Beiträge von SandraUndNick

    Das würden die bestimmt machen, aber der Hund sollte doch schon ein Stündchen durchhalten, oder nicht? Meine Mutter müsste müsste morgens auch nicht erste eine Stunde nach meinem Weggang eintreffen. Ich könnte es derzeit so arrangieren, dass der Hud nie alleine ist, aber eine Lösung ist das auch nicht auf lange Sicht, finde ich.
    Ich würde halt gerne wissen, ob es noch ein paar gute Tipps gibt, wie ich meinem Hund das Alleinebleiben beibringen kann außer denen, die ich schon probiert habe...

    Ein Zweithund wäre für Vicky vielleicht wirkich nett, aber ist für mich halt nicht machbar. Meine Mutter will partout keinen Hund mehr, was ich natürlich respektiere. Wir leben mitten in der Innenstadt und mit Vicky kann man super in Restaurants und Kneipen gehen, mit zwei Hunde wäre das schon eine andere Geschichte. Ich hatte auch mal eine zeitlang zwei Hunde und für mich kommt das nicht nochmal in Frage.
    Es ist auch nicht so, dass ich Vicky jeden tag für mehrere Stunden alleine lassen würde, dafür habe ich ja keinen Hund. Sie macht ja auch alles mit, kann überall mit hingehen, ist sehr verträglich mit Mensch und Tier - ein absoluter Traumhund. Es gibt nur ganz wenige, klitzekleine Baustellen, die durchaus handlebar sind. Aber die Stunde am Morgen und am Nachmittag und - später dann, wenn sie das Alleinesein auch genießen kann - mal für ein paar Stunden, wenn ich mal was machen möchte, wo der Hund eben nicht mitkommen kann (Kino z.B. oder Theater).
    Es zerreisst mir wirklich das Herz, wenn ich höre, wie sie jault. Auch die Nachbarn sind sehr nett und versichern mir immer, dass die Geräusche überhaupt nicht störend sind, aber es tut ihnen eben so leid, dass der Hund "weint".
    Ich über das schon vom ersten tag an mit ihr. Mal zwei Minuten den Müll rausbringen, mal kurz zum Bäcker, mal eben auf den Markt. Das sind dann max. 20 Minuten, dann bin ich wieder da. Aber ich sehe einfach kein Licht am Ende des Tunnels :???:


    Ich schieb das Thema mal hoch, weil ich mit meiner Vicky das gleich das Problem habe.
    Hatte meine ersten beiden Hunde aus dem Tierschutz, genau wie Vicky und für die war alleinebleiben nie ein Problem. Ich übertreibe es aber auch nicht und habe sie nie länger als drei Stunden alleine gelassen.


    Mit Vicky ist es deshalb was anderes, weil sie ein junger und aktiver Hund ist. Sie ist schätzungsweise 1,5 Jahre alt und im Gegensatz zu den Schlafmützchen vorher ein Energiebündel, was aber auch keinen Aufstand macht, wenn ich nicht auf die zwei Stunden Gassi gehen am Tag komme.
    Ich habe sie seit dem 26.01. und sie war vorher immer in Rudelhaltung. Wenn sie mit der Hündin meiner Mutter (die ist vergangene Woche über den Regenbogen gegangen) zusammen alleine war, dann war sie entspannt (zumindest hörte es sich über das Telefon, was ich dann als Babyphone sozusagen anlassen, so an), nur wenn sie ganz alleine ist, dann klappt es einfach nicht.


    Ich habe sie anfangs auch wie oben beschrieben nach einem langen Morgenspaziergang und der Fütterung mit einem Kong zurückgelassen, doch sobald sie mit dem Kong fertg ist, geht los: Bellen, Jaulen, hin- und herlaufen.
    Strategie seit zwei Tagen geändert: Große Gassirunde auf Abends verschoben, dafür morgens nur die kurze Pipi-Runde und dann zuhause noch ein bisschen mit ihr relaxen und couchen. Dann gibt´s einen Kong oder ein anderes Kauspielzeug und dann verlasse ich möglichst ruhig und ohne Abschied die Wohnung.


