Na also wenn der Japan Chin/Chi/Cavalier/Rehpinscher/Mops/Shih Tzu keine x km am Fahrrad hinbekommt ist das aber eindeutig nicht gesund. Das muss ja nun jeder Hund schaffen. Auch im Sommer. ABER Reize..... Nee, also manche Hunde kannste halt nur in der absoluten Einöde halten. Da sind dann die Halter und die falschen Bedingungen und die falschen Anforderungen schuld.
Dem Mops geht es vielleicht auch gar nicht so schlecht, so lange er bei der richtigen Temperatur in angepasstem Tempo läuft. Hier und da getragen wird und halt eher wohltemperiert rumliegt als rumhibbelt.
Und genau das ist mein Punkt - es kann für mein Verständnis nicht sein, dass bei Kurznasen kommt: "Durchgängiges neben dem Fahrrad rennen (!) über Strecke x ist ja wohl Minimalanforderung - das muss JEDER* Hund leisten"
Die meisten haben kurze Beine, die haben kurze Nasen, die sind nicht auf Rennen ausgelegt.
Auf der anderen Seite wird dann von den gleichen Leuten gesagt "Ja aber Hunderasse A kann ja nun unmöglich in moderatem Wohnumfeld bestehen, das ist ja die vollkommen falsche Umgebung, ist ja logisch, dass die da Stress haben und auffällig werden - darauf sind die ja auch gar nicht ausgelegt." Für mich ebenfalls eine Minimalanforderung für ein gesundes und ausgeglichenes Hundeleben ohne vermeidbaren Stress in der heutigen Welt.
Die Wurzel des Übels scheint wirklich darin zu liegen, dass du offenbar nicht wirklich überrissen hast was das eigentliche Problem an der ganzen Geschichte ist. Stark Brachycephale Hunde haben nicht erst ein Problem, wenn sie bei 20 Grad 10 km am Rad rennen sollen. Die sind auch in jedem anderen Zustand beeinträchtigt, können es da aber in vielen Fällen (die, bei denen auch das nicht mehr geht gibt es ja mittlerweile leider auch) noch einigermaßen kompensieren. Ein Boxer der ab 20 Grad endgültig keinen vollen Griff mehr setzen kann, der hat auch sonst eingeschränkte Atmung, auch wenn man das vielleicht nicht sehen möchte. Ein Hund der eine viel zu große Lidspalte hat martina.s , hat nicht erst ein Problem wenn er sich mal etwas ins ungeschützte Auge gerammt hat (eine Erklärung der Fachtermini: https://www.tierklinik-hofheim…rachycephaler-rassen.html ). Das Tierärzte ohne explizite Nachfrage übrigens nicht direkt aufzählen, was alles an dem Hund nicht passt, ist nicht verwunderlich. Wenn ich das richtig interpretiere, hat eine genauere Untersuchung beim Augenspezialisten (ja, es gibt Augenärzte für Tiere) mit direkter Nachfrage nach der ehrlichen Meinung ja nicht stattgefunden.
Das ist eine komplett andere Ausgangslage, als wenn ein Hund (was denn nun gemeint ist mit der allgemeinen Keule wird ja nicht gesagt) in einer bestimmten Umgebung bei unpassendem Umgang Verhalten zeigt, was die heutige Gesellschaft von einem Hund nicht mehr sehen möchte. So ein Hund hat überhaupt gar kein Problem, bis sich XY einbildet sie muss ihn in der Innenstadt mit einziger Auslaufmöglichkeit Stadtpark halten. Übrigens dürften gerade viele Rassen, an denen der Mensch züchterisch relativ wenig gemacht hat, in die Kategorie "kann man nicht unkontrolliert überall mit hin schleppen" fallen.
Qualzucht ist nicht "alles was mir gerade nicht gefällt", auch wenn gerade viele Leute die sich selbst gern als Tierschützer bezeichnen das so sehen wollen.