Beiträge von bordy

    Hab ich was verpasst und hier hat irgendjemand empfohlen, dafür zu sorgen das Muskulatur abgebaut wird um Gewicht einzusparen?


    Hier wurde ursprünglich behauptet das weniger unnötiges Gewicht ja garnicht automatisch positiv für Arthrose wäre. Das ist aber einfach schon aus physikalischen Gesichtspunkten vollkommen falsch. Liest sich gerade etwas wie Zurückrudern.


    Muskeln stabilisieren den Bewegungsapparat und nehmen auch Last von den Gelenken. Ausserdem haben sie im Gegensatz zu Fett keinen negativen Einfluss auf die Entzündungsprozesse (die maßgeblich zu den Schmerzen bei Arthrose führen). Weniger Fett entlastet den Körper also gleich auf mehrfache Weise.

    [...]When treating osteoarthritis the main goals are to reduce pain and inflammation, improve joint function, eliminate or control the cause of arthritis, and even halt the process. Treatment can either occur through therapy or through medication. Osteoarthritis is more common in overweight dogs, so by putting the dogs on a strict diet to promote weight loss it can decrease mechanical stress that is placed on the joints. Obesity, and inactivity, which leads to obesity, can cause the joint to wear away faster due to extra pressure that is exerted on a joint.1,38 According to the Arthritis Foundation, for every pound gained, three pounds of pressure are added to the knees and six pounds of pressure are added to the hips.1,38 By incorporating a weight loss program into the treatment plan this can lower the amount of medication the dog will need to take.[...]

    Ich habe den Satz gefunden und die Quelle dazugeschrieben. In dem Abschnitt geht es aber um Übergewicht und nicht um Normalgewicht.

    Natürlich geht es da auch um Übergewicht, dass heisst aber nicht das der Abschnitt den ich zitiert habe nicht nur für Hunde mit 10kg zu viel gilt - darum hab ich ihn ja gewählt. Oder denkst du, dass z.B. diese Faustregel bei 0,5kg unnötigem Fett nicht gilt, auf wundersame Weise bei 3,4 oder 5 kg dann aber schon?

    Das wäre vollkommen unlogisch, da es hierbei schlicht und ergreifend um physikalische Kräfte geht, die durch Beschleunigung etc höher sind, als es die reguläre Gewichtskraft annehmen lassen würde. Dazu kommt die weitere negative Wirkung von Fettzellen auf die Entzündungstätigkeit im betroffenen Gelenk.


    Zum Thema Übergewicht und Normalgewicht, möchte ich nochmal zusätzlich sagen, dass man beim Hund im Allgemeinen bei einer Abweichung von 10% vom Idealgewicht (also die hier gerne gewünschten "nicht so schlimm" und "das ist doch noch normal" Kg) von krankhaftem Übergewicht spricht. ab 15-20% dann von krankhafter Fettleibigkeit. Als übergewichtig bezeichnet werden laut der LMU München übrigens mindestens 52% aller Hunde in Deutschland. Nachdem der Rest sicher nicht komplett untergewichtig sein wird, ist es also doch deutlich wahrscheinlicher das man mittlerweile den Anblick übergewichtiger Hunde als "normal" empfindet. "normal" ist erstmal keine positiv wertende Bezeichnung. So wird dann aus einem idealgewichtigen Hund schnell ein "krankhaft dürrer".. :mute:


    Man muss doch einfach mal so ehrlich zu sich selbst sein. Einem Hund mehr drauf zu füttern, hilft nicht dem Hund, sondern nur einem selbst. Weil füttern erstmal Spaß macht.


    Bitteschön. Allerdings habe ich mir in dem Thema ja schon mal die Mühe gemacht und Quellen herausgesucht, damit danach dann einfach auf mal so getan wurde als wär nie was gewesen. |)

    Sorry, das ging dann definitiv an mir vorbei. Mich interessiert das wirklich.

    Seit meinen Umzug habe ich hier noch keinen vernünftigen, vertrauenswürdigen TA gefunden. Aber unser alter in Berlin, hielt das sehr dünne keinesfalls als erstrebenswert. Aber auch diese Aussage war ohne Untermauerung.


    Nur das was du dort zitierst hast, finde ich arg allgemein und klingt für mich ebenfalls wie "der Hund soll kein Übergewicht haben", was natürlich unstrittig ist.Wenn man jetzt wirklich danach geht, dass jedes Gramm zu viel ist und auf die Gelenke geht, ist es jetzt Okay den Hund krankhaft dürr zu zwingen? Weil wo zieht man die Grenze?

    Was denkst du denn ab wann die Physik greift? ab wie viel kg Fett?


    Mir erschließt sich die Logik hier wirklich nicht. Mehr Gewicht führt nunmal zu mehr Belastung auf den Gelenken. Punkt. Ob einem das nun gefällt oder nicht, diese physikalischen Gesetze greifen nicht erst ab X kg zu viel.