    Meine Mutter - der Hundesitter - kommt nach ca. einer Stunde und geht dann auch mittags mit ihr. Am Nachmittag sollte sie dann nochmal eine Stunde bleiben können, da meine Mutter vielleicht mal einkaufen oder zum Arzt muss.


    Aber auch bei dieser Strategie das gleiche Spiel: Kong fertig, bellen, jaulen, hin- und herlaufen,


    Ich weiß wirklich nicht, was ich machen soll! Kann mir jemand eine gute Übungsstrategie nennen?


    Für Eure Hilfe schonmal vielen Dank vorab :smile:

    Oh Mann, das macht mir echt Mut - vielen Dank!
    Meine ersten beide Hunde hatten nie Probleme mit dem Alleinebleiben, aber Vicky ist eine Katastrophe. Sie zerstört zwar nix, aber sie jault und bellt. Ich ziehe das ganz Programm mit Jacke anziehen, zwei Minuten rausgehen, wieder reinkommen, Hund nicht beachten, wieder ausziehen, wieder anziehen, wieder zwei Minuten rausgehen etc. auch durch, aber meistens bringt es nicht viel. Die Nachbarn (sehr verständnisvolle Menschen :smile: ) und meine Mutter (die schalte ich morgens, wenn ich zur Arbeit gehe per iPad und Facetime hinzu) haben gesagt, es sei schon besser geworden, aber länger als eine Viertelstunde ist nicht drin und das auch nur, weil sie in der Zeit mit dem Kong beschäftigt ist.
    Heute hatte sie eine ganze lange Rugephase (ca. 20 Minuten), aber das auch nur, weil sie nach dem Kong durch die Wohnung gestreift ist und dann auf der Küchenablage ein Stücke Butter gefunden hat, wie mir meine Mutter berichtet hat.
    Ich verlasse um Acht das Haus, meine Mutter kommt um Neun und passt dann den Tag über auf sie auf und geht mit ihr Mittags Gassi. Ich komme gegen Fünf wieder und dann gehen wir noch eine Runde. Morgens gehen wir eine knappe Stunde Gassie, wobei sie da auch mit Schnüffelei und Baumstammklettern beschäftigt wird. Eigentlich kann ich mir das nicht erklären, warum sie immer noch so allergisch aufs Alleinbleiben reagiert :???:

    Ich finde MMN schon sehr gut, ihre Art mit de Hunden umzugehen sagt mir grundsätzlich zu.
    Ich habe alle Sendungen gesehen und alle Bücher gelesen und komme im Großen und Ganzen damit gut zurecht. Ich würde mir das allerdings selbst nie zutrauen und bin froh, einen ganz tollen Trainer an meiner Seite zu haben, der mir zeigt, wie´s geht. Ich denke, er ist sogar besser als MMN, weil ich bisher noch kein einziges mal das Gefühl hatte, es würde meiner Vicky schaden. Und weil er auch die Konditionierung nicht so verteufelt.
    Zum Thema Anspringen hat meine erste Hündin das damals ganz flott gelernt, indem ich mich, sobald sie ansetzte zum Anspringen, sofort weggedreht und sie ignoriert habe. Stand sie mit allen Vieren fest auf dem Boden, habe ich sie überschwänglich begrüsst. Ich musste das genau zweimal machen, dann war das Thema durch. Bei meiner zweiten Hündin war es die Hauruck-Methode, weil sie ein Kind anspringen (begrüßen) wollte und ich sie mit einem scharfen "Nein!" am Halsband zurückgeruckt habe - das war damals der Reaktion und dem Schreck geschuldet und war eher keine Absicht von mir. Sie hat das danach auch nie wieder gemacht.
    Es funktioniert beides und wenn man jetzt nicht das eine oder andere wie wild verteufelt, dann lebt man damit wohl ein bisschen besser. Nicht jedes schwarfe Kommando traumatisiert einen Hund, nicht jeder Click macht einen Hund automatisch glücklich und entspannt.
    Generell mag ich aber die Clicker-Fraktion auch lieber nur ist nicht immer die Zeit da, ein Verhalten umzuprogrammieren, manchmal muss man schnell eingreifen. Rennt mein Hund zum Beispiel auf einmal Richtung Straße und ist nicht mehr normal abrufbar (aus welchen Grund auch immer, sowas kann dem gehorsamsten Hund passieren), dann werfe ich ihm zur Not auch meinen Schlüsselbund ins Kreuz, Hauptsache, er stoppt vor der Straße. Das ist dann eben eine Moment-Lösung.

