Beiträge von Samaha

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    Hab gerade in Videos gestöbert und bin auf einen für mich schönen Aufbau-Schritt gestoßen. Schaut mal (die ersten 2,5 Min): https://www.youtube.com/watch?v=7tIIyJdVZDo



    grins - das ist die Kleine, die im Vierer hinten rechts gelaufen ist. Die Fortgeschrittenen sind mein damaliges Leadteam, der links laufende Rüde hatte dann den Beinbruch und die rechts laufende Hündin ist noch immer meine Leadhündin, die ist ein absolutes "Tier" von dem Scooter.


    Aufbau:


    erst mal nur ein paar Meter locken, bis Hund verstanden hat, dass er sich in's Geschirr lehnen soll und DARF und dann auch die Erfahrung macht, dass er den Anfangszugwiderstand überwinden kann.


    Dann stückweise steigern, wir haben es teils so gemacht, dass Halter vorneweg ging, während Hund am Scooter warten musste (mit Helfer, der für ein vernünftiges line-out sorgte, damit die Hunde sich nicht angwöhnen, wie blöd vor dem Scooter hin und her zu flippen, sondern mit gespannter Zugleine zu warten).


    Bei uns hat sich eine "Go" als Startkommando eingebürgert, das wird schon vom ersten Üben an immer dann gesagt, wenn sich Hund in Bewegung setzt.


    Zieht der Hund zuverlässig so seine 30-50 Meter, kommen längere Strecken dran. Und hier wird's dann unter Umständen kniffelig, wenn bislang immer nur der Halter den Hasen gemacht hat und irgendwann auf dem Scooter steht. Folgte bislang der Hund nämlich nur dem Halter, ohne das Konzept "ziehen" zu verstehen, beginnt nun eine grosse Verunsicherung. Daher wechseln wir mittlerweile ab, Halter kommt schon recht früh auf den Scooter und Hund wird von Helfern motiviert.


    Da wir mittlerweile diverse erfahrene Gespanne haben, nehmen wir dann einen Neuling auch mal in einer kurzen Kolonnenfahrt mit und bauen so immer weiter auf.


    In den ersten Wochen solltest Du wirklich parallel ohne Hund rollern, Du brauchst Technik z.B. zum Tretbeinwechsel und Muskeln für's mittreten und Fahrtechnik für holprige Strecken.


    Den Ruck beim Anfahren kannst Du durch ein gut etabliertes line-out und dann kräftiges Antreten des Rollers durch Dich abschwächen.


    Beibringen: ich habe zuerst jeweils einen Hund gefahren, bis der sicher gezogen hat. Dann zwei zusammengespannt, bis die sicher waren und das über mehrere Wochen. Dann kam irgendwann Nr. 3 und Nr. 4 dazu, die aber auch schon als Zweiergespann separat unterwegs waren.


    Angst? Nein, auf dem Scooter nicht. Ich traue meinen Hunden, da sie mir bislang noch keinen Anlass gegeben haben, das anders zu sehen. Und, wie schon geschrieben, bist Du vom Scooter in nullkommanichts auf dem Boden mit beiden Beinen. Wenn's zu schnell wird, kennen meine eine "langsam" und nehmen dann auch das Tempo etwas raus. Vorausschauend fahren, Schlaglöchern ausweichen, etc. wird recht schnell Routine, die ersten Male fühlt man sich schon etwas überrollt (im wahrsten Sinne ;) ) aber das gibt sich.

    1) in der Rechtskurve kam das Kommando "langsam" und dann "Rum Gee" für links 180°-Wendung (ich gebe das seitenverkehrt) plus noch ein paar zusätzliche Aufforderungen, weil wir damals die 180°-Wendungen noch nicht so oft gemacht haben bzw. zum ersten Mal im laaangen Vierspänner.


    2) die colliefarbige Hündin hatte damals noch ein paar Probleme mit dem Tempo, der Position und ihrer Zugleine (habe ich mittlerweile gekürzt und sie läuft nun links von der Gangline). Das hat sich aber alles mit mehr Routine gegeben, sie war damals, glaube ich, zum 2. Mal im Vierspänner.

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    Ich hab grad hier ein wenig mitgelesen und hab jetzt auch richtig Lust bekommen. Wie sieht das denn mit mehreren Hunden aus? Ich habe 4 potenzielle Zugpferde. Sie ziehen mich auch schon (kurze Strecken und seeeehr selten) auf einem Schlitten, kennen also Ziehen schon.
    Sind ein Border collie und 3 Borde collie-mixe, die alle in etwa gleich groß sind.
    Hat da jemand Erfahrung?


    Hallo,


    ich bin bis Mitte Mai mit bis zu vier Hunden gefahren, dann fiel einer durch Beinbruch aus und ich habe auf dreispännig umgestellt. Nachdem die Hunde nun auch mehr Kraft haben, reicht mir das Dreier-Gespann vom Tempo her und ich werde eher noch ein zweites Gespann ausbilden und nicht mehr mit allen vier gleichzeitig fahren.


    Wenn Dir hohes Tempo wenig ausmacht, kannst Du mit vier Hunden fahren. Da brauchst Du dann aber gute Fahrtechnik und musst wissen, wie man - wie weit - bremsen kann/darf, denn "halten" tust Du ein Vierergespann mit Bremse nicht mehr.


