Beiträge von pingpong

    Meine Hündin ist vor 6 Wochen aus dem Tierschutz zu uns gekommen und wir hatten/haben ähnliche Probleme. Die ersten zwei Wochen habe ich sie überall hin mitgehen lassen, weil ich ihr die Eingewöhnung so angenehm wie möglich machen wollte. Klare Regeln gabs von Anfang an, aber sie durfte erstmal mehr oder weniger an mir kleben. Ich war einfach froh, dass sie wenigstens mir sofort vertraut hat.


    Dann habe ich ganz langsam angefangen sie alleine zu lassen. Minutenweise anzufangen wäre bei ihr zu viel gewesen (los gings bei ca. 5 Sekunden), aber ich konnte das schnell steigern. Ich habe versucht, dabei auf mein Bauchgefühl zu hören, sie zu beobachten und kennenzulernen und dabei das Vertrauen zu mir immer voran zu stellen. Ich habe zwar viele Tipps gelesen, aber letztlich muss man den individuellen Hund im Blick behalten.
    Was ich im Bad mache ist für Ruby z.B. nicht so interessant, sie scheint zu verstehen, dass ich da ständig mal kurz reingehe und sofort wiederkomme, also habe ich dort angefangen und mir einen Raum nach dem nächsten vorgenommen.


    Wir wären wahrscheinlich weiter, wenn ich noch konsequenter trainiert hätte, aber immerhin kann ich jetzt z.B. problemlos 20 min. in ein anderes Zimmer, manchmal steht sie schon gar nicht mehr auf und wenn ich zurückkomme liegt sie meistens entspannt auf ihrer Decke und wartet auf ihr Lob. Wenn sie mit meinem Freund draußen war begrüßt sie mich danach nicht mehr so überdreht wie am Anfang und ist viel schneller wieder ruhig.


    Aber auch nach 6 Wochen kann ich keine Aussage darüber machen, wann sie wie lange allein bleiben kann, das ist noch viel zu früh. Abwarten und (Beruhigungs-)Tee trinken. Je cooler ich bin, desto cooler ist Ruby.

    Ich "musste" bei den Tschibo-Angeboten zugreifen:
    - Leine in grün-blau
    - Intelligenzspielzeug
    - Hundedecke, die auch als Tasche fungiert (viel besser als erwartet)


    außerdem:
    - Dreamies Katzenleckerlies fürs Training, gabs bei Penny
    - getrocknetes Hühnchenfleisch
    - jede Menge Äpfel zum selber trocknen

    Meine Hündin stammt auch von Mallorca, sie wurde uns von der Hundehilfe Inca vermittelt, die mit der Perrera in Inca zusammenarbeiten:
    http://www.hundehilfe-inca.org


    Die Infos zu den Hunden sind sehr spärlich, aber wenn deine Eltern eh persönlich vorbeischauen wollen, macht das ja nichts. Alle mit denen ich in Kontakt stand waren sehr, sehr nett und hilfsbereit. Auf meine Email hab ich gleich am nächsten Vormittag einen Anruf bekommen.


    Übrigens: Meine Hündin ist wahrscheinlich ein Ratero Bodeguero Mix und wird öfter für einen JRT gehalten (auch wenn ichs nicht ganz nachvollziehen kann). Falls deinen Eltern die Rasse bzw. das Erscheinungsbild wichtig sein sollte, wäre das vielleicht eine Alternative. (Du sagtest ja, dass sie gleich wieder einen JRT haben wollten)
    Vom Wesen sind sie allerdings ganz anders (nach meiner Erfahrung).

    Ich muss mal schnell ein grundsätzliches "Fein gemacht!" loswerden.
    Ich habe gerade über Umwege erfahren, dass meine Hündin wohl doch auf der Straße gelebt hat und womöglich nie in enger Beziehung zu Menschen stand. Ich kann gar nicht glauben, wie schnell sie zu uns Vertrauen gefasst hat und wie schnell sie alles lernt.


    Heute hat sie zum ersten Mal den großen Nachmittagsspaziergang ohne mich gemacht und sich laut meines Freundes super benommen. Nur eine gestikulierende Frau angebellt, nicht an der Leine gezogen, auf jedes "Hier" gehört und souverän alle Sonntagsspaziergänger passiert. Jippieh! :party:


    Ich bin sooo stolz auf mein süßes Vieh... :fondof:

    Ruby trägt grundsätzlich immer ein gepolstertes Geschirr. Tat mir trotzdem leid, sie so krass abzubremsen. Beim Üben mit den Joggern ist die Leine natürlich immer so kurz, dass sie im Zweifelsfall an niemanden ran könnte.


    Kurz OT:
    Ich sehe gerade in deiner Signatur, AnnaAimee, dass dein Apachi ein Ratonero Bodeguero Andaluz ist. Ruby wahrscheinlich auch, allerdings mit was kleinerem gemischt (vermute Dackel). Dabei wollte ich gar keinen Terrier... :hust:

    Ich muss mich hier mal kurz outen. Meine Hündin und ich lernen uns gerade erst kennen und haben sofort mit der Schleppleine Rückruf geübt. Das tun wir weiterhin, aber man könnte auch sagen, die Schleppleine ist nur noch Sicherung, denn sie lässt sich nach gut einem Monat in 90 bis 95 % der Fälle abrufen. Ich lobe sie immer, wenn sie kommt, manchmal gibts halt erst ein böses "Nein!" und dann gleich das nette "Komm". Sie soll ja wissen, was sie stattdessen machen soll, oder?


    Unsere größte Baustelle ist gerade das Verbellen. Wir üben das intensiv und sie macht großartige Fortschritte, ABER es passiert manchmal, dass auf oder neben der Hundewiese jemand ist, der ihr nicht geheuer ist oder jemand kommt von hinten auf sie zugelaufen o.ä. und sie will bellend hin laufen und gehorcht nicht.


    Und da habe ich mich schon 3 - 4x auf die Leine gestellt. So, jetzt ist es raus. Sie war nicht schnell unterwegs, aber scheiße ist das ja trotzdem. :hilfe:


    Wie hättet ihr das gemacht? Für mich waren das Notfallsituationen. Das ganze Problem mit dem Verbellen hat überhaupt erst richtig angefangen nachdem sie einen Jogger angebellt hat und der sie angestarrt und angeschrien hat. Das hat sie enorm verunsichert. Ich arbeite nicht mit Leinenruck, das bringt bei ihr auch überhaupt nichts. Ich zupfe höchstens oder ziehe ganz langsam.


    Noch zum eigentlich Topic:
    Bei uns funktioniert es super, wenn ich ihr sofort ein "Beruhigungs"-Signal gebe, wenn sie jemanden sieht. Ich gebe ihr also zu verstehen, dass ich die Person gesehen habe und alles in Ordnung ist. Wenn sie mich dann ansieht lobe/belohne ich sie, nach Bedarf rufe ich sie zu mir und lenke sie ab oder wir gehen zügig vorbei und ich schmeiss hinterher ne kleine Party.
    Keine Ahnung, ob das der/dem TS irgendwie weiterhilft, bei Ruby hat es gleich am ersten Tag das Bellen massiv reduziert und sie war viel entspannter. Sonntag sind uns ca. 15 Jogger begegnet und sie hat niemanden angebellt, die meisten sofort ignoriert. :gut:


    Ich bin allerdings totaler Hundeanfänger, vielleicht habe ich nur ne Menge Glück gehabt bisher. Mein Hund ist sehr geduldig mit mir... :D

    LotteBerlin, ich hab auch das Öl von Rapunzel. Als Zeckenschutzmittel habe ich es noch nicht versucht, aber mal Rubys Pfoten damit eingecremt. Eigentlich benutze ich es für meine Haare und Haut (vielleicht schleckt sie mich deswegen so gerne ab :p ). Kann ich sehr empfehlen.


    Übrigens streu ich oft Kokosflocken in den Wassernapf, dann trinkt Ruby mehr. So lösen wir gleich zwei "Probleme" auf einmal. :gut: