser Du wirst, umso besser wird auch Dein Hund. Will heißen, wenn Du die ersten Lernerfolge siehst, dann motiviert Euch beide das zum Weitermachen.


    Ja, sobald sie die erste C&B bekommen hat und sich wieder nach vorne richtet (nicht ins Ziehen kommen lassen. Es reicht, dass sie den Blck wieder von Dir und den Leckerchen weg nach geradeaus richtet) kommt die nächste C&B.


    Die zwei Minuten Regel gilt vor allem dann, wenn der Hund was ganz neues lernen soll und - so wie bei Euch der Fall - viele Sachen anbietet. Wenn Du ihm zum Beispiel ein Spielzeug hinlegst und am Ende soll dabei herauskommen, dass er es mit der Nase anstupsen soll, dann belohnst Du erstmal alles, was Dir dein Hund offeriert: Angucken, anstupsen, pföteln etc. Wie gesagt, 10-15 Clicks die Minute für wirklich ALLES.
    Dann wartest Du, bis er aus seinem Repertoire genau das rausholt, was Du haben willst, nämlich das Anstupsen mit der Nase und clickst fortan nur noch das. Das würde dann aber erst in der zweiten Übungseinheit zum Tragen kommen.


    Beim Ziehen an der Leine clickst Du ja nur eine Sache kontinuierlich durch. Natürlich sind da fünf Minuten am Stück schon lang, aber Duclickst ja auch nur einen einzigen Schritt.
    Berichte mal, wie das funktioniert.

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    Aber eine Frage habe ich noch. Wenn ich nun zB mit dieser Sockengeschichte anfange, das dann bei der nächsten Einheit weitermache - fixiert sie sich dann nicht total auf diese Socke? Sie soll ja auch noch etwas anderes machen? Mache ich das dann so lang, bis das (mit Kommando) sitzt und beginne dann mit etwas neuem?


    Du musst ohnehin dafür sorgen, dass die Socke so locker sitzt (oder auch nur aufliegt), dass ihr dann in den nächsten Schritten das Ausziehen übern könnt. Also nimmst Du sie einfach wieder runter, wenn Du was anderes üben willst. Aber da eine Einheit ja die zwei Minuten nicht überschreiten soll, würde ich in dieser Zeit auch nur an einer Übung arbeiten.
    Du kannst aber gerne, das wird Deinem Hund auch gefallen - zwei Minuten "Socken ausziehen" üben, dann eine Pause machen und dann eine andere Übung einstudieren.


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    Ach und noch etwas - habe mehrfach gelesen, dass das Klick Geräusch quasi ein Signal für den Hund ist, dass er mit dem, was er getan hat aufhören darf - schließlich soll er sich ja die Belohnung holen. Wie mache ich das nun bei Bleib Übungen? Möchte das auf dem Platz bleiben gern noch ausweiten, denn das klappt auch noch nicht so gut. Sie geht zwar auf ihren Platz und bleibt, aber wenn cih den Raum verlasse oder mich auch nur in dem Raum bewege könnte sie ja was verpassen und will oft hinterher. Momentan arbeite ich mit Bleib und Fein + Leckerlie werfen, wenn sie brav liegt. Ist der Klicker hier ungünstig?


    Nein, ganz im Gegenteil. Das "Bleib" übt man ähnlich wie das alleine Bleiben:
    Du sagst zum Beispeil "Bleib" und der Hund bleibt sitzen - C&B
    "Bleib" und nun zählst Du im Kopf "21, 22, 23" und dann gibt´s C&B
    "Bleib" und nun zählst Du im Kopf "21, 22, 23, 24, 25" und dnan gibt´s C&B - usw.
    In der ersten Übungseinheit solltest Du bis 30 zählen können (von 21 an) und dann wieder eine Pause machen.


    Das Geheimnis beim Clicker ist ja die Kleinste-Schritte-Konditionierung. Es werden so kleine Schritte eingeübt, dass diese Konditionierung nachher bombenfest sitzt.


    Das hat Martin Pietrella mal ganz toll geschrieben und ich klaue das jetzt mal mit meinen Worten:


    Du stehst am Rande der Tanzfläche und ein Mann fordert Dich zum Tanzen auf. Es ist ein Tango, den Du noch nie getanzt hast. Du latschst dem armen Kerl auf den Füßen herum und jedesmal zischt er Dir zu "Tango! Tanz jetzt endlich Tango!" Das Resultat ist klar: Der Tanzpartner hat keine Lust mehr, mit Dir zu tanzen und Du hast auf Lebenszeit keinen Bock mehr auf Tango.


    Gleiche Situation: Du stehst am Rande der Tanzfläche und ein Mann fordert Dich auf. Du kannst aber gar nicht tanzen, doch Deinen ersten Schritt, nämlich den rechten Fuß zuerst nach vorne setzen kommentiert Dein Tanzpartner schon mit "Ja, genau richtig!".


    Am Ende tanzt Du einen passablen Tango, obwohl Du es gar nicht weisst. Und weil das so viel Spaß gemacht hat und Dein Tanzpartner kleine Fehlschritte einfach ignoriert hat, machst Du damit auch weiter bis es perfekt sitzt.


    Zur Zuverlässigkeit des Clickerns kann man sagen: Wenn jetzt nochmal jemand zu Dir sagt: Tango tanzen!, dann kommst Du nicht auf die Idee, einen Walzer hinzulegen.

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    Ist normalerweise ein Weg von 5 Minuten, aber da es erst beim xten Mal klappt, dauert dieser Weg schonmal 15-20 Minuten :headbash: Hatte gehofft, dass ich das mit dem Klicker etwas einfacher haben könnte und vor allem auch für sie verständlicher - denn irgendwie versteht sie es nicht :gott:


    Sorry, ich komm jetzt bestimmt wie ein Klugscheißer rüber, aber ich clickere mit meinen Hunden seit 15 jahren und ich habe gerade das müßige "Zieh nicht so" mit allen dreien gut damit hinbekommen.


    Das Problem beim Clickern ist, dass die meisten einfach zu selten clicken. Die Click-Frequenz muss echt hoch sein, damit Du dann auf Mittel- und später auf die Niedrigfrequenz kommst.


    Beispiel für zuwenige Clicks:
    Wenn Dein Hund neben Dir geht, clicken sobald kein Zug mehr auf der Leine ist. Danach wird sie sich, wie der Dalmatiner gleich wieder in die Leine hängen und das ist nämlich schon zu spät - da liegt der Fehler.


    So funktioniert´s mit ´ner hohen Frequenz:
    Hund geht los und hat für den Moment natürlich keinen Zug auf der Leine - C&B
    BEVOR sie jetzt nach vorne preschen kann sofort wieder C&B (also, sobald sie sich die erste Belohnung geholt hat und sich wieder nach vorne Richtung Wegstrecke umdreht)
    Das Spielchen so lange machen, dass sie gar nicht erst in den Zug kommt.


    So schaffst Du dann den Weg auch in 5 Minuten. Guck mal, wie das funktioniert. Wenn das sitzt, dass sie quasi erwartet, jetzt immer auf dem Weg zum oder vom Park von Dir beclickert zu werden, kannst Du die Frequenz der Clicks herabsetzen, bis Du schließlich nur noch drei-, viermal clickst und dann gar nicht mehr.

    Es ist sogar sinnvoll, Dinge, die sie schon kann und kennt, mit ins Clickertraining aufzunehmen.
    Du kannst eine schon funktionierende Übung immer dann benutzen, wenn mal etwas nicht klappt und sich langsam Frust aufbaut. Du kannst das Training zum Beispiel immer mit Übungen, die sie schon kann, abschließen, dann hat man nämlich eine hohe Motivation für´s nächste Mal.


