Also für Notfälle würde meine Schwiegermutter zur Verfügung stehen. Ich kann mir allerdings denken, dass sie nicht begeistert wäre, wenn ich sie schon jetzt frage, ob ich ihr meinen Hund jeden Tag bringen darf, wenn er widererwartend nicht alleine bleiben kann. Wer würde da schon gleich in Jubelstürme ausbrechen. Bevor er aber im TH landen würde, weil er nicht alleine bleiben könnte, schätze ich sie aber so ein, dass er tagesüber dort unterkommen könnte.
Moralisch finde ich das persönlich grenzwertig, aber ok muss ich sagen. Wenn ich so sehe wie manch anderer Hund gehalten wird... Mein Freund sieht das leider etwas anders, darum wollte ich mich hier mal nach der allgemeinen Einstellungen erkundigen, die es aber wohl nicht gibt
Vielleicht vergleiche ich die Hundehaltung in der Beziehung auch (egoistischerweise) zu sehr mit Rattenhaltung. Hier gibt es ebenso verschiedene Meinungen, was den Auslauf betrifft. Manche sind der Meinung, dass ein angebotener Dauerauslauf MUSS ist. Andere rechtfertigen sich mit dem Argument "Bin ich ein schlechter Rattenhalter, weil ich nur anderthalb Stunden Auslauf am Tag gewähren kann, dafür aber eine Ratte aus miserabeler Haltung gerettet und einen riesigen Käfig mit bester Einrichtung habe?" Vielleicht ein schlechter Vergleich, aber mit dem Thema habe ich mich schon viel auseinandergesetzt.
Den Aspekt, dass er aufgedreht ist, wenn ich mittags kurz mit ihm rausgehe, habe ich ehrlich gesagt noch nicht bedacht. Sollte ich den kurzen Gang tatsächlich lieber streichen und ihn sieben Stunden am Stück alleine lassen? Ich muss sagen, dass mir das doch moralisch verwerflicher vorkommt.
Ein Hund fehlt mir so sehr, dass ich die drei Jahre eigentlich nicht warten möchte. Na sagen wir anders, wenn mir jemand versprechen würde, dass ich dann einen bekomme, könnte ich warten. Aber ich sage mal so: Ist der Hund da, wenn wir umziehen, wird alles nach ihm entschieden (z.B. Wohnungslage, Wohnung mit Hundehaltung, vllt ein Job, wo ich den Hund mitnehmen kann oder Tagesstättennähe, etc.), aber ist er noch nicht da, gibt es wieder Gegenargumente und es wird wieder und wieder aufgeschoben.
Da mein Freund momentan studiert und dadurch viel Zeit hat, die Wohnung passt, wir einige Bekannte haben, die sporadische betreuen würden und ich in Gleitzeit arbeite, wäre jetzt meines Erachtens ein guter Zeitpunkt sich einen Hund anzuschaffen. Abgesehen davon, wäre es schön, wenn wir ihn jetzt selbst erziehen können und dies nicht einer Tagesstätte o. ä. überlassen müssen (was mein Freund auch auf keinen Fall möchte -> zukünftiges Gegenargument).
Alle Spontanitäten wie Kino, Frisör, Freundinnen besuchen etc. werden dann im Voraus geplant, dass die Spontanität deutlich eingeschränkt wird, ist mir definitiv bewusst. Sogar das frühe Aufstehen nehme ich für einen Hund dauerhaft gerne in Kauf Da wir in der Familie selbst schon schwierige Hunde hatten, weiß ich wie sehr man mit einem Hund eingeschränkt sein kann... Trotzdem ist es einfach mein (/unser) größter Wunsch wieder einen Vierbeiner an meiner Seite zu haben!
Danke fürs Zuhören