    [.....] According to the Arthritis Foundation, for every pound gained, three pounds of pressure are added to the knees and six pounds of pressure are added to the hips. By incorporating a weight loss program into the treatment plan this can lower the amount of medication the dog will need to take. [...]


    (Beispielsweise - Fachquellen sind sich da sehr einig)

    Understanding primary and secondary osteoarthritis

    M. Suszynski
    2014


    The pathophysiology and medical management of canine osteoarthritis

    T Vaughn-Scott, JH. Taylor
    J S Africa Assoc, 68: 21-5, 1997



    Bitteschön. Allerdings habe ich mir in dem Thema ja schon mal die Mühe gemacht und Quellen herausgesucht, damit danach dann einfach auf mal so getan wurde als wär nie was gewesen. |)

    Interessant finde ich übrigens, dass "normal" automatisch als nicht übergewichtig angesehen wird. "Normal", heisst erstmal nur, dass etwas verbreitet ist, bzw die Mehrheit darstellt. Nicht mehr und nicht weniger.

    Beim Menschen gibt es da übrigens ganz interessante Untersuchungen zu, dass wir mittlerweile dazu neigen Übergewicht als "normal" anzusehen und Idealgewichtige Menschen als zu dünn. Dürfte erklären warum gerne mal die Keule des Schlankheitswahnes hervorgezogen wird, während die Gesellschaft immer übergewichtiger wird.

    Bei Working Dog kann man im übrigen alle Rassen eintragen. Die meisten Rassen haben auch nochmal eigene Datenbanken. Weiss man aber natürlich, wenn man sich im Gegensatz zu allen andern damit beschäftigt hat... |)

    ersteres. Um es mal einigermaßen kurz zu halten (darüber kann man ja abendfüllend diskutieren) entspricht sehr viel, was heutzutage als schön tituliert wird definitiv nicht dem Rassestandard, denn der macht eigentlich sehr klare Angaben. Was nicht heissen soll, dass es nicht auch Leistungshunde gibt, die deutliche Fehler haben, aber die bekommen halt auch kein VA |) Vor einigen Jahren gab es mal eine Ausgabe im Gebrauchshund, bei dem ein DSH einfach mal stur nach Standard gezeichnet wurde, war recht interessant. Ich hab die Ausgabe leider nicht mehr, aber wer es ursprünglicher mag dem empfehle ich "Der Deutsche Schäferhund in Wort und Bild" von v. Stephanitz. Der hat da auch sehr detaillierte Zeichnungen wie was zu sein hat (gibt es in den älteren Versionen frei zum Download). Sehr erhellend auch die Zeichnung mit dem Titel "Ver- und überzüchteter Schäferhund" :pfeif:


    Früher war mit einem Leistungshund das G (wenn überhaupt) eigentlich sicher. Nachdem die Mitgliederzahlen damals (es gab ja plötzlich eine Alternative) dann nochmal rapider abgenommen haben als eh schon , hat sich das dann etwas geändert. Viele Zuchtrichter watschen die Hunde zumindest auf OG Schauen nicht mehr ganz so ab, was allerdings leider im Leistungslager auch zu seltsamen Blüten führt. Gibt ja mittlerweile einige, die sich da ködern lassen und sich bei der Anatomie an die HZ angleichen möchten und das auch tun.

    Die meisten werden nicht böse sein, wenn der Hund nicht nur ein gerade noch G bekommt, aber ob man wirklich in die Richtung selektieren muss...

    Ein Verein bei dem ich früher öfter zu Gast war, hatte sein Gelände hin und wieder an den Doggenclub untervermietet und von daher waren da schon immer relativ viele zugegen. Die Halter waren natürlich sehr auf ihre Hunderasse eingeschossen und trotz allem war eigentlich klar, dass die Haltung so einer Riesenrasse schon noch einmal etwas anderes ist als "normale" Hundehaltung. Wenn du bei einem Züchter anfragst, solltest du dich diesbezüglich auch klar beraten lassen (was sind zum Beispiel die typischen laufenden Kosten?).


    Falls du kein Eigentum hast, wird eine Wohnung finden schon sehr sehr schwer. Die wenigsten Vermieter sind von einem großen Hund erbaut, wenn er dann auch noch so groß ist.. schwierig. Das solltest du auch in deiner jetzigen Wohnung abklären. Die laufenden Kosten, allein beim Futter sind bei einem 70-80-90 kg Hund auch durchaus enorm, vor allen Dingen weil viele relativ empfindlich sind was ihr Futter angeht. Um die 200 Euro nur für Futter war da jetzt nicht sooo abwegig, wenn der Hund z.B. nur Futter XY verträgt und davon mehr als 2 Säcke im Monat braucht. Medikamente werden auch per Gewicht berechnet, sodass jegliche Ausgabe in dieser Richtung massiv rein haut.