    Versuch es doch als eine der ersten Übungen mal mit etwas, was sich schwierig anhört, aber total easy ist: Socken ausziehen


    Du setzte Dich hin, hälst den Fuß mit der sehr locker sitzenden Socke hoch (es reicht auch, wenn die Socke auf dem Fuß aufliegt).


    Der Hund guckt den Fuß an - C&B (Click & Belohnung)
    Der Hund wendet sich der Socke zu - C&B
    Der Hund schnüffelt an der Socke - C&B
    Der Hund probiert verschiedene Dinge mit dem Fuß / der Socke aus (Angucken, Stupsen, egal was) - C&B


    Jetzt erstmal Pause machen. Bis hierhin hat der Hund gelernt, dass die Socke was Interessantes ist, für das es eine Belohnung gibt.


    Zwischen dem vorletzten und dem letzten Schritt passiert Anfängern häufig der Fehler, dass sie nun schon zu schnell zu viel wollen. Du willst ja, dass der Hund irgendwann mal in die Socke beisst, um sie später vom Fuß zu ziehen. Wenn Du merkst, dass Du zuviel vom Hund verlangt hast, und er nicht so recht weiß, was machen und Du nicht so recht weisst, was Du clicken sollst, dann ist zum Beispiel der perfekte Zeitpunkt für ein "Sitz". Das kann sie, sie schliesst das Training positiv ab und ist für´s nächste mal motiviert.


    Wichtig ist auch, dass diese vielen kleinen Zwischenschritte ausreichend geclickt und belohnt werden. 10-15 Clicks die Minute sollten dabei erreicht werden. ALLES, was der Hund am Anfang mit dem Fuß / der Socke macht, wird geclickt, es geht ja darum, dass der Hund merkt, dass die Socke das Interessante ist und er sich immer neue Sachen ausdenken soll, die er damit machen kann.
    eine Übungseinheit sollte zwei Minuten nicht überscheiten. Am besten Eieruhr stellen, dann hast Du am Ende der Übung auch einen Ton, den der Hund auch schnell als solchen - nämlich als "Training vorbei" - identifizieren kann.


    Nach einer Pause - ob Du eine halbe Stunde oder einen halben Tag Pause machst, ist egal - kannst Du weiter machen.
    Jetzt wird der Hund von sich aus schon wissen, dass es wieder um die Socke geht. Du clickst erst wieder alles, was der Hund macht und wenn Du Glück hast, ist das Reinbeißen in die Socke schon dabei. Macht er das, gibt´s den Jackpot (also mehrere Leckerchen auf einmal, Riesenlob etc.).
    Von jetzt an gibt es kein C&B mehr, wenn er Hund stupst oder schaut, sondern nur noch für´s Reinbeissen.


    Auch hier wieder beachten, dass Du nicht zu sparsam mit den Clicks bist und die zwei Minuten nicht überschreitest.
    Von hier an aufzubauen, ist dann glaube ich recht ersichtlich, oder?

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    Letzteres ist hier aber definitiv nicht der Fall. Es passiert mir jede Woche mindestens 2x, das Kinder bellend auf meinen Hund zu rennen, sofern ich sie denn nicht gerade nur auf dem Hundefeld habe. Und auch dort ist es mir schon passiert!


    Ich hab seit 15 Jahre Hunde unterschiedlichen Alters und Rasse und mir ist das nicht ein einziges Mal passiert, dass ein Kind meinen Hund angebellt hat. Das soll nicht heißen, dass ich Dir das nicht glaube, aber ich find´s unglaublich, dass Kinder so etwas tun. Mal ganz abgesehen von der Erziehung macht doch ein normales Kind sowas schon von sich aus nicht! Finde ich unmöglich und das ist auch nicht die Situation, in der ich verständnisvoll wäre, da gäb´s bei mir klare Worte.


    Auch Hunde, die im Auto sitzen, zu ärgern... da würde bei mir alles aufhören.


    Aber wie gesagt, ich habe das - Toi, toi, toi - noch nie erlebt. Auch als ich noch mein kleines Beaglchen hatte, hat nie ein Kind nicht gefragt, ob es meinen Hund streicheln dürfe.