    Ich habe mir jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, aber ich würde wohl nach zaungasts Definition auch eher zu den 99% gehören, die keine Führungsqualitäten einem anderen Lebewesen gegenüber haben. Das haben aber doch die meisten nicht unbedingt, sonst wären wir ja alle Häuptlinge und es gäbe keine Angestellten mehr. Ich beispielsweise bin Tippse und als solche und viel besser darin, "Kommandos" entgegenzunehmen, als welche zu geben.
    Sollte ich deshalb auf einen Hund verzichten? Der Vergleich hinkt doch nun ein wenig, oder? Und wenn ich mich - was ich auch tatsächlich tue - mit einem Trainer an meiner Seite besser fühle, ja, warum denn nicht?
    Dass der Trainer damit Geld verdient ist doch sehr schön für ihn. Der Hund ist - rein objektiv betrachtet - ein Hobby und sowas kostet nunmal. Ich sehe darin nicht das geringste Problem, wenn jemand angeleitet werden möchte.
    Ich kenne Porsche-Fahrer, die ein 4tägiges Seminar belegen, in dem sie lernen, wie man das Auto fachgerecht wäscht und poliert. Tja, wer Spaß dran hat - wer bin ich denn, dass ich mich darüber aufrege? Und warum sollte ich überhaupt?


    Mein Trainer bildet nach Nowak aus und ich fühle mich damit sehr wohl. Mein Hund ist ein Stadthund und selbst da reicht es, wenn Vicky weiß, was sie nicht tun soll. Vorher war ich in einer Hundeschule, die viel mit Bestrafung und Wurfketten gearbeitet hat, das war nichts für mich. Auch das Nowak´sche System findet nicht immer 100%igen Anklang bei mir und sobald mein Bauchgefühl mir sagt, dass etwas nicht in Ordnung ist, mache ich es auch nicht.


    Was die alleinstehenden, älteren Damen, die hier in der Stadt meist Havaneser, Malteser und ähnliche Rassen haben, betrifft, so finde ich da auch keinerlei Auffälligkeiten. Warum sollten nur Führungsmenschen Hunde haben? Oder warum sollte man unbedingt auf Trainer verzichten? Was hat das für einen Sinn?


    Ich für meinen Teil liebe es, Geschisse um meinen Hund zu machen :D Immer neue Spiele für Vicky auszudenken, meinen Urlaub mit ihr zu planen, mich mit Hundegruppen zu verabreden etc. pp.
    Ich finde nicht nur den Hund, sondern auch das Drumherum ganz toll. Und als Single bin ich oft alleine in Cafés oder Restaurants unterwegs und da ist´s auch einfach schöner, wenn der Hund an meiner Seite ist.

    Hallo,
    also als Versager brauchst Du Dich nicht fühlen. Wenn ich es richtig herausgelesen habe, dann ist Rusty ein Labbi-Hütehund-Mix? Das ist ja eigentlich schon mal eine kleine Erklärung: beide Rassen haben viel Power und da bietet die ständige Schleppleine vermutlich nicht genug Freilauf für den kleinen Heißsporn.


    Mein Hund Vicky ist auch ein junger Hund (schätzungsweise 2 Jahre) und ein DSH-Rotti-Mix mit möchtig viel Pfeffer im Hintern. Sie hat auch anfangs ein Problem mit Ruhehalten gehabt. Vicky ist auch ein Stadthund, wird aber zweimal am Tag in den Wald kutschiert und kann dort abgeleint toben.


    Ich mache folgendes, um sie auszulasten: Futter aus dem Napf kennt Vicky gar nicht. Da hatte mal eine Hundetrainerin (Maya Nowak) eine gute Idee: Ich verteile nach der großen Runde morgens (1 Stunde) das Nassfutter (ich barfe) in meinem Mini-Gärtchen und lasse es sie, wenn ich fertig bin, suchen. Ich lasse sie also im Wohnzimr absitzen, sie beobachtet mich während der Futterverteilung und wenn ich fertig bin gebe ich ihr ein Zeichen, dass sie nun kommen und suchen darf und sie zischt an mir vorbei und schnüffelt los. Danach führe ich sie in ihr Körbchen und sie kriegt sie einen alten Marknochen. Der ist schon lange ausgelutscht und füllen tue ich ihn mit ihrem Futter. So hat sie erstmal einen Spaziergang, eine Futtersuche und einen Knochen. Das kannst Du super portionieren (geht natürlich mit TroFu in der Wohnung/Balkon genausogut und den Markknochen oder Kong kannst Du mit ebendiesem befüllen.


    Dann würde ich ca. fünf Clickereinheiten á zwei bis drei Minuten pro Tag empfehlen, das ist für so einen jungen Hund ganz schön anstrengend, für Dich aber nicht sehr zeitaufwändig und auch mit vorhandenem Ersthund praktizierbar.


    Bei Spaziergängen in der Stadt kann man auch super City-Agilty machen. Also auf Bänke hüpfen lassen (mit Futter locken), durch Pöller durchführen, wie beim Slalom etc.
    Den Hund im Wohnzimmer warten lassen, im Schlafzimmer währenddessen Leckerchen verstecken und den Hund dann suchen lassen lastet ihn auch aus.


    Vicky bekommt immer "Päckchen": Ich nehme einen Karton, packe einzeln Leckerchen in Zeitungspapier oder in leere Klorollen und klebe den Karton dann noch leicht zu. Das ist alles fix gemacht und das Aufräumen hinterher beschränkt sich auf das Zusammensammeln der Papierfetzen ;)


    Der Futterbeutel schlägt bei Vicky total super an und dadurch ist auch das Apportieren zu einer tollen Beschäftigung geworden.


    Vicky geht einmal pro Woche in die Spielstunde in der Hundeschule und kriegt ansonsten Einzelstunden, weil ich denke, dass der Hund dabei mehr lernt und intensiver auf ihn eingegangen werden kann. Für die sozialen Kontakte haben wir die Waldspaziergänge und die Treffen mit den Hundegruppen. Da kannst Du mal in Deiner Stadt nachfragen, ob es sowas bei Euch gibt. Bei stadthunde.de oder bei facebook gibt es da häufig Einträge. Ansonsten mal Deine Kontakte in der Hundeschule fragen, ob man sich mal außerhalb des Unterrichts treffen kann.


    Ich bin kein Hundepsychologe und kann deshalb nur erahnen (und den anderen zustimmen), dass Rusty vermutlich unterfordert ist. Wenn Du mich fragst, dann würden die vorgeschlagenen maßnahmen helfen. Auf spass-mit-hund.de gibt es übrigens ganz viele tolle Spielideen, die auch super für den Innenraum und für Mehrhundhaltung geeignet sind und Dir nicht allzuviel Zeit abverlangen. Gerade habe ich das Buch "Das Klugscheißerhundebuch" gekauft und da stehen so viele tolle Sachen für Stadthunde drin, das würde ich Dir auf jeden Fall empfehlen.


    Ich könnte mir ebenso wie die anderen hier vorstellen, dass Rusty mit dem Rammeln die Energie abbaut, die er bei den Spaziergängen nicht loswird.
    Toi, toi, toi auf jeden Fall für Dich, dass Ihr bald etwas harmonischer zusammen leben könnte. Und wie gesagt: es gibt keinen Grund, sich als Versager zu fühlen!
    Vicky ist mein dritter Hund und wenn ich bedenke, wie ich angefangen habe, dann dürfte ich heute eigentlich gar keine Fehler mehr machen - aber ich mache sie täglich, das wird sich auch beim fünften Hund nicht ändern ;)