    Wesenstechnisch waren viele der dort anwesenden Doggen jetzt auch nicht die sanften Riesen, sondern von großen Giftspritzen bis hin zu absoluten Angsthasen war alles dabei - also eher so, dass man den Hund beschützen muss und nicht andersherum. Einen Hund dieser Größe sichern, der eben nicht die Ruhe selbst ist ist auch eine Sache für sich.


    Dazu kommt die generelle gesundheitliche Problematik und die kurze Lebenserwartung. Wenn andere gerade einen erwachsenen Hund haben sind Doggen in der Regel schon sehr sehr alt oder gar tot.


    Wenn man sich sehenden Auges dafür entscheidet, dann ist das so.. aber damals waren da sehr sehr oft auch Hunde dabei, deren ursprüngliche Halter das alles unterschätzt haben - allein schon was so ein Hund im normalen Unterhalt kostet.

    Einen dem Standard entsprechenden Leistungshund zu finden ist kein wirkliches "Problem" - die Problematik beginnt an der kreativen Auslegung davon.

    Der Standard des DSH enthält ja netterweise relativ viele deutliche Gradangaben. Wendet man die an, dann fällt einem auf das das was aktuell häufig als "schön" empfunden wird, nichts mit dem Standard zu tun hat. Aber gut, wenn man das will, findet man das mittlerweile auch im Leistungssektor in Ansätzen.

    Wenn ich den später auch mal ankören lassen will, sollte er ein bisschen schön schon auch sein.
    Gut, beim DSH spielt die Farbe offiziell keine Rolle, sofern es keine Fehlfarbe ist. Aber Die dunklen, egal ob Dunkelgrau oder (fast) ganz schwarz sind um einiges Beliebter. Und was bei der Körung dann sehrwohl eine Rolle spielt sind die Beschaffenheit des Fells, die Pigmentierung, usw.
    Warum also beim Gebrauchshund nicht auch ein bisschen drauf achten?

    Weil das, was beim DSH als "schön" empfunden wird, sehr häufig konträr zu dem ist was einen guten Gebrauchshund (gerade anatomisch) ausmacht. Es gibt zwar eine Bewegung die im Leistungsbereich auf den Geschmack gekommen ist und sich da mehr angleicht, aber ob man das ernsthaft unterstützen möchte ist eine andere Frage. Willst du das nicht, "kannst" du deinen Welpen auch einfach nach anderen Kriterien aussuchen, weil dein Hund aus Sicht des Körrichters eh hässlich sein wird (um es mal direkt zu sagen). Leider springen auch im Leistungslager mittlerweile viele auf den Zug "je dunkler, je mehr Nachfrage" auf, aber auch hier.. muss man wissen ob man das auch noch unterstützen will. Bei einer Schwarzbraunen Hündin sind hellgraue Welpen genetisch ausserdem nur dann möglich, wenn der Vater Grau ist.. und dann machen SB Hunde das Grau idR dunkler.


    Bei den Malis gibt es den Trend ja auch, dass sehr dunkle Hunde nachgefragt sind. Leider fällt da auf, dass diese sehr häufig anatomisch eher fragwürdig sind für einen Gebrauchshund (sehr lang im Rücken, teilweise Hängerücken, insgesamt sehr locker und schmal - wobei letzteres ja eher irrelevant wäre).. von den Anlagen her auch eher so lala. Ich fände zwar einen kräftigen, dunklen Hund zwar auch optisch nett, aber nicht zu dem Preis. Die Erfahrungen die ich mit dem (zufällig) dunklen Hund den ich hatte gemacht habe, waren jetzt auch eher nicht so toll.


    Mein jetziger Nachwuchsrüde ist tendenziell nicht schlecht pigmentiert, aber definitiv nicht das was die Leute meiner Erfahrung nach unter einem "richtig dunklen Mali" verstehen. Als ich ihn geholt habe waren die Kommentare auch eher durchgängig "der andere war ja echt schön, dass ist halt ein Mali..."|) War aber auch definitiv kein Kriterium.


    Ich finde es wirklich eher verwunderlich, dass es offensichtlich so viele Leute unter sog. Tierfreunden gibt, für die eine schlichte Pigmentierung einen Hund scheinbar absolut untragbar macht.

    Wobei man da fairer weise sagen muss, dass Kaiserschnitte da allgemein viel mehr Verbreitet sind. Auch bei den „normalen“ Rassen.

    Ich finde diese Gruppen ja ganz interessant, weil da über viele Dinge offener gesprochen wird (z.B. Kaiserschnitte sind ja nichts was negative Folgen hat), aber die Ausmaße sind stellenweise schon erschreckend. Wer seine Hündin im natursprung belegen lässt ist quasi verantwortungslos und geplanter Kaiserschnitt (egal ob Nötig oder nicht) ist eigentlich schon präferiert.
    der allgemeine Konsens ist da aber auch, dass die meisten Bulli Rassen gar nicht normal werfen sollten. Wäre zu gefährlich.


    Meiner Erfahrung nach ist das in D halt auch etwas, was gerade im reinen Liebhaberbereich den Leuten auch nicht direkt gesagt wird.