    Und wenn ich mit meinem Hund auf einer Hundewiese bin, dann packe ich meine Rücksichtnahme auf alles, was keinen Hund hat, für die Zeit auch schön in den Rucksack und lass sie da drin schlummern.


    Aber Situationen, wo es fraglich ist, wer jetzt auf wen Rücksicht nehmen muss - da finde ich es in der Regel klüger, wenn man den Einsichtigen mimt und keinen großen Aufstand macht. Das verhärtet nur die Fronten und man kommt zu keinem Resultat. Diplomatie hilft da eher und ich breche mir auch keinen Zacken aus der Krone, wenn ich mich beispielsweise zwischen Hund und Kind/Erwachsenen stelle und dann erstmal ein paar freundliche Worte verteile. Für den Hund ist es auf jeden Fall besser, als wenn er mitten im Gebrüll steht.

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    dann hocke ich mich zwischen Kinder und Hund, nehme den Hund erstmal aus der "Schußlinie" und spreche mit den Kindern: "Hey hey, nicht so stürmisch! Schau mal, der Hund zieht den Schwanz schon ein / duckt sich / weicht aus (was eben gegeben ist) - versuch doch mal, dich leise hinzuhocken und ihn erstmal schnüffeln zu lassen...
    Ist gar nicht so schwer!


    :gut:


    Genau so gehört´s gemacht. So kommt man auch weiter, nicht, indem man sich gegenseitig anblafft. Oder, wie hier auch beschrieben, das gleiche mit den Kindern macht und auf sie zustürmt, um den Eltern zu zeigen, wie ungebührlich das Verhalten der Kinder ist. Das frichtet ähnlich gut wie die tollen Verkehrserzieher, die man so auf den Straßen sieht - nämlich gar nicht.

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    Wenn Kinder schon lernen, dass sie keine Rücksicht auf Hunde nehmen müssen, woher sollen sie es denn als Erwachsene wissen. Ich hab bei uns täglich die Situation, dass hier Radfahrer mit hohem Tempo über den Gehweg brettern. Das liegt daran, dass die Straße mit Kopfsteinpflaster gepflastert ist. Diese Radler machen sich weder Gedanken um Menschen, noch Tiere, die dort langlaufen und denken vermutlich auch, das im Griff zu haben. Wenn so ein Radler, der weder verlangsamt, noch klingelt, dann von einem Hund erwischt wird, sehe ich die Schuld nicht primär beim HH. An dem Weg liegen auch die Gartentore - dort ließ ein NAchbar mal sein Tor offen. Der Radler stieg über den Lenker ab. In dieser Situation war es für alle klar, dass der Radfahrer selbst Schuld war, aber wäre es ein Hund gewesen, dann hätte der Halter Pech gehabt. Das ist doch nicht normal.


    Natürlich müssen Eltern ihren Kindern eigentlich beibringen, wie sie fremde Tiere zu händeln haben. Aber wenn sie´s nicht tun, dann ist mir nicht damit geholfen, darauf zu pochen, denn das interessiert die dann wenig. Also gebe ich als der Klügere nach und übernehme das.
    Und dass Hunde mit Steinen beworfen oder angebellt werden, dürfte Seltenheitswert haben. Und sollte so ein Fall eintreten, dann bin ich auch vor einer Anzeige der eltern nicht fies, denn sowas darf nicht passieren und dann haben die Eltern die Aufsichtspflicht ihrer tierquälenden Kinder vernachlässigt.


    Wenn sich Radfahrer auf dem Fußgänger befinden, dann sind sie auch selbst Schuld, wenn ihnen dort ein Hund, ein Fußgänger oder eben ein Gartentor vor die Füße fällt, keine Frage. Aber bringt das letztendlich dem Havaneser was? Der ist nachher vielleicht schwer verletzt, wenn nicht schlimmer, denn über den fällt man nicht, über den fährt man.


    Es ist nunmal so, dass wir mehr gefordert sind, Rücksicht zu nehmen, als die anderen Menschen um uns herum. Wie gesagt, mir geht das mächtig auf den Keks und ich würde eher heute als morgen aus der Stadt weg in die Eifel ziehen (habe da ein Ferienhaus), wenn´s mein Job zulassen würde. Da hat man wirklich größtenteils seine Ruhe.


    Aber da ich nunmal in der Stadt leben muss, und das auch teilweise sehr genieße, muss ich eben mit mehr Einschränkungen leben als andere.

    Also, ich habe keine Kinder und auch keinen besonderesn Bezug zu ihnen, deshalb kann ich nur aus der Erfahrung sprechen, als ich selbst ein Kind war. Ein Kind sollte auf einem Weihnachtsmarkt mit einer Bratwurst in der Hand rumlaufen dürfen, ohne auf einen Hund achten zu müssen. Eigentlich sollte es überall rumlaufen dürfen (mit oder ohne Essbarem in der Hand), auch im Wald. Da muss ich als Hundehalter eben ein Auge drauf haben, wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin. Es sind nunmal Kinder und die streicheln gerne Hunde. Wenn mein Hund das nicht abkann, dann stoppe ich das Kind vor dem Hund und erklär´s ihm oder den Eltern. Ich glaube kaum, dass dann jemand ausflippt, da man ja verantwortungs- und rücksichtsvoll gehandelt hat.
    Außerdem was will man denn machen, wenn man auf stur geschaltet hat und dann was passiert und evtl. ein Kind angesprungen wird? Hinterher sagen können: Tja, man soll auch nicht einfach fremde Hund estreicheln! bringt einen dann auch nicht weiter.


    In unserem Stadtwald so passiert: Kind rennt auf Hund zu (Eltern weiter entfernt), Hund wehrt "Angriff" des Kindes ab mit anspringen. Kann auch Freude gewesen sein, das weiß ich nicht. Auf jeden Fall das Resultat: Leinenpflicht im Wald. Super! Konnte nur nach einem Jahr aufgehoben werden, nachdem eine Anwohnerin aus dem Nachbarort Klage eingereicht hat, dass eine Leinenpflicht nicht von der Stadt, sondern nur vom zuständigen Forstamt erhoben werden darf.


    Sturheit bringt uns da gar nix. Es ist aber durchaus erlaubt, einen Radfahrer auf seine Klingel hinzuweisen.
    Ist alles furchtbar anstrengend und geht mir alles mächtig auf den Keks, da ich in der Innenstadt wohne und unsere Wälder am Wochenende quasi "ausgebucht" sind. Jogger, Walker, Radfahrer etc. und jedesmal den Hund zu sich rufen, damit er niemandem zwischen die Beine, Stöcke, Räder läuft - ja, nervig. Dass sich kaum einer bedankt: Nervig! Dass man sich manchmal trotzdem blöde Sprüche anhören muss ("Hunde gehören an die Leine!") - nervig! Aber was will man machen? Leinen los und ab? Das gibt nur Ärger. Da verlagere ich meine Spaziergänge gerne zu Zeiten, an denen wenig los ist. Morgens um Siebens an einem Sonntag joggt kaum einer.
    Und in die Stadt gehe ich mit meinem Hund auch, aber sicherlich nicht, wenn gerade verkaufsoffener Sonntag, Weinfest oder Weihnachtsmarkt ist.
    Es mag sei, dass es Hunde gibt, denen der Trouble nichts ausmacht, aber hauptsächlich sehe ich auf solchen Festivitäten gestresste, hektische Hunde.

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    Wenn du da sehr vorsichtig bist und/oder der Hund bestimmte Kriterien erfüllen muss, würde ich dir auch eher einen Hund von einer Pflegestelle empfehlen.


    Viel Spaß bei der Suche! Ich beneide dich ein bisschen, ich sehe immer nur tolle Hunde und kann sie nicht nehmen. :smile:


    Ganz genau! Momentan gibt es ja einen regelrechten Boom für rumänische Straßenhunde, da muss man sich die Orgas ganz genau angucken, es wird derzeit vermehrt Schindluder getrieben.


    Ich habe zwei Orgas, die ich vorbehaltlos empfehlen würde, weil ich bei beiden die Vor- und Nachkontrollen, sowie die Betreuung bei kleineren Problemen mache. Ich kann Dir gerne die Adressen geben. Mir würde sogar schon ein Kandidat vorschweben.


    Beide arbeiten mit Pflegestellen hier in D, was ich auch immer vorziehen würde, gerade, wenn man sich den ersten "Hund im Sack" zulegt.


    Einen Welpen würde ich auch nie adoptieren, mir reicht jetzt schon meine junge Vicky, die mit ihren ca. 18 Monaten eine echte Hummel ist. Der nächste wird wieder ein Oldie :D


    Eine Orga, von der ich übrigens einen sehr guten Eindruck habe, aber keine persönliche Erfahrung vorweisen kann, ist übrigens die Pfotenhilfe Ungarn.
    http://www.pfotenhilfe-ungarn.de/

    So, nun nach einiger Zeit eine Statusmeldung von Vicky und unserem Problem mit dem Alleine bleiben.


    Am letzten Wochenende waren wir bei einem Maja Nowak Seminar in der Eifel. Totaler Mist. Das Seminar wurde von zwei Frauen geleitet, die beide bei Nowak ausgebildet wurden. Eigentlich sollte das Seminar von Freitag Nachmittag bis Sonntag Abend gehen, aber am Sonntag Morgen waren wir schon wieder weg, weil es uns überhaupt nicht gefallen hat.


    Bevor wir bei diesem Seminar ware, war ich mit Vicky morgens bei drei Minuten ohne Jammern / Jaulen und Bellen angelangt und hatte schon die Hoffnung, es bald (innerhalb der ächsten zwei Wochen) auf 30 Minuten ausdehnen zu können. Das würde mir für den Anfang reichen, das würde ich dann auch erstmal so lassen und weiter minütlich steigern. Ziel sollte sein, dass sie ab ca. Mai/Juni eine Stunde schafft.


    Jetzt ist dieses Seminar aber so saublöd gewesen, dass Vicky am Samstag Abend schon total durch den Wind war. Es gab auch eine kleine Auseinandersetzung zwischen mir und der Trainerin, weil ich keinen Sinn in einer Übung sah, bei der Vicky zu etwas hätte gezwungen werden müssen. Naja, meine Stimmung, die der anderen Teilnehmer, die teilweise auch nicht so überzeugt waren und sich - genau wie ich - etwas mehr und / oder etwas anderes erhofft hatten, hat wohl dazu beigetragen, dass so ein Allgemeines Unwohlsein von Vicky und mir Besitz ergriffen hatte.
    Als wir am Sonntag morgen nach Hause kamen, hat Vicky den ganzen Tag keine Lust gehabt, vor die Tür zu gehen.


    Als ich am Montag wieder mit dem Training angefangen habe, musste ich wieder bei Null starten, denn sobald ich den Schlüssel genommen habe, ging das Fiepen schon los.
    Also alles nochmal von Vorne. Ich dachte schon, ich bräuchte jetzt wieder ewig, um alles aufzubauen, aber Glück gehabt: es ging dann recht schnell.


    Lange Rede - kurzer Sinn: Wir sind jetzt bei 5 Minuten stressfreiem Alleine bleiben! Tataaaa! Bin stolz wie Oskar. Hoffe, da kommt jetzt nicht noch was Blödes dazwischen. Vicky scheint sehr sensibel zu reagieren auf Unstimmigkeiten mit mir.


    Ich werde weiter üben und auch weiter berichten - ich hoffe aber, dass das ein seltenes Problem ist, denn die Lösung zu erarbeiten ist echt... Puhh... anstrengend :D