Mich würde wirklich mal interessieren, um welche Rasse es sich bei dem IK 16% Hund handeln soll. Mal von der Phantasiebezeichnung "Worldchampion" abgesehen, kann man dann zumindest dazu schreiben um was es sich eigentlich handelt. Ansonsten hat das sehr viel von stille Post..
Selbst der Rüde mit 2-3 Inzucht den ich geführt habe, hatte übrigens "nur" 6,97% auf 9 Generationen. War im übrigen auch gezielt ausgesucht.
Ansonsten frage ich mich persönlich, was denn so die Beweggründe und Ziele einiger (eigentlich immer die selben User mit wechselnden anderen dazu) sind, bei dem immer wieder kehrenden "ja aber beim VDH ...!". Und nein, "unseriös" ist eigentlich kein Synonym für "macht was was mir nicht passt".
Der VDH als Verband hat eine Zuchtordnung, die für alle ihm unterliegende Vereine (bis auf den SV, der hat Bestandsschutz auf seine) bindend ist, die diese aber noch weiter einschränken können. Darin inbegriffen ist, dass die Zuchthunde eindeutig identifizierbar sind, eine Hündin nicht unendlich belegt werden darf, es Altersgrenzen gibt, Zuchtzulassung, grundsätzliches vorgehen zur Bekämpfung rassenspezifischer Krankheiten.
Ausserhalb irgendwelcher Foren, in denen man darüber rumdiskutiert, wie viel % IK noch "seriös" wären, ist das eine Mindestqualität die es bei den allermeisten Rassen ausserhalb des VDH nicht gibt. Da sind die Probleme dann eher von elementarerer Natur. Kann man jetzt aufstampfen, "ja aber ich kenne.." (ja, es gibt immer Leute die mit genügend krimineller Energie ausgestattet sind und es versuchen - die kann ich so aber auch ahnden) sagen, ist aber trotzdem so.
Wenn ich darüber hinaus auf etwas Wert lege, ja, dann muss ich mich selber drüber informieren und kann nicht hinterher "unseriös" brüllen, nur weil der Züchter das vielleicht auch anders sieht als man selbst. Wenn ich keinen IK über so und so viel % will, dann muss ich mir die AT halt anschauen. Wenn ich aus irgendwelchen Gründen Wert darauf lege, dass eine bestimmte Krankheit getestet wird, dann muss ich mir einen Züchter suchen der das macht.
Und mal hinzugefügt - wenn man selbst einen Hund hat mit einer schweren Erkrankung, dann ist das tragisch, ja. Über Foren wird man höchstwahrscheinlich auch Leute finden mit dem selben Problem. Das ist der Vor- und der Nachteil des Internets. Das heisst aber einfach auch noch nicht, dass es hier wirklich ein wahnsinniges genetisches Problem gibt und Züchter einem etwas verheimlichten wollen.
Bei einer "meiner" Rassen gibt es z.B. eine Dame, die hat leider eine Hündin mit Epilepsie. Ja, ist schlimm. Die Neigung zu Anfällen gibt es leider in jeder Population und ich würde nun auch auf keinen Fall mit betroffenen Tieren selbst züchten. Ansonsten ist das mit der Epilepsie aber halt doch nicht so einfach, allein schon weil fast niemand das wirklich diagnostizieren lässt.
Diese Halterin tingelt jetzt, mal mehr oder minder aktiv durch die Gruppen und verbreitet, dass sie eine Liste erstellt hätte mit Hunden die Epilepsie vererben und überhaupt würde Verband XY ja die Rasse kaputt machen, weil sie nicht die Hunde aus ihrer Liste sofort sperren.
Die Tage hat sie nun die Züchterin meines Rüden, die ihre Hündin nun zum zweiten Mal (voriger Wurf übrigens bis dato gesund, triebstark, anatomisch korrekt, so wie man sich das wünscht) belegen hat lassen angeschrieben und ihr an den Kopf geworfen das der B-Wurf ja absolut verantwortungslos wäre, genauso wie der A-Wurf. Das ginge ja als seriöser Züchter garnicht, weil laut ihrer Liste die Schwester des Ur-Ur-Opas der Welpen epileptische Anfälle gehabt hätte. Auf Nachfragen, ob sie denn von allen Hunden auf dieser Liste sicher wüsste, dass es sich um primäre Epilepsie handelt, gibts eher keine Antwort und der Fakt, dass es auch einfach keine Häufung dieser Fälle in den Nachkommen zu geben scheint, zählt auch nicht. Und solche Leute laufen bei so ziemlich jeder Rasse rum.