    Auch, finde ich, hängt es vom Scooter ab, hier sind dann wirklich gute Modelle mit gutem Fahrverhalten nötig. Und von den Örtlichkeiten. Wir sind hier sehr hügelig und die drei Hunde müssen bergauf gute Arbeit leisten, während ich bergunter sehr gefühlvoll fahren muss. Zwei Hunde sind noch akzeptabel, aber wir verlieren an Tempo und müssen auch häufiger am Berg unterbrechen/schieben - was jetzt nicht soo schlimm ist, da wird der Fahrer wenigstens nicht zu bequem, wenn er/sie regelmässig mittreten muss ;)


    https://www.youtube.com/watch?v=XUD5wKZwcCI


    das war eine der letzten vierspännigen Fahrten. Es geht direkt nach dem Start langgezogen einen Berg rauf und die vier kriegen da Geschwindigkeiten von über 25 km/h drauf. Ebenerdig bis 32 km/h. Mal sehen, ob ich, da jetzt Nummer vier wieder ziehen darf, nachdem der Bruch verheilt ist, wieder auf vierspännig umswitche.

    eine zu lange Leine schwingt beim Ziehen auf und wird unruhig, was die Hunde oftmals nicht toll finden, da sich die Vibrationen/Schwingungen auf den Rücken übertragen.


    Jöringleinen lt. Rennordnung sind 2,5m lang in gestrecktem Zustand.


    Ziehen langsam aufbauen und positiv verstärken, ggfs. erstmal mit dem Roller frei arbeiten.

    eine angeleiteten Einstieg würde ich Dir auch empfehlen. Alleine, ohne Helfer, Hasen oder einfach nur Tippgeber dauert länger und endet dann doch oft entweder in Frust oder auch mal in Unfällen.


    Würde mich auch nicht darauf beschränken, ob der Scooter in's Auto passt. In unserer Scootergruppe transportieren wir mittlerweile alle die Scooter mittels Fahrradträger. Wenn man die etwas umbaut, kann man auch Scooter gut befestigen (notfalls kopfüber).

    hmm, Deine Preisvorstellung lässt nicht viele Scooter zu.


    Da wären:


    - Yedoo Mezeq, eher mit Scheiben-, denn mit Trommelbremsen. Kein 100%iger Dogscooter, relativ schwer, hohes Trittbrett
    - Kostka Hill Dog, ist aber für jemanden mit Deiner Körpergrösse nicht so prickelnd. Die kleinen Räder machen ihn wendig, aber man muss häufig nachtreten, wenn man ihn mal ohne Hund fahren will.
    - Kostka Tour Dog 3, da wird's aber schon eng in Deinem Bugdet, wenn es ein etwas teureres Geschirr wird
    - Kostka Tour Fun Dog, Leichtbauweise, fraglich, wie lange der hält
    - Pawtrekker Scooter mit Federbaum vorne, auch eher gehobene Preisklasse, schwerer als Kostka, mit der fixierten Bikeantenne muss man zurecht kommen.


    Die Kostka Scooter haben schmale Trittbretter, beim Yedoo kann man ein breiteres Brett nachrüsten lassen, beim Pawtrekker passt man mit Schuhgrösse 40 noch ganz knapp mit beiden Füssen nebeneinander drauf. Die Scooter unterscheiden sich auch in Gewicht und Trittbretthöhe. Höheres Gewicht sinnvoller bei zugstarken Hunden, niedrigeres Trittbrett, wenn man selbst oft durch pedalen unterstützt. Dies ist jedoch hinderlich, wenn die Wege mal uneben werden (da kann dann schon eine Fahrspur zum aufsetzen führen).


    Reifengrösse: hier ist meiner Meinung nach weniger die Körpergrösse des Fahrers zu beachten, als die Grösse des Hundes und die Untergrundbeschaffenheit.


    Ein grosser Reifen rollt ruhiger und mit weniger Kraftaufwand für den Hund, sorgt aber auch für einen höher ansetzenden Zugpunkt. Wenn Du einen grossen Hund hast, ist das ok. Ist Dein Hund eher kleiner, musst Du abwägen, ob Du die grossen Reifen für besseres Fahrverhalten willst/brauchst und wie Du dennoch die Zugachse möglichst parallel zum Boden verlaufend halten kannst. Hier z.B. bemängele ich bei Kostka, dass die mitgelieferte Bike-Antenne nur in einer fixierten Höhe angebracht ist und man, will man hier flexibel sein, sich dann doch eine separate Antenne kaufen muss.


    Nächster Punkt sind Federgabeln. Bei höherem Tempo (zugstarker Hund) spürt man irgendwann wirklich jede Unebenheit und muss diese eben auch ausgleichen. Das kann ermüdend sein bzw. die Schultern und Arme belasten. Eine Federgabel sorgt hier für netten Komfort.


    Im Endeffekt solltest Du verschiedene Scooter probefahren, bevor Du selbst kaufst, damit Du ein besseres Gefühl hast, was Du willst.

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    Samaha, ich wollte immer wenn möglich den Freilauf wählen und dann müsste ich das Faster immer aus und anziehen. Find ich nicht so praktisch. Geht denn das Follow nicht oder das Webmaster Harness?? Für zwischendurch mal moderates ziehen??


    warum musst Du immer an- und ausziehen? Weil Hund mit Zuggeschirr nur ziehen darf?


    Wir haben bei uns in der Gruppe einen Husky, der hasst Geschirranziehen. Also trägt der auch in den Pausen weiterhin sein Faster, keine Probleme.


    Natürlich kannst Du auch ein anderes Geschirr kaufen. Aber da hättest Du doch auch das Problem, dass Hund Freilauf und Geschirr miteinander verknüpfen würde.

    warum soll das Faster nicht funktionieren? Du schreibst, er soll ziehen dürfen.


    Wenn's "eng" wird, könntest Du noch immer mit einer zweiten, regulären Leine am Halsband sichern und Hund dann nicht ziehen lassen.