Beiträge von bordy

    Meiner Erfahrung nach tut man sich selber keinen Gefallen damit, wenn man bestimmte Ansprüche Richtung Sport hat, einen Hund zu kaufen bei dem man es einfach nicht weiss. Man muss sich mal vor Augen halten, dass im Schaubereich nicht darauf selektiert wird, dass der Hund besonders ruhig ist oder dergleichen, sondern einfach garnicht.


    Je nachdem wie die "Ausgangslage" so ist, besteht durchaus die nicht geringe Chance, dass man mit einem "Schönen" mehr Probleme hat als mit einem passend ausgesuchten Welpen bei dem man bei den Eltern wirklich weiss was Sache ist.

    Mir fallen da genug Beispiele ein, bei denen bei den schönen Hunden durchaus deutlich problematischere Fallen können.



    Die Empfehlung das es ja "reicht", wenn ich schon bestimmte Ansprüche habe, ist einfach kurz gedacht. Aus Erfahrung (sowohl aus der Position des HF als auch der, der dann mit solchen Leuten trainiert) kann ich auch sagen, dass arbeiten mit einem schlecht veranlagten, unausgewogenem Hund auch einfach keinen Spaß macht.

    Es gibt ja nun einfach "ausgesucht" und "ausgesucht" und letztendlich musst du weder einen Welpen nehmen, noch muss dir der Züchter etwas verkaufen, was nicht passt.


    Meiner Erfahrung nach, wissen die allermeisten Käufer auch garnicht, wonach sie bei einem Welpen schauen müssten, damit er so wird wie sie sich das wünschen. Da wird ausgesucht weil er so süß verträumt schaut, den lustigen Fleck auf der Stirn hat oder weil er sich als erstes auf den Schoß setzt |) und dann meint man, man hat den sensibelsten, den anhänglichsten, usw ausgesucht.


    Im Prinzip sollten bei der Auswahl beide mit einbezogen werden und es bringt meiner Meinung nach auch nichts, jemandem einen Hund zu verkaufen, bei dem er selbst nicht überzeugt ist das es passt. Allein schon weil das unter Garantie zum Konflikt wird, sollte irgendwas mit dem Hund nicht passen - hätte ich als Züchter jetzt auch keinen Bock drauf.


    Dieses "wir teilen 3 Tage alte Würmer zu" kenne ich aber ehrlich nur von Zuchten rein nach Optik, bei denen dann auch noch viele verschiedene Farben vorkommen.



    solltest du Geckolina Interesse an eher leistungsorientiert gezogenen Airedales haben, könnte ich dir noch in Süddeutschland eine Adresse empfehlen.

    Ich hab schon den Eindruck, die meisten geben sich wirklich Mühe, kaum einer geht gerne unvorbereitet in eine Prüfung, von der einiges abhängt (!!) und "rotzt irgendwas hin"

    Meine Erfahrung der letzten 2 Jahrzehnte Hundesport - Hundesportler (egal welche Sparte) die grundsätzlich ausbilden können und das ganze auch motiviert und leistungsorientiert tun, die geben sich auch Mühe und haben keinerlei Probleme ihrem Hund beizubringen, für 10 Minuten bei ihnen zu bleiben, Sitz und Platz zu machen und auf Kommando her zu kommen.

    Daneben gibt es aber auch noch eine nicht kleine Gruppe, die damit schon eigentlich überfordert sind. Das sind in der Regel dann auch die, die am lautesten schreien wie unmöglich die BH doch wäre und welch unangemessene Belastung, mit dem Hund daran teilnehmen zu müssen. (gerne ausgeschmückt mit den wildesten Argumenten warum das unzumutbar ist.. Den Vorsitz will man später nicht, wenn man UO macht dann löst sich der Hund nicht mehr, usw usw) Teilweise hat man schon das Gefühl das sich absichtlich damit gebrüstet wird, wie wenig man trainiert hat.

    Erfahrungsgemäß sind das die, die später in ihrem Sport auch nix reissen. Die guten Sportler machen es einfach.


    BTW, ist es auch im Schutzhundesport nicht so, dass man irgendeine Prüfung besteht, wenn der Hund nicht den Gehorsam hat bei einem zu bleiben und das ganze Prüfungsgeschehen halbwegs gesittet zu überstehen. Da scheint es ja auch ein paar Fehlinformationen drüber zu geben :ugly:


    Meinetwegen könnte man die BH übrigens auch als verpflichtende Prüfung wegfallen lassen. Meine Hunde lernen für die BH übrigens auch Dinge, die sie nie wieder können müssen. (hab ich früher aber auch - ich hoffe ich werde nie wieder in die Verlegenheit kommen, eine Gedichtinterpretation zu machen :pfeif: geschadet hat es mir trotz allem nicht)

    Ich denke jedoch, dass das schlicht schon aus politischen Gründen eher nicht eintritt.

    Für ne BH muss man jetzt ja wohl nicht weit fahren oder lang warten (außer man braucht einen „speziellen“ Richter).


    mal davon ab, gibts da wenn dann auch Geheule...

    im SV gibts ja mittlerweile die Wesensüberprüfung und es ist jedes Mal wieder Drama angesagt |)

    Grundsätzlich haftet der Hundehalter für alle Schäden, egal ob ehrenamtlicher Richter XY ihm gesagt hat, dass er das machen soll. Von daher tut jeder gut, seinen Kopf zu benutzen und bei blödsinnigen Aktionen auch mal nein zu sagen.



    Hier gab es mal eine Zeit lang den Trend, dass der Hund sich vom Richter anfassen lassen muss bei der Chipkontrolle (kreative Auslegung der PO). Nachdem die Rechtslage da nicht ganz so klar ist, haben sie das aber recht schnell wieder sein lassen.

    Ist der Verkehrsteil nicht genau dafür gemacht, um zu testen wie nett und lieb die Hunde sind?


    Der Verkehrsteil soll testen, ob du als Hundeführer den Hund so handeln kannst, dass er ein paar "Alltagssituationen" (wobei einiges bei den meisten zum Glück kein Alltag sein dürfte) ab kann. Nicht mehr und nicht weniger.



    Ich kenne den ein oder anderen Richter, der irgendwelche Ableingeschichten mal versucht hat. Sind erstmal durchgängig Abi/THS/Obe Leute und dann können sie sich sowas in der Regel verkneifen, wenn Leute dabei sind die wissen was sie da machen.

    Ich brauche bei "meinen" Rassen zum Glück nur ein Mal ein G. Von daher zählt für mich schon das Ergebnis, denn mehr als diese eine Ausstellung mache ich nicht. Ich würde jetzt auch keinen Hund mit so schweren Fehlern irgendwo hingehen, dass kein G vertretbar wäre... von daher sollte ein G immer drin sein. Wenn ein Richter aus irgendwelchen persönlichen Befindlichkeiten meint, er muss da zicken, dann geh ich da nicht mehr hin, ja. Hatte ich ein mal und bin mit meiner Hündin mit "ausreichend" vom Platz (und die hat weder 5 Beine noch Schlappohren noch wär die Größe aus dem Standard..), mit der offiziellen Begründung zu klein (SH bei DSH Hündinnen 55-60, sie hat realistisch 56 und eingemessen hat er sie auf 57,5...), inoffiziell "sowas will er nicht sehen und wenn er mir jetzt ein G gibt züchte ich mit sowas".



    Ansonsten empfinde ich dieses "ich fahr da hin, wo ich die beste Bewertung bekomme" als absolut unsinnig - mit ein Punkt der dafür verantwortlich ist, dass die Ausstellerei den meisten Rassen eher schadet als nutzt.

    Selbiges mit dem "wenn ich kein V bekomme, geh ich nicht hin". Vorzüglich sollte eigentlich die Höchstbewertung sein, für einen Hund der so gut wie keine Fehler hat. Wenn der Hund keine anständigen Winkelungen hat, dann ist er halt kein V wert, sorry. Das es Richter gibt, die es trotzdem verteilen, ist das eigentlich unmögliche.

    Ich kenn eigentlich keine Hund, bei dem man gehorsam NICHt deutlich absichern muss.

    Es gibt aber Hundetypen, bei denen für den normalen Alltagsgehorsam relativ wenig Absicherung ausreicht.


    So wie sich die aktuelle Hundehaltung/Erziehung entwickelt und wie sie hier im Forum häufig angepriesen wird (Trainerlisten von TSD und sonstige lustige Vereine), ist es aber meiner Meinung nach schon wichtig klar daraufhin zu weisen, dass man einen brauchbaren Jagdhund mit hohem Gehorsam am Wild (der dann auch im Alltag nicht öfters einfach mal weg ist, obwohl er regelmäßig jagdlicht eingesetzt wird) in der Regel nicht nur mit Lob und Leckerchen erzieht. Einfach um keine falschen Erwartungen zu